Montag, 28. September 2009

Outlet Mall bei Ventura

Die gestrige Partynacht war wesentlich ruhiger als der Freitag. Wieder sind einige Freunde zum Beer Pong in unsere WG gekommen und später sind wir dann weiter gezogen nach 6767 DP, wo die Engländer wohnen und wir schon oft gefeiert haben. Dort waren mal wieder so ziemlich alle internationalen Studenten versammelt und diesmal ist der Alkohol nicht ausgegangen... Einige haben leider so viel getrunken, dass die Party etwas ausser Kontrolle geraten ist, aber dennoch war es sehr lustig.

Heute war ich mit Nina, Bente, Hannes und Michael in der Outlet Shopping Mall bei Ventura. Wir sind ca 1 std mit Ninas Auto in Richtung Süden gefahren, immer an der Küste entlang. Je weiter man nach Süden kommt, desto schöner werden die Strände und die Wellen werden auch immer besser. Ich werde definitiv nochmal einen Ausflug machen um einen dieser Strände zu besuchen. Die Kalifornische Landschaft ist auch einfach schön. Auf der einen Seite des Freeways ist direkt das Meer, auf der anderen Seite noch ein kleines Stück Flachland auf dem Farms stehen oder Obst und Gemüse angebaut wird und dann kommen schon die Berge...

Die Outlet Mall war dann das größte was ich an Shopping Möglichkeiten je gesehen hab. Ein Marken-Store reiht sich an den nächsten, sodass wir gar nicht die Zeit hatten in alle Geschäfte reinzugehen. Die Preise dort sind einfach fantastisch. Ich habe mir 1 Paar Roxy Flip Flops, 1 Paar reef Sandalen/Flip Flops, 2 T-Shirts von Vans, 1 T-Shirt von Hurley, 1 T-Shirt von zumiez und 2 weitere T-Shirts von Levis gekauft und das ganze für nur 88 dollar (ca 65€). Jetzt hab ich erstmal genug T-Shirts für die nächsten paar Monate ;-)


Zwischendurch haben wir uns mit Fastfood gestärkt und ich habe Chili Cheese Freis ausprobiert, die wirklich sehr lecker waren.

Heute Abend hab ich dann nichts mehr gemacht. Ich werde gleich noch ein wenig in meinem neuen Sportsoziologie-Buch lesen um morgen gut vorbereitet in der Vorlesung zu erscheinen und dann auch demnächst schlafen gehen, in meinem jetzt mit meiner eigenen Bettwäsche bezogenen Bett...

Sonntag, 27. September 2009

Impressionen

Hannes und Nina mit ihren Surfboards am Strand von IV


Sonnenuntergang am Strand von IV


Sonnenuntergang in den Straßen von IV: Wie im Paradies!!!


Im Harder Stadium beim Spiel UCSB - U17 Mexiko



Die Profs auf dem Weg zur Bühne bei der New Student Convocation Zeremonie



Auf dem Weg zum Tennis mit Shannons Beachcruiser-Bike


Nebel in Downtown Santa Barbara beim Festival am Strand



State Street in Downtown SB


Regale bei Costo



Vorglühen bei Marius


Ein typischer Abend bei uns in der WG... diesmal Kings Cup


Die internationale Partycrew: Botho, Silvan, Dorien, Elli, Vanessa, Chafu (vlnr)



Ariane und ich




Partywahnsinn auf dem Del Playa Drive: das ist die krasseste Hausparty die ich je erlebt habe... ich hoffe man erkennt genug um sich das vorstellen zu können.



Mein frisch bezogenes Bett, mit neuem Kissen

Samstag, 26. September 2009

Die ersten 2 Wochen

Es ist viel passiert, seit ich das letzte mal geschreiben hab, und ich kann gar nicht so viel schreiben wie ich euch gerade erzählen möchte... ich werde mich bemühen in zukunft öfter mal kurze Beiträge zu schreiben um euch auf dem Laufenden zu halten ;-)

Also: letzte Woche Donnerstag und Freitag war die International New Student Orientation, von der ich mir mehr erhofft hatte. Es war sehr nett noch mehr andere internationale Kennenzulernen, aber mehr als ein kurzes "Hi where are you from, what are you studying, how long will you be in SB?" kam dabei nicht heraus. Ich kannte die deutschen ja alle schon vorher und mit denen mache ich hier weiterhin viel zusammen. Ansonsten gab es wenig informatives, denn da ich genau wie die meisten anderen schon eine woche da war, kannte ich bereits Isla Vista, den Campus, wusste wo die ganzen Büros und demartments sind und auch die erneuten Visainfos waren nichts neues... Dafür gab es jede menge Essen. Zunächst Frühstück mit widerlichem amerikanischen Kaffee und abends dann richtig gute Pizza von Woodstocks. Was auch noch lustig war: Jeder hat eine Losnummer bekommen und dann wurden jede Mege Gutscheine, MP3-Player und sogar Fahrräder verlost. Im großen und ganzen war das eher ein Event als eine Infoveranstaltung.

Freitagabend gab es dann auf dem Campus eine Party, die auch eigentlich ganz lustig war. Danach sind wir dann gemeinsam weitergezogen zu einer anderen Party, von den Engländern auf dem Del Playa Drive. Leider hat kaum jemand daran gedacht Bier mitzubringen, sodass schon nach kurzer Zeit kein Alkohol mehr da war, nichtmal im Nachbarhaus, das sich spontan der Party angeschlossen hat. Aber es war trotzdem eine gute Party, und die 5 Bier die ich hatte waren eigentlich genug...

Am Samstag bin ich dann zu K-Mart gelaufen (ca. 30min) und hab mir Bettwäsche, Bügel, Duschgel usw. gekauft. Zurück hab ich dann den Bus genommen. Nachmittags hab ich mich dann mit einigen internationalen im Recreation Center (RECEN) getroffen um ein bisschen ins Fitnessstudio zu gehen. Das RECEN ist toll. Als UCSB Student hat man freien Eintritt und kann so ziemlich jeden Sport machen, den es gibt. Es gibt sogar einen großen Pool. Das Fitnesscenter ist auch in Ordnung. Ich muss mich zwar erst an die Geräte gewöhnen, aber einiges hab ich wiedererkannt. Ich hab sogar den Stepper gefunden ;-)

Abends war dann wieder Party angesagt. Ich hab mir eine Flasche Bacardi Razz und Sprite gekauft, in Erinnerung an Berliner Partys, aber leider ist das hier viel zu süß und hat mir nicht wirklich geschmeckt... Ich bin jedenfalls mit dem Bacardi in der obligatorischen braunen Papiertüte zu Marius der auf DP wohnt gegangen. Dort haben wir Quarter-Flip oder so ähnlich gespielt. Dabei muss man eine Münze in ein Shotglas befördern, indem man sie auf dem Tisch abspringen lässt. Ich hab das jedenfalls gar nicht geschafft und musste als Strafe sehr viel von meinem Bacardi trinken... Dann gings auch schon weiter auf die richtige Party auf DP, bei Johannes. Dort war es ziemlich voll und um kurz nach 12 kam dann tatsächlich die Polizei um die Party aufzulösen... das ist hier ganz normal. Sobald die Cops wieder weg waren hat die Party erneut angefangen, aber etwas ruhiger. Wir sind dann auch bald gegangen, als mein Bacardi ausgetrunken war...

Sonntag früh bin ich dann mit Silvan und seinem Mitbewohner Zach zu Costco gefahren. Das ist ein riesiger Supermarkt, bei dem man eine Mitgliedskarte braucht um dort einkaufen zu können. Und dieser Laden ist unheimlich groß. Er sieht eher aus wie ein Baumarkt, mit Regalen bis zur Decke... Dort bekommt man alles in riesigen Mengen und daher billiger als in den anderen Läden. Ich hab aber nichts gekauft, weil sich das für mich allein nicht lohnen würde. Packungen mit 50 Eis drin kann ich ja niemals allein essen in dem einen Jahr ;-)

Nachmittags bin ich dann spontan mit Silvan, Georg, Michael und Marius nach Downtown Santa Barbara gefahren. Dort fährt man etwa 20 min mit dem Bus hin. Wir sind die State Street (Haupt-Shoppingmeile) heruntergelaufen bis zum Strand. Dort war gerade ein großes Musikfestival. Wir haben uns an den Strand gesetzt, der Musik gelauscht und uns etwas gesonnt, bis die Wolken aufgezogen sind. Das Wetter war sehr komisch in dieser Woche. Es war nicht so warm, und ganz plötzlich ist immer dieser Nebel aufgezogen. Von einer Minute auf die nächste war kein blauer Himmel mehr zu sehen und kurze Zeit später war keine Wolke mehr in Sicht. So ein Wetter hab ich in Deutschland noch nie gesehen. Warm wird es dann auch nur, wenn die Sonne scheint. Wir haben jedenfalls richtig gefroren... als wir dann auch noch unseren Bus verpasst hatten und zwei stunden auf den nächsten warten mussten, haben wir noch ein bisschen window-shopping gamacht, waren bei Barnes & Nobles und dann im Supermarkt.

Zuhause hab ich dann erstmal heiß geduscht und mir was leckeres zu essen gekocht, bevor es dann weiterging mit Beer-Pong und Gauchoball spielen mit meine Roommates und deren Freunden. Es war ein vergleichbar ruhiger abend.

Am Montag hab ich dann endlich mal ausgeschlafen. Nachmittags war dann die New Student Convocation, eine offizielle Zeremonie um alle neuen Studenten Willkommen zu heißen. Die Profs aller Departments sind in Talaren auf die Bühne marschiert und die Nationalhymne wurde gesungen. Dann gab es mehrere Reden, bei denen immer wieder die aktuelle finanzielle Notlage Kaliforniens und die damit verbundenen Budgetkürzungen für die UCSB angesprochen wurden. Die ganze veranstaltung fand auf der Wiese vor dem University Club statt und wir hatten endlich wieder richtig gutes Wetter. Eine stunde hab ich in der Sonne gesessen und hatte danach einen heftigen Sonnenbrand. Nach der offiziellen Zeremonie habe ich dann noch weitere deutsche kennengelernt, Hannes und Nina, die schon ein Quarter hier studiert hat. (Endlich nicht mehr allein unter Jungs in der deutschen Community ;-)

Abends hab ich mich dann mit Andre, seinem Mitbewohner Brad, Botho, Michael und Marius zum Tennis spielen verabredet. Im RECEN kann man Bälle kaufen und sich Schläger für einen Dollar ausleihen. Das war das erste mal, dass ich Tennis gespielt habe und ich hab mich ziemlich blöd angestellt, aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich werde definitiv öfter hier Tennis spielen!

Danach haben wir uns dann mit anderen Deutschen im Irish Pub getroffen, dem Dublin's. Dort gibt es Bier in Pinchers. Dort hab ich mein erstes Bud getrunken. Anschließend sind wir dann noch zu mir gegangen, wo wir noch ein bisschen Beer-Pong gespielt haben, aber es wurde nicht sehr spät.

Am nächsten Morgen bin ich dann mit Silvan nach Downton SB gefahren um in den T-Mobile Shop zu gehen. Die konnten mir mit meinem Handy jadoch auch nicht helfen, haben mir aber zu einer online recherche geraten um einen Entsperrcode zu bekommen, was dann letztendlcih funktioniert hat. Ich kann jetzt also wieder mit meinem Samsung Handy telefonieren und verstehe bei Anrufen jetzt auch wieder mehr :-) Ich war auch bei der Bank of America und hab mein Online-banking zurücksetzen lassen, sodass da jetzt auch alles funktioniert :-) Dann haben wir auch gleich noch unsere Versicherungsbeiträge bezahlt um dann endlcih unsere Bussticker abholen zu können, mit denen man die Busse umsonst nutzen darf!

Nachmittags haben wir uns dann spontan mit Nina und Hannes zum surfen verabredet. Beide haben ein eigenes Board und Georg hat noch sein Body-Board mitgebracht. Wir sind ans andere Ende von IV gelaufen, wo es tatsächlich ein bisschen mehr Strand gibt und haben dort zunächst zwischen den ganzen vertrockneten Algen versucht Beachsoccer zu spielen, aber der Sand ist leider zu hart und nicht tief genug um richtig zu spielen. Das surfen hat dann leider auch nicht so funktioniert. Die Wellen waren eigentlich zu klein und ich konnte nur mit dem Body-Board ins Wasser, was für diese Verhältnisse viel zu klein ist. Aber wenigstens war ich jetzt mal im Pazifik schwimmen. Das Wasser ist gar nicht so kalt wie befürchtet. Langsam wurde es dann auch so spät, dass die Sonne untergegangen ist und wir uns wieder auf den Heimweg gemacht haben.

Abends war dann ein Soccer game von dem UCSB Männerteam gegen die U17 Nationalmannschaft Mexikos im Harder Stadium. Der Eintritt ist wie immer für UCSB Students frei, sodass ich mit meinen Mitbewohnern hingegangen bin. Das Stadion fasst 17.000 Zuschauer und ist damit schon recht groß. Es war ein tolles Erlebnis dort auf den Rängen in der Gelb-Blauen Menge zu stehen und "UCSB" zu schreien. Lustig fand ich auch, dass bei jedem Tor Tortillas aufs Spielfeld geschmissen wurden. Unser Team hat jedenfalls nach Verlängerung 2:1 gewonnen.

Nach dem Spiel sind wir dann in unser Haus gegangen um Beer-Pong zu spielen. Das ganze wurde zu einer riesen Party mit Kings-Cup, Fuck the Dealer und jeder Menge Bier. Wir haben an diesem Abend unerklärlicherweise 3 30er Packs Bier ausgetrunken... Trotzdem hab ich mich am nächsten Tag gut gefühlt, ganz ohne Kater. Ich hab dann jedenfalls mal mein Zimmer aufgeräumt, was auch dringend nötig war und hab meine Unterlagen für Fulbright und die Uni sortiert und mir einen Plan aufgestellt, was ich noch alles machen muss. Ich bin dann sogar mit meinen Roomies in den Bookstore gegangen und hab die ersten Bücher für die Uni gekauft (4 Bücher für nur 87$). Auf dem Rückweg hab ich dann Andre und Botho getroffen und wir sind zusammen zum RECEN gefahren, wo ein Fitness Festival war, bei dem sich jede Menge Organisationen und Sportteams vorgestellt haben. Dort hat mich Michelle schon ganz aufgeregt empfangen. Sie hatte sich für mich mal nach dem Soccer Team umgehört und erausgefunden dass das Tryout noch am gelichen Tag sein würde. Ich bin also in windeseile nach Hause gefahren, hab mich umgezogen und bin dann zum Trainingsplatz...

Die Tryouts waren dann leider nicht so erfolgreich. Es waren ca 50 Mädels da, die meisten groß und athletisch, und die konnten alle Fußball spielen. Wir wurden in 4 Teams aufgeteilt und haben auf zwei Plätzen gegeneinander gespielt. Der Trainer hat uns alle bewertet und am nächsten morgen im Internet eine Liste für das Final-Tryout veröffentlicht. Ich war leider nicht dabei. Ich hab leider auch echt nicht gut gespielt. Nach ca 3 Monaten Spielpause, nur Beachsoccer und dann tatsächlich 7 Wochen ohne jeglichen Sport konnte ich in diesem neuen Spielsystem auf einer ungewohnet Position einfach nicht überzeugen... dumm gelaufen...

Abends war dann auf dem Campus noch eine kostenlose Filmvorführung von Public Enemy. Das ganze war open air und sehr schön gelegen, mit Blick auf die Lagune und den Mond. Aber leider war der Ton und besonders die Bässe so laut aufgedreht, dass wir eigentlich nichts verstanden haben... Nach 2 stunden langweilen, sind Botho und ich dann völlig durchgefroren zu Andre gefahren. Der hat mit seinen Mitbewohnern und deren Freundinnen Gesellschaftsspiele gespielt. Es war sehr lustig da zuzuschauen.

Am Donnerstag war dann der erste Unterrichtstag. Ich hatte meinen einzigen Kurs "Soziologie der Globalisierung" um 12:30. Dieser Kurs gefällt mir allerdings gar nicht. Der Prof ist Niederländer und hat Probleme mit der englischen Aussprache und scheint auch sonst etwas verrückt zu sein. Außerdem ist der Kurs sehr voll. Aufgrund der Budgetkürzungen wurden viele Klassen komplett gestrichen und nun versuchen Studenten verzweifelt in andere Klassen hineinzukommen um ihre nötigen Punkte zu machen. Daher waren statt den angedachten 75 Studenten etwa 150 da. Vielleicht kann ich den Kurs noch wieder abwählen...

Danach bin ich dann erstmal mit dem Bus zu Albertson gefahren wo ich ca 2 stunden lang Lebensmittel gekauft habe. Dieser Supermarkt ist einfach so groß! Ich hab jetzt einiges an Vorräten und kann einige Wochen überleben... Nachmittags haben wir uns dann spontan zum Volleyball spielen verabredet. Allerdings gibt es im RECEN keine Beachvolleybälle und die Indoor-Volleyballfelder wurden von den Basketballern blockiert. Dann haben wir spontan beschlossen Raquetball und Squash zu spielen. Michael, der schonmal Squash gespielt hatte, hat mir die Regeln erklärt und dann haben wir ca 1,5std gespielt. Squash ist echt eine der anstrengendsten und lustigsten Sportarten die ich kenne! Ich überlege mitlerweile sogar ob ich einen Squashkurs belegen soll. Leider hat mich Michale in den 2 Matches deutlich besiegt. Aber ish bin gegen ende immer besser geworden ;-)

Abends bin ich dann zu Silvan zum vorglühen und kurze Zeit später haben wir uns dann mit Johannes, Georg, Hannes, Nina und deren Freundin Bente, die gerade zu Besuch da ist getroffen um nach Downtown SB in einen Club zu fahren. Wir haben Bills Bus genommen, der einen von IV direkt ins Partyzentrum bringt und in der Nacht dann auch wieder zurückfährt. Bills Bus kostet 10$ und ist ein Erlebnis. Man darf dort drin Alkohol trinken und es wir ganz laut Musik gespielt. Sehr, sehr lustig! Downtown sind wir dann ins Tonic gegangen, wo man tanzen konnte und auch draußen an der Bar etwas trinken konnte. Gegen 1:30 haben wir dann den Bus wieder zurück genommen, da wir ja am nächsten morgen wieder Uni hatten...

Mein erster Kurs war gottseidank erst um 11, sodass ich nicht allzu früh aufstehen musste. Der Kurs "Research in Sport" war in RECEN und ist sehr cool. Die Dozentin ist super nett und engagiert und das Thema ist auch sehr interessant. Es werden Forschungsmethoden erklärt anhand von Beispielen aus dem Sport. Klingt wie für mich gemacht! Ich hoffe ich darf den Kurs letztendlich auch belegen, denn eigentlich ist der schon voll... dann bin ich in die Bibliothek gegangen um mir eine Copycard zu kaufen und Kopien von meinem Visum für Fulbright zu machen. Dann bin ich noch hoch in die 8. Etage von woaus man einen genialen Ausblick über den Campus hat. Dort werde ich bestimmt öfter mal lernen :-) Dann war auch schon mein nächster Kurs: "Sportsoziologie" Und dieser Kurs ist genau das wonach ich gesucht habe. Er erklärt warum Sport ein essentieller Teil der Gesellschaft ist. Die Professorin war auch so nett mich gleich in ihren Kurs aufzunehmen, einfach nur weil sie internationale Studenten mag!

Nachmittags haben mich Nina und Bente dann zum Shopping in Downtown SB abgeholt. Nina hat ein Auto und daher ging das ganz schnell. Wir sind in viele Läden, haben jede menge Zeugs anprobiert und ich hab letztendlich eine wunderschöne grüne Tasche gefunden :-) Wir sind bis runter zum Pier und waren am Ende so erschöpft, dass wir erst ein Jogurt Eis bei Yogurt Land gegessen haben und dann einen Burger mit Pommes bei the Habit.

Als wir dann nach Hause gekommen sind musste ich mich schon richtig beeilen zu duschen und in mein Partyoutfit zu schlüpfen, denn Freitags ist hier in IV ja immer Partynight. Ich hab dann mit meinen Mitbewohnerinnen und deren Freundinnen noch ein Bier getrunken und habe eine super Einladung bekommen. Zu Thanksgiving nimmt mich Audrey mit zu ihren Eltern nach Arizona. Auf dem Weg dorthin machen wir eine Nacht Halt in Las Vegas wo eine ihrer Freundinnen ihren 21. Geburtstag feiert. Und den Grand Canyon werde ich auch definitiv sehen, denn davon wohnt sie nur 2 std entfernt !!! Das wird super :-D

Dann wurde ich von Nina und einer großen Partycrew abgeholt und wir sind DP entlaggegangen. dort war es so voll. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Partys in jedem Haus, Gedrängel wie auf der Fanmeile und jede Menge betrunkene Leute. Mir ist dann dummerweise ein Skateboard in die Hacken gefahren und mein Fuß hat furchtbar angefangen zu bluten. Ich hatte gottseidank ein Pflaster dabei, sodass wir die Wunde notdürftig mit Vanillevodka (!) ausgespült und desinfiziert haben und sie dann abdecken konnten. Aber weiter gings zu einer riesigen Party. Es war so voll, dass man nicht ins Haus reingekommen ist. Ein DJ stand auf dem Balkon im 1.Stock und alle Leute im eingezäunten Vorgarten haben getanzt. Das kann man sich einfach nicht vorstellen wenn man nicht dabei war.

Wir sind dann weiter zur nächsten Party, bei Benny, wo es etwas ruhiger war. Dort waren dann auch so ziemlich alle deutschen versammelt und ich habe noch ein deutsches Mädchen getroffen, Ariane aus Mannheim. So gegen 2 sind wir dann mexikanisch essen gegangen bei Freebirds. Wir haben uns zu 4. eine Portion Nachos geteilt und waren danach total satt... Dann gings weiter auf die nächste party, die eher ein ruhiges sit-in war und dann ab nach Hause, so gegen 4...

Heute früh hab ich dann erstmal die Wunde an meinem Fuß richtig verarztet, mit richtiger Desinfektionslösung und Salbe und Pflaster... es tut ein wenig weh... aber ist eigentlich nur ne kleine Schramme. Dann hab ich mit meinen Mitbewohnerinnen fern gesehen, mir was leckeres zu Mittag gekocht und hab dann endlich mal meine Wäsche gewaschen. Wir haben eine Waschmaschine mit Trockner in unserem Komplex und können da für 2$ waschen. Ansonsten war heute eher ruhig. Und jetzt hab ich schon fast 2 std an diesem Post geschrieben und muss mich richtig beeilen um mich für die heutige Partynacht fertig zu machen!

Die Fotos zu diesem Post lade ich dann morgen hoch...

Montag, 14. September 2009

Meeting People and Organizing Stuff

Die letzten Tage waren sehr ereignisreich.

Am Sonntag war das Wetter nicht so gut. D.h. es war den ganzen Tag bewölkt. Daher war ich vormittags sehr faul und hab mit Shannon, Michelle und meiner Nachfolgerin in der WG Elyssa eine DVD geguckt. Nachmittags hab ich dann endlich die anderen deutschen Studenten getroffen, die ich vorher nur über facebook kannte. André (auch ein Fulbrighter) aus Göttingen hat mich von zu Hause abgeholt. Dann sind wir weiter zu Botho gegangen, wo wir auch Johannes getroffen haben (die beiden kannte ich vorher noch gar nicht). Und weiter ging's zu Silvan (auch aus Göttingen) und seinem amerikanischen Mitbewohner Zach. Dort saßen wir dann eine Weile auf der Couch, bevor wir uns auf den Weg ins Kino gemacht haben.

Mit dem Auto sind wir ca 5min bis zum Camino Real Marketplace gefahren, wo es einen großen Supermarkt, viele kleine Fastfoodläden, Restaurants, Bars und Cafés gab und eben auch ein Kino. Dort wartete auch schon eine große Gruppe EAP-Students (Education Abroad Program - das Austauschprogramm der UCSB) auf uns, Ellie, Rebecca und einige Jungs aus England und Thailand. Wir haben uns Inglorious Bastards angesehen, ein richtig guter Film, mit vielen verschiedenen Sprachen. Der Deutschanteil ist sehr, sehr hoch in diesem Film und es war doch ein wenig komisch hier in Santa Barbara soviel deutsch zu hören und zu sprechen.

Nach dem Film hat uns Rebecca dann in ihre WG auf dem Del Playa Drive eingeladen. Daher sind wir erstmal bei Albertsons vorbeigefahren um Bier zu kaufen, was die uns mit unseren deutschen Reisepässen, Personalausweisen und Führerscheinen nicht geben wollten. Also sind wir zum nächsten Supewrmarkt hier in Isla Vista gefahren wo das gar kein Problem ist. Dann wurde ich zu Hause abgesetzt.

In der WG waren Shannon und Michelle gerade dabei Beer Pong aufzubauen und Freunde einzuladen. Beer Pong ist ein sehr lustiges Spiel. Man versucht in Zweierteams Tischtennisbälle in mit Bier gefüllte Becher zu werfen. Wenn man trifft muss das andere Team den entsprechenden Becher austrinken. Dafür, dass ich das zum ersten Mal gespielt habe, hab ich das wohl ganz gut gemacht, wohl auch weil ich in Jarrick(Fotograf des Daily Nexus, der täglich erscheinenden Campus Zeitung) so einen guten Trainer gefunden hab ;-)


Dann kamen jedenfalls irgendwann André und die anderen deutschen vorbei und haben mich zu der Engländer-Party gebracht. Die Location war echt großartig, direkt an den Klippen, sodass man direkt aufs Meer hinausblicken konnte. Meine Mitbewohnerinnen sind später auch noch vorebigekommen und ich habe noch ein neues Trinkspiel gelernt: Flip-Cup. Zwei Teams spielen gegeneinander. Die ersten fangen an ihr Bier zu exen. Sobald der Becher leer ist wird er halb auf die Tischkante gestellt und dann geflippt, sodass er auf dem Becherrand stehen bleibt. Dann ist der nächste dran. Welches Team zuerst fertig ist, hat gewonnen. Die Party war jedenfalls großartig!

Am nächsten morgen hab ich dann mit Georg (ein weiterer Deutscher aus Göttingen) den ganzen organisatorischen Kram auf dem Campus erledigt. Wir waren im EAP-Büro (nicht wirklich hilfreich) dann waren wir im OISS (Büro für alle internationalen Studenten. Dort mussten wir einige Formulare ausfüllen und haben dann jede Menge Infomaterial und eine Tasche geschenkt bekommen. Dann haben wir uns unseren Studentenausweis geholt, nur eine Schwarz-weiß Plasikkarte mit einem schrecklichen Foto drauf. Ich war etwas enttäuscht...

Auf dem Weg haben wir dann noch weitere internationale Studenten getroffen, Nina (Frankreich), Dami (Irland), Net und Apinphorn (Thailand)... Gemeinsam sind wir dann ins Housing Office gegangen, wo man mir einen Schreibtisch versprochen hat und haben uns dann aber wieder getrennt, weil so eine große Gruppe einfach anstrengend war. Georg und ich sind dann in unserer Organisationslaune gleich weiter zum Calle Real Market Place gefahren, wo es einige Läden und unter anderem auch eine Bank of America gibt. Wir mussten leider sehr weit laufen, weil wir nicht genau wussten welcher bus dorthin fährt, und genau an diesem Tag war das Wetter zum ersten mal richtig schön hier. Keine Wolken am Himmel, Sonne pur und je weiter man vom Meer wegkommt, desto heißer wird es. Wir hatten leider lande Hosen an, weil die vorigen Tage doch eher kühl waren, haben unsere Kleiderwahl dann aber beide verflucht...

Wir haben dann jedenfalls zuerst versucht ein Handy zu kaufen, denn ohne Telefon ist man hier wirklich aufgeschmissen. Leider war das alles sehr kompliziert, weil die Verkäuferin selbst sich nicht wirklich auskannte. Wir hatten von einem guten t-mobile Vertrag gehört und wollten mehr Informationen darüber haben, sodass wir den Laden im Endeffekt ohne Handy wieder verlassen haben. Unsere nächste Station war dann die Bank of America um eine neues Konto zu eröffnen. Jeder sagt immer, dass es so einfach ist in Amerika ein Konto zu eröffnen. Aber das stimmt nicht. Wir saßen mindestens 1,5std in dieser klimatisierten Bank, mir wurde schon richtig kalt, sodass ich froh war zu meiner langen Hose auch noch einen Pullover anziehen zu können... Kleidung ist ein wirklich schwieriges Thema hier ;-) Jedenfalls hatten wir nach dieser langen Zeit dann jeder unser eigenes Konto mit kostenloser Visa-Karte. Die Karte bekommt man hier sofort in die Hand, genau wie alle nötigen PINs. Selbst die Unterlagen fürs online-banking bekommt man sofort. Leider hat der Geldautomat an dem ich 50$ einzahlen wollte nicht richtig funktioniert, sodass der Automat zwar das Geld eingezogen hat, es mir aber nicht auf mein Konto gutgeschrieben hat... Weil eine Bankangestellte direkt daneben stand, bekomme ich das Geld aber nachträglich zurück...trotzdem war das kein erfolgreicher Tag... vom Pech verfolgt...

Wir waren danach erstmal bei Subways essen und bei Walgreens (Drogerie) einkaufen. Ich wollte Duschgel kaufen, musste aber feststellen, dass man sowas hier nicht benutzt. Hier wird Kernseife verwendet. Ich hab aber trotzdem Duschgel gefunden. Es ist halt nur ein kleines Regal voll und nicht wie bei allem anderen gleich 10 Regale voll...

Abends waren wir dann noch am Strand für einen kleinen Spaziergang. Obwohl ich mir den Strand ganz anders vorgestellt hab war es einfach großartig. Wenn Flut ist, gibt es hier eigentlich keinen Strand. dann geht das Wasser fast bis zum Kliff. Das andere unerwartete waren die vielen Algen überall dort wo noch Sand war und dann die riesigen Sandflöhe, die ein bisschen wie Krabben aussehen und dort die ganze Zeit rumhüpfen. Ekelig!!! Aber es war trotzdem schön dort. Wir konnten den Sonnen untergang beobachten und sind dann oben auf den Klippen zurück gegangen. Abends war ich dann so fertig, dass ich einfach nur noch schlafen gegangen bin.


Am nächsten morgen sollte ich dann um 2 meinen Schreibtisch abholen. Dazu sollte ich zu einem Container hinter der Polizeistation gehen. Leider gab es keine Wegbeschreibung, sodass Georg (den ich zum tragen mitgenommen hatte) und ich leider zu spät am Treffpunkt angekommen sind. Es war jedenfalls niemand mehr da... wir dachten wir wären den falschen Weg gegangen und haben ganz viele Leute nach dem richtigen Weg gefragt. Nach einer Stunde Fußmarsch durch Isla Vista sind wir dann bei einem anderen Container angekommen, wo die Betten und Matratzen aufbewahrt wurden. Dort haben wir endlich die Chefin des Housing Office gefunden. Glücklicherweise hatten die meinen Schreibtisch einfach so mitgenommen und ihn mir schon nach Hause geliefert. Wir mussten ihn also nur noch die Treppen hoch tragen, was schwer genug war, denn der ist richtig schwer! Jedenfalls hab ich jetzt einen Schreibtisch mit Schubladen und einem Stuhl dazu für nur 10$ bekommen :-)

Dann hab ich mein Zimmer umgeräumt, endlich meinen Nobbi-Kalender aufgehängt und meine ganzen wichtigen Dokumente sortiert und in die neuen Schubladen gepackt. Langsam wird mein Zimmer bewohnbar ;-)

Abends haben Andre, Georg, Botho, Michael (noch ein Deutscher aus München), Marius (Köln) und ich dann beschlossen zusammen zu kochen (fast so wie in Berlin an Montagabenden :-) Wir sind mit dem Bus zu Albertsons gefahren und haben dort für Burritos eingekauft. Ich bin immer noch ein wenig eingeschüchtert wenn ich in diese großen Supermärkte komme. Als wir zum Beispiel Bohnen in der Dose gesucht haben, standen wir vor einem riesigen Regal mit einer Auswahl, die vergleichbar ist mit der gesamten Dosenauswahl von Lidl, nur das es eben alles Bohnen waren und daneben noch viele weitere, ebenso große Abteilungen für Mais, etc waren... einfach verrückt.

Danach haben Georg und ich dann nochmal versucht ein Handy zu kaufen. Es hat ca 2std gedauert, und war sehr, sehr kompliziert aber nun sind wir beide stolze Besitzer einer Amerikanischen Handynr. Ich hab eine Prepaid Karte von T-mobile ganommen, mit 1000 Minuten Guthaben. Pro telefonierter Minute, egal ob ich angerufen werde oder ob ich anrufe zahle ich 10cent und sms kosten mich 10cent wenn ich sie schreibe und 5cent wenn ich sie bekomme. Das sind eigentlich ganz gute Konditionen. Blöd ist nur, das die SIm Karte bisher noch nicht in meinem deutschen Handy funktioniert und ich stattdessen das Amerikanische Billighandy benutzen muss... Aber das werde ich mit dem T-Mobile shop in Downtown SB noch klären...

Jedenfalls waren die anderen schon völlig genervt vom langen warten, aber das kann ja keiner Ahnen, dass wir so eine Pechsträhne haben was organisatorische Dinge angeht...
Das kochen war dann jedenfalls super. Wir haben noch Biergekauft und dann in meinem Haus beer pong gespielt. Meine Mitbewohnerinnen sind da ganz cool und haben überhaupt kein Problem damit, dass ich Freunde mitbringe und wir im Wohnzimmer feiern. Michelle hat sich uns sogar angeschlossen und wir hatten sehr viel Spaß.

Am Mittwoch hab ich dann versucht meine Kurswahl ein bisschen voranzutreiben und bin in das Sociology Department gegangen zu meinem Academic Advisor. Leider waren die dort nicht sehr hilfsbereit und auch ein gelegentliches Erwähnen von Fulbright hat nicht geholfen. Sie haben mich in keinster Weise beraten sondern meinten ich müsste damit allein klarkommen... sehr enttäuschend!

Nachmittags wollte ich dann eigentlich an den Strand gehen, aber Devon, die ich schon aus Berlin kenne, hat auf meine sms und Anrufe nicht reagiert (Telefon im Auto vergessen...) sodass ich zu Hause an meinem neuen Schreibtisch saß und endlich mit Chrissy Skypen konnte. Wir hatten uns viel zu erzählen!

Danach hatte ich genug davon immer drinnen zu hocken und bin joggen gegangen. Ich habe eine sehr große Tour gemacht und war bestimmt eine Stunde unterwegs... ein bissschen viel, weil ich mittlerweile einen echt üblen Muskelkater in den Oberschenkeln habe... Aber es war einfach wunderschön. Bei Ebbe bin ich runter ans Wasser und dort entlang bis zum Campus Point, einmal um den Campus herum und dann noch ein wenig durch die Straßen von IV. Ich bin auch am Harder Stadium vorbeigekommen, wo die UCSB Soccer Teams spielen. Es war offen, sodass ich sogar mel kurz auf den supergepflegten Rasen gehen konnte. Ich hab dann noch ein paar Minuten auf der Tribüne gesessen und dort beschlossen mich tatsächlich darum zu bemühen in dem Top Team von Santa Barbara zu spielen! Ich hoffe das krieg ich hin...

Als ich dann frisch geduscht zu Hause dinner kochen wollte rief Botho an, was ich denn mache. Ich habe ihn und Andre kurzerhand zu mir eingeladen und ihnen auch was zu essen gamacht. Dann haben wir angefangen weitere Trinkspiele auszuprobieren. Zunächst wollten wir Hour of Power spielen. Dabei trinkt man eine Stunde lang, jede Minute ein Shotglas voll Bier. Wir haben die Regeln verschärft und haben alle 30Sekunden ein halbes Shotgals getrunken. Nach 10min haben wir aufgegeben. Das Bier hatte einfach zu viel Kohlensäure und war zu kalt. Ich hatte richtige Magenkrämpfe... Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter mit Beer Pong, Michelle hat wieder mitgespielt, und dann kamen nach und nach noch mehr Leute, sodass wir tatsächliche eine richtige Party hatten. Shannon hat ein paar White Russians gemixt und mit Oscar, Sam und Jarrick haben wir dann Gaucho Ball gespielt. Das ist bisher mein Lieblingsspiel. Man kann es schwer erklären, aber es kommt auf Schnelligkeit an und man muss ein bisschen überlegen :-)

Später sind dann noch 3 Holländerinnen vorbeigekommen, sodass die Party echt international wurde. Obwohl wir deutsche immer aufeinander hocken, sprechen wir trotzdem die meiste Zeit englisch. Es war jedenfalls wieder ein sehr schöner Abend!

Samstag, 12. September 2009

Die WG

Also ich dann also endlich in der WG ankam wurde ich freundlich von Shannon meiner Roommate begrüßt. Sie hat mir das ganze Haus gezeigt und mir gleich mein Bett für die erste Nacht fertig gemacht. Glücklicherweise waren die anderen beiden Mitbewohnerinnen noch nicht da, sodass ich eines ihrer Betten für die erste Nacht nehmen konnte und nicht auf dem Boden schlafen musste.

Das Haus ist sehr schön. Es ist ein kleines Reihenhaus mitten in Isla Vista. Man läuft ca. 3min zum Strand und ca. 5 min. zum Campus. Wir haben jeweils vor und hinter dem Haus eine kleine Terrasse. Unten ist die Küche (komplett ausgestattet mit Gasherd, Ofen, Mikrowelle, Riesenkühlschrank und Geschirrspülmaschine. Das einzige was fehlt ist ausreichend Geschirr. Unten ist außerdem das Wohnzimmer mit dem Mini Fernseher. Die restlichen Möbel fehlen allerdings noch, weil die anderen Mitbewohner erst im Laufe der Woche ankommen werden und die Möbel mitbringen. Desweiteren gibt es unten ein kleines Bad und aine Abstellkammer. Oben sind dann die zwei Schlafräume und ein großes Bad.


Danach haben Shannon und ich gleich einen Spaziergang zum Meer gemacht und sie hat mir "Isla Vista Downtown" gezeigt, mit den besten Restaurants und Supermärkten. Leider wurde es dann auch schon dunkel, womit die Tour dann erstmal ein Ende hatte. Abends sind wir dann noch zu einem Arbeitskollegen von Shannon gegangen, der eine kleine Party gegeben hat. Was eigentlich ein DVD-Abend werden sollte wurde zum Besäufnis...

Wir sind zuerst zu Albertson (ein riesiger Supermarkt) gefahren und haben Alkohol für die anderen und Cookies (Chocolate-Macadamia) für mich gekauft. Wieder bei Oscar angekommen hab ich es mir in einem total bequemen Sessel gemütlich gemacht. Dann kamen auch schon die anderen Arbeitskollegen (fast alle Mexikaner) und die Trinkspiele nahmen ihren Lauf. Ich war zu müde um noch an irgendwas teilzunehmen und außerdem zu krank um Alkohol zu trinken. Also hab ich bei "Kings Cup" nur zugeschaut, musste aber versprechen das nächste mal mitzuspielen. Die Regeln kenne ich jetzt jedenfalls^^

Um 11 bin ich dann nach Hause gegangen. Obwohl alle versucht haben mich zu überreden mich nach Hause zu fahren bin ich die paar Schritte zu Fuß gegangen. So konnte ich schonmal einen Blick auf Isla Vistas Nachtleben werfen. Das ist echt lustig hier. Es kommt mir ein bisschen so vor wie damals auf Abifahrt, nur nicht so voll. Alle Leute in den Straßen sind Studenten, alle Mädels tragen kurze Röcke und überall wird gefeiert. Ich bin schon gespannt auf den Beginn des Semesters, wenn hier richtig gefeiert wird :-)

Dann bin ich auch direkt glücklich eingeschlafen, schließlich war ich schon über 24std wach und in Deutschland bereits halb 9uhr morgens...

Heute früh bin ich dann schon um 7 wach geworden und konnte trotz Müdigkeit nicht mehr schlafen. Ich hab versucht einen Plan zu machen, was ich alles zu erledigen habe, was allerdings ohne mein Laptop und Internet nicht so richtig funktioniert hat. Dummerweise war mein Laptop-Netzteil in der verschollenen Reisetasche und wireless internet haben wir auch erst ab nächster woche...

Also hab ich mich vor den Fernseher gesetzt und "honey Loops" gefrühstückt, allerdings ohne Milch, weil die sauer war. Als Shannon dann um halb 11 aufgestanden ist haben wir zusammen auf ihrem PC die Adresse eines Bettengeschäfts rausgesucht und die Öffnungszeiten des Büros für Internationale Studenten gecheckt. Das Büro ist allerdings nur unter der Woche geöffnet.

Wir wollten gerade los, als es an der Tür geklopft hat und der Koffer-Lieferservice vor der Tür stand, mit meiner gelben Tasche. Endlich!

Als Shannon dann zur Dining Hall auf dem Campus gegangen ist (Sie arbeitet dort und kann daher zu Spezialpreisen essen), bin ich mit zum Campus gekommen und sie hat mir eine kleine Einführung gegeben. Der Campus ist wunderschön! Die Gebäude sind alle sehr modern und haben zT hübsch verzierte Fassaden. Es gibt überall breite Fahrradwege in beide Richtungen, sowie gesonderte Wege für Fußgänger und Skateboarder. Auch hier bin ich gespannt auf den Beginn des Semesters, denn momentan ist hier noch nichts los. Während Shannon dann in die Dining Hall gegangen ist bin ich in die Bibliothek um das Internet zu nutzen. Dummerweise hatte ich den Steckdosenadapter vergessen, sodass ich mich sehr beeilen musste. Aber das war alles ganz unproblematisch, weil man nicht wie an der FU erst ein Program herunterladen muss, sondern das UCSB-Wireless einfach so funktioniert. Man muss einfach sein Passwort eingeben.

Danach hab ich dann den Campus noch ein wenig erkundet und mir dann bei Starbucks einen Café Mocha gegönnt. Der ist hier viel billiger als in Deutschland (nur $3!). Dann bin ich in den örtlichen kleinen Supermarkt (etwa so groß wie ein normaler deutscher Supermarkt) und hab erstmal ein paar Lebensmittel eingekauft.

Zurück in der WG hab ich mich eigentlich gleich wieder auf den Weg gemacht um mir ein Bett zu kaufen. Dazu musste ich ca. 15min. mit dem Bus fahren. Das Bussystem ist hier etwas verwirrend, aber ich hab jetzt einen aktuellen Fahrplan, sodass das in Zukunft hoffentlich kein Problem mehr ist. Die Tickets kauft man sich wie in Berlin vorne beim Fahrer, allerdings steht da ein Automat, in den man das Geld einfach reinschmeißt. Eine Fahrkarte bekommt man dann allerdings nicht. Wenn man an seiner Wunchhaltestelle angekommen ist drückt man nicht auf einen Knopf, sondern zieht an einem Kabel, dass einmal rings um den Bus gespannt ist. Wenn man es richtig macht ertönt ein Gong und der Bus hält an der nächsten Station.

Bei mir hat das natürlich nicht geklappt. Da die Busstationen nicht beschriftet sind und ich keine Ahnung hatte wie mein Ziel aussieht hatte ich die Busfahrerin gefragt ob sie dort einfach anhalten und mir bescheidsagen könnte. Sie hat das leider vergessen... Aber eine andere Frau hat sich darann erinnert und mich eine Station später darauf aufmerksam gemacht, dass ich eigentlich hätte aussteigen müssen. Nach einigem rumfragen und suchen hab ich dann "Matress Mike" gefunden und mir dort völlig unkompliziert, zum Diskountpreis eine Matratze mit Boxspring (eine Art Lattenrost) gekauft.

Dann bin ich mit dem Bus wieder nach Hause gefahren und eine Stunde später standen schon die Auslieferer vor der Tür. Sie haben mir alles geich die Treppe hochgetragen und aufgebaut, sodass ich nur noch die von Shannon geliehenen Laken und Decken darüberlegen musste.


Inzwischen ist eine weitere Mitbewohnerin eingetroffen: Michelle. Sie spricht ein wenig deutsch und war letztes Jahr mit EAP in Göttingen. Auch sie scheint sehr nett zu sein.

Abends hab ich dann das Internet auf meinem Laptop installiert und mir was leckeres zum Abendessen gekocht (Burritos gefüllt mit Hähnchenbrustfilet, Champignons, Zucchini und einer Curry-Sourcream-Soße)

Meine beiden Mitbewohnerinnen sind gerade zu einer weitern Party aufgebrochen, aber heute bin ich tatsächlich zu müde um mitzufeiern. Ich werde jetzt einfach schlafen gehen und hoffe, dass das Wetter morgen so gut ist, dass ich endlich an den Strand gehen und im Pazifik schwimmen kann.

Die Flüge

Nach nur vier Stunden Schlaf warteten die ersten tränenreichen Abschiede von Nobbi und Mel auf mich, die nicht mit zum Flughafen kommen konnten. In Tegel angekommen dann die kurze Verabschiedung von Papa und dann ging es schnell zum Schalter wo gleich die erste negative Nachricht kam. Am Frankfurter Flughafen war Stau, sodass alle Maschinen von Berlin nach Frankfurt Verspätet starten. Ich wurde auf einen früheren Flug umgebucht, damit ich meinen Anschlussflug nicht verpasse. Somit blieb nicht mehr viel Zeit für den Abschied von Mama.

Als ich dann ganz alleine durch das Gate und die Sicherheitskontrolle hindurch bin, hab ich es endlich realisiert. Ich fliege ans andere Ende der Welt und lasse Berlin hinter mir! Doch nach ein paar Tränen hab ich mich wieder gefangen und dann ging‘s auch schon an Bord. Der frühere Flug landete dann „pünktlich“ zur Ankunftszeit meines eigentlichen Fluges in Frankfurt, sodass ich genügend Zeit hatte den Anschlussflug zu bekommen. Um mein Gepäck musste ich mich gottseidank nicht kümmern, das war schon alles stressig genug. Ich musste von Terminal A zu Terminal C. Um dahin zu kommen musste ich mit einer Flughafenbahn fahren und ewig weit laufen. Es wurde dann doch etwas knapp mit der Zeit, weil ich mir noch Hustenbonbons und in einer Apotheke Halspastillen kaufen musste (meine Stimme war immer noch nicht wieder da)und dann bei der nächsten Sicherheitskontrolle mein Laptop aus dem Verkehr gezogen wurde und gesondert untersucht wurde (Routine wie mir versichert wurde). Als ich dann völlig abgehetzt an Gate C15 ankam war ich eine der letzten, sodass alle Fensterplätze schon belegt waren. Also saß ich am Gang, direkt vor der Bordküche. Es war ziemlich unruhig und laut und vor allem viel enger als ich immer dachte. Auf dem Flug nach Frankfurt waren die Sitze definitiv breiter und bequemer und mehr Beinfreiheit hatte ich auch. Auch von dem Essen das hier serviert wurde war ich eher enttäuscht. Es gab Hühnchen (das war okay) mit Spätzle, Pilzsoße, Möhren und Broccoli, was jedoch alles die gleiche Konsistenz hatte, breiig. Kein Vergleich zu den Leckereien von LPS. Abends gab‘s dann Spätzle mit Rindergeschnetzeltem und zum Nachtisch Milchreis.

Ansonsten war der Flug relativ langweilig. Ich hab die Einreiseformulare ausgefüllt, stündlich meine Medizin genommen, Auslandsstudium-Ratgeber gelesen und dann hab ich versucht ein wenig zu schlafen. Als ich nach einer halben Stunde wieder aufgewacht bin hab ich meine Abschiedsgeschenke betrachtet und bin erst mal richtig in Tränen ausgebrochen. Die haben mich bestimmt alle für verrückt gehalten in diesem Flugzeug…

Jedenfalls bin ich dann pünktlich in San Francisco gelandet und musste dann ca. eine Dreiviertelstunde auf meine offizielle Einreise warten. Obwohl ich nur krächzend die Fragen des Officers beantworten konnte hatte der keine Bedenken und dann ging alles ganz schnell. Meine Koffer hab ich dank Größe und leuchtender Farbe sofort auf dem Laufband gefunden, der Zoll hat mich einfach durchgelassen, nachdem ich versichert hab dass ich keine Lebensmittel bei mir hab und dann hab ich die Koffer auch schon wieder aufgegeben für den letzten Teil meiner Reise.

Nun war ich also endlich in Amerika, aber viel gesehen hab ich erst mal nicht. Ich musste zunächst meinen Anschlussflug suchen und vor allem die Bordkarte abholen. Und das war schwieriger als gedacht. Denn in San Francisco gibt es nicht wie in Deutschland nette Stewardessen, die hinter den Schaltern sitzen und Passagiere für einzelne Flüge einchecken. Es gibt für jede einzelne Fluggesellschaft lediglich Automaten, an denen man sich mit einer Beliebigen Magnetstreifenkarte (EC, VISA, Mastercard, o.ä.) registrieren muss, um dann auf das System Zugriff zu haben und sich seine Bordkarte selbst auszudrucken. Die erste Schwierigkeit bestand darin, den richtigen Schalter zu finden. Ich hatte nur die Lufthansa Flugnummer, nicht aber die von der Amerikanischen Fluglinie. Gottseidank hat der Flughafenmanager mich dann gefunden, als ich durch die Gegend geirrt bin und hat mir geholfen. So konnte ich an allen Schlangen vorbei und er hat mir an einem eigens für mich geöffneten Schalter meine Bordkarte gedruckt.

Dann hatte ich noch Zeit um mich frisch zu machen und etwas zu essen (Nudelsalat) und dann ging es auch schon los zum Sicherheitscheck. Das war irgendwie eigenartig. Man musste sogar seine Schuhe ausziehen und auf das Laufband packen. Ich hab einfach nachgemacht, was sie anderen vormachten;-)

Der Flug nach Santa Barbara war dann sehr interessant. Das Flugzeug war eine ganz kleine Propellermaschine für etwa 30 Passagiere und mit nur einer Stewardess. Das Flugzeug war total laut, aber dafür hatte ich einen super Fensterplatz und konnte alles von oben betrachten. So hatte ich z.B. eine wunderbare Aussicht auf die Golden Gate Bridge und dann später auf die Küste.



In Santa Barbara angekommen war ich von dem Flughafen sehr überrascht. Das Hauptgebäude sieht eher wie eine Mischung aus Ferienanlage und Dorf-Bahnhof aus. Die Gepäckausgabe ist komplett manuell. Und dann schon der erste Schock. Meine schöne, signalgelbe Reisetasche war nicht mit im Flugzeug. Ich hab das sofort gemeldet und mir wurde versichert, dass die Tasche am Abend mit der nächsten Maschine noch ankommen und mir dann geliefert werden würde.



Ich hab mir also ein Taxi genommen und bin ohne Reisetasche nach Isla Vista gefahren. Auf der 5 minütigen Fahrt hab ich dann gleich ein paar sehr schöne Uni-Gebäude gesehen und ganz viele Palmen. Und dann war ich auch schon in meinem neuen Zuhause…

Endlich da!

Ich bin angekommen im wunderschönen Kalifornien!

Weil mein Akku gleich leer ist hier die kurzfassung: Flüge waren okay, Reisetasche in San Francisco verloren gegangen, Mitbewohnerin ist super nett, ich musste nicht auf dem Boden schlafen, ich war gestern gleich auf einer Party, meine Tasche wurde gerade zu mir nach Hause geliefert und jetzt bin ich auf dem Campus in der Bibliothek.

Ich geh mir jetzt ein eigenes Bett kaufen!

Ein ausführlicherer Bericht folgt bald...

Donnerstag, 10. September 2009

Die letzten Vorbereitungen laufen

Die letzten Wochen in Berlin waren schwieriger als gedacht. Immer mehr Probleme tauchten auf, wurden dann aber doch mit Bravour gemeistert. Zunächst stellte sich die Wohnungssuche auf einem anderen Kontinent doch ein wenig schwerer dar als ich gehofft hatte. Immer wieder bekam ich gute Angebote für Zimmer direkt an der Strandpromenade, doch im letzten Moment hat mir dann doch immer ein Amerikaner meinen sicher geglaubten Platz vor der Nase weggeschnappt.

Letztendlich habe ich dann letzte Woche unverhofft doch noch ein WG Zimmer gefunden! Für das Fall Quarter, d.h. bis 14. Dezember, werde ich in einer 4er WG mit drei sehr netten Amerikanerinnen zusammenleben. Alle drei waren im Laufe ihres Studiums schon in Europa, eine sogar in Deutschland und wissen somit genau wie sie mir in den ersten Tagen helfen können. Das Problem an der Sache ist nur, dass das Zimmer nicht möbliert ist und ich die erste Nacht wohl auf dem Boden schlafen muss.

Das nächste Problem war mein neues Laptop. Plötzlich war die Lüftung so unerträglich laut, dass sie ausgetauscht werden musste. Also schickte ich es in Reparatur und das zwei Wochen vor Abflug. Ich hatte schon befürchtet ohne meinen wichtigsten Besitz zu starten. Gottseidank sind die Techniker von Sony sehr schnell, sodass ich mein Vaio schon nach einer Woche wieder abholen konnte.

Dann kam meine Abschiedsparty, (Vielen Dank an alle die da waren!) die leider ein wenig verregnet war. Wir mussten schon relativ früh vom Park in meine Wohnung umziehen, wo dann alles ein wenig improvisiert war. Dennoch hab ich mich über jeden gefreut, den ich noch mal wiedersehen konnte!

Unglücklicherweise hab ich mir dann auch noch beim letzten Beachsoccer-Training in Berlin gleich beim ersten Schuss aufs Tor meinen Fuß wieder kaputt gemacht. Und werde nun vermutlich für eine längere Zeit nicht Fußball spielen können. Das wird hart mit dem Strand direkt vor der Haustür...

Meine letzte Woche in Berlin hab ich dann mit arbeiten verbracht. Auf der IFA haben wir das Catering für Bosch übernommen und mit ca. 50 MEPern einen wie ich finde großartigen Job gemacht. Leider hat mich diese Woche in der klimatisierten Messehalle echt krank gemacht, sodass ich jetzt eine richtig heftige Erkältung habe, und was noch viel schlimmer ist, ich hab keine Stimme mehr und kann nur noch krächtzen. Ich hoffe man lässt mich so morgen überhaupt einreisen...

Aber einen Zweck haben die 10 Arbeitsstunden täglich erfüllt: Verdrängung. Ich hatte bisher nicht die Zeit nervös zu werden...

Jetzt sind es nur noch 12 Stunden bis zum Abflug, aber real ist das ganze für mich immer noch nicht. Zwar sind die Koffer gepackt, die letzten Euros in Dollars umgetauscht, meine Kündigung bei Mep unterschrieben und nahezu alle Freunde verabschiedet und doch kann ich mir einfach nicht vorstellen morgen abend schon am anderen Ende der Welt zu sein und mein Leben hier zurückzulassen ...