Montag, 30. November 2009

Roadtrip, Las Vegas, Thanksgiving, Grand Canyon und ein bisschen Schnee

Wow!!! Ich hab so viel erlebt dieses Wochenende, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll zu erzählen... kleine Warnung am Rande: Dieser Post wird länger als alle anderen zuvor...

Die Fahrt nach Vegas war ziemlich anstrengend und hat 9 Stunden gedauert, wesentlich länger als erwartet. Trotzdem war dieser Roadtrip mit Audrey sehr lustig. Eigentlich wollten wir ja zu dritt fahren, Audrey, Michelle und ich, aber Michelle ist leider krank geworden und konnte nicht von uns überredet werden ins Auto zu steigen. Also sind Audrey und ich allein los.


Zunächst sind wir im Thanksgiving Stau gelandet. Zu Thanksgiving legt jeder Amerikaner unglaubliche Strecken zurück um zu seiner Familie zu kommen und das traditionelle Turkey Dinner zu genießen, doch dazu später mehr. Jedenfalls sind sämtliche Straßen in jede Richtung einfach nur voll, da jeder in andere Richtungen muss. Zusätzlich zu den Staus haben unsere regelmäßigen Stops unsere Reise länger gemacht als beabsichtigt. Zunächst haben wir bei Bennett’s Honey Farm Halt gemacht. Dort konnte man verschiedene Sorten Honig probieren und alles mögliche andere an Honigprodukten kaufen. Kerzen, Cremes, Bonbons, … Ich habe einen leckeren Avocado Honig gekauft und Honig-Bonbons mit Milchfüllung. Unser nächster Stop war dann bei der Musical Road in Lancaster. Diese Straße liegt mitten im Nichts und wenn man mit 55mph darüber fährt macht die Struktur des Asphalts Geräusche und man hört ein bekanntes Amerikanisches Lied. Das war sehr beeindruckend. Einen weiteren Stopp haben wir dann zum Essen gemacht, bei Subways und nach mehreren unfreiwilligen Umwegen aufgrund der schlechten Beschilderung der Straßen und undeutlichen Wegbeschreibungen aus dem Internet sind wir dann gegen 9 Uhr abends endlich in Vegas angekommen.

Schon vom Auto aus, war Vegas sehr beeindruckend. Die ganzen bunten Leuchtreklamen überall, die verrückte Architektur und die vielen Menschen...


Vor unserem Hotel, dem Monte Carlo, hat dann schon Audreys beste Freundin aus der Highschool, das Geburtstagskind Tessa, auf uns gewartet. Der Check-in im Hotel hat dann noch mal ziemlich lange gedauert und bevor wir uns umziehen konnten mussten wir erstmal einen Drink mit Tessa und ihrem Freund nehmen. Nach einem sehr starken Vodka-Cranberry haben wir uns in Rekordzeit umgezogen und geschminkt und haben uns nach weiteren Vodka-Shots auf den Weg zur Coyote Ugly Bar gemacht. Dazu mussten wir ins Nachbar Hotel und Casino: New York, New York. Mit uns sind noch Tessas älterer Bruder und seine Frau gekommen.


Die Bar war genau so wie im Film. Leicht bekleidete Tänzerinnen die zugleich das Publikum entertainen und animieren und auf den Tresen tanzen. Obwohl wir schon gut angetrunken waren haben wir uns noch einen Mai Tai für schlappe 11$ gegönnt, der sein Geld aber wert war. Gut geschmeckt hat er zwar nicht unbedingt, aber er hat uns für den Rest der Nacht betrunken gemacht. Das Geburtstagskind Tessa hat von den Tänzerinnen ständig Shots direkt aus der Flasche in den Mund bekommen und da wir mit ihr da waren haben auch wir gelegentlich etwas abbekommen. Wir haben getanzt, auch auf dem Tresen und hatten jede Menge Spaß.


Aber wir wollten ja noch mehr von Las Vegas sehen, und daher sind wir dann weiter. Doch bevor wir raus auf den Strip sind, musste ich noch eben mein Glück beim Glücksspiel auf die Probe stellen. Ich hab also einen Dollar in eine der Maschinen gesteckt, einen Hebel betätigt und hab doch tatsächlich ein Quarter gewonnen. Ich hab mich riesig gefreut, denn Quarters kann ich immer gebrauchen, die sammel ich um meine Wäsche zu waschen ;-)


Dann sind wir also raus auf den Strip und haben uns auf den Weg zum Planet Hollywood gemacht. Dort haben wir uns dann in eine Bar gesetzt und noch ein Bier getrunken und dann noch ein paar Fotos gemacht mit leuchtenden Säulen. Und dann hatten wir Hunger und sind zurück ins Monte Carlo zum Food Court. So was gibt es auch wirklich nur in Amerikanischen Hotels (oder nur in Vegas?): Wir hatten jedenfalls die Auswahl zwischen McDonalds, Subway, Starbucks, Pizza und etwas Mexikanischem, alles in einem 5 Sterne Hotel. Wir haben uns für Pizza entschieden und sind danach dann ins Bett, es war ja auch schon 4 uhr morgens.

Die Nacht in den riesigen Hotelbetten war dann aber leider nicht so erholsam. Audrey und ich waren schon vorher beide leicht angeschlagen und sind morgens mit einer riesen Erkältung aufgewacht, Audrey hat seitdem keine Stimme mehr… Wir haben schnell geduscht, unsere Sachen gepackt und ausgecheckt und uns dann ein Frühstück bei McDonalds gegönnt, bevor wir uns von Tessa und ihrer Familie verabschiedet haben und uns auf den Weg nach Arizona gemacht haben.

Zunächst mussten wir noch ein ganzes Stück durch Nevada’s Wüstenlandschaft fahren, bevor wir nach Arizona gekommen sind. Die Wüste war beeindruckend groß. Diese Dimensionen kann man unmöglich in Fotos festhalten. Man kann stundenlang auf dem Highway fahren und hat nicht das Gefühl irgendwie voran zu kommen. Das größte was hier wächst sind vereinzelte trockene Büsche und vielleicht auch mal eine kleine vertrocknete Palme alle paar Kilometer. Am Horizont sind überall Berge …


Das ganze hat sich später in eine hügelige Mondlandschaft verwandelt. Als wir dann den Colorado River überquert hatten und in Arizona angekommen sind wurde die Vegetation langsam größer. Die Büsche sahen fast wie Bäume aus und die Felsen entlang der Straße hinterließen eher den Eindruck eines Gebirges als einer Wüstenlandschaft. Gelegentlich haben wir dann auch Kühe weiden sehen und die Warnungen vor Wild das die Straße überqueren könnte wurden häufiger. Nach etwas mehr als drei Stunden Fahrt sind wir dann in Ash Forks angekommen, unserem Ziel.

Ash Forks ist eine der größeren Städte in Arizona, zumindest ist sie auf meiner Amerika Landkarte drauf, und das will was heißen. Außerdem liegt die Stadt direkt an der historischen Route 66 auf der auch wir nach Ash Forks gekommen sind. Die Stadt selbst ist dann aber nur eine kleine Ansammlung von Häusern, nicht einmal der Bezeichnung eines Dorfes würdig… Wir sind weiter gefahren über Straßen bzw. so eine Art Felsweg aus rotem Gestein an denen kein Haus zu sehen war. Wir sind immer weiter in die Pampa und haben irgendwann den Grand Boulevard gefunden, ein weiterer Feldweg, an dessen Ende dann tatsächlich das Haus von Audrey’s Grandpa war, in dem zur Zeit auch Audrey’s Eltern wohnen. Ihre Mutter hat uns schon am Tor empfangen.


Nach einer kurzen Begrüßung und dem Kennenlernen von Grandpa, Audrey’s Eltern, Onkel Charly und mir, hat Audrey erstmal Champignon-Cremesuppe für uns alle gekocht. Leider hatte Audrey’s Mutter nicht genug Zutaten gekauft, sodass wir jeder nur eine kleine Schüssel Suppe bekommen haben und dazu noch Sandwiches essen mussten um satt zu werden. Aber wer schon mal ein Amerikanisches Sandwich gegessen hat, weiß, dass man davon mehr als satt wird. Wir haben also alle unsere Schüssel Suppe und unser Sandwich auf ein Tablett gepackt und uns im Wohnzimmer vor den Fernseher gesetzt. Der Fernseher ist riesig und hat einen supermodernen Recorder angeschlossen, auf dem das gesamte Fernsehprogramm der letzten Monate abrufbar ist. Wir haben uns schließlich dazu entschlossen Hancock zu gucken und haben so alle gemeinsam vorm Fernseher gesessen. Anschließend haben wir dann noch den Pecan Pie für den nächsten Tag fertig gemacht und nach einem Shot Night Cold gegen die Erkältung sind Audrey und ich dann schlafen gegangen.

Am nächsten morgen um 9 bin ich dann aufgestanden, hab geduscht und dann gab es Frühstück: Toaster Strudel mit Kirsch Füllung und einen Kaffee, den ich mir in der Mikrowelle warm machen musste. Während sich der Rest der Familie wieder vor die zwei riesigen Fernseher gesetzt hat habe ich beschlossen ein wenig für die Uni zu lesen. Mir wurde dann ein kleiner Snack, Chips mit Humous, serviert und Audrey’s Mutter hat weiter an dem Thanksgiving Dinner “gekocht”. Familienrezepte oder ähnliches scheint es hier nicht zu geben, man befolgt lediglich die Anweisungen auf der Rückseite der Verpackungen und mixt mehrere schon vorgefertigte Gerichte zusammen.

Um 2 war dann alles fertig und die Familie hat sich von den Fernsehern losgerissen und wir haben uns alle am großen Thanksgiving Table versammelt. Es gab das traditionelle Turkey, 3 verschiedene Füllungen, die aber komischerweise als Beilage serviert wurden, grüne Bohnen in Pilzsoße, Süßkartoffeln, Möhrensalat mit Rosinen und Mayonnaise, Kartoffelbrei und Brot mit Butter (und das alles auf deutschem Geschirr, wie mir stolz berichtet wurde).

Es hat alles recht gut geschmeckt, ist aber nicht vergleichbar mit Papas Essen zu Hause. Selbstgemacht ist halt doch besser… Nichtsdestotrotz war alles gut und ich hab mir den Bauch so vollgestopft, dass mir schon fast schlecht war. Wir haben uns, was sonst, vor dem Fernseher niedergelassen und ein Nickerchen gemacht. Dann war Audrey’s Vater ganz geschockt, dass ich die “Alien” Filmreihe nicht kenne und wir haben den ersten Teil dieser Science Fiction Serie geguckt. Sehr lustig mit all den frühen Special Effects.

Dann hat sich jeder der schon wieder etwas in seinen Magen bekommen konnte etwas von dem Pumkin Pie, dem Minz Pie oder dem Pecan Pie genommen und ordentlich Sahne aus der Sprühdose darüber verteilt. Der Pecan Pie hat mir am besten geschmeckt, wahrscheinlich weil er zumindest zur Hälfte selbstgemacht war…

Danach hab ich mich wieder vor dem Fernseher niedergelassen diesmal mit meinem Laptop um schon mal anzufangen diesen Blogpost zu verfassen. Nebenbei haben wir den zweiten Teil von “Aliens” geguckt. Mir wurden immer wieder kleine Snacks angeboten. Nüsse, Schokolade, Chips und heiße Schokolade mit Mini-Marshmallows. Nach dem Film hab ich mich dann mit etwas Unikram befasst und Audrey hat sich zu mir gesellt um auch ein bisschen für ihr Final am Montag zu lernen. Dann war es auch schon Zeit wieder ins Bett zu gehen.

Nach einer weiteren sehr erholsamen Nacht sind wir dann schon um 8 aufgestanden und wollten eigentlich um 9 los zum Grand Canyon. Aber wie das hier in Amerika so ist hat es dann bis kurz vor 10 gedauert bis alle fertig waren mit Frühstück (Pancakes, Bacon, Eggs) und ihre Sachen gepackt hatten und wir endlich losgekommen sind. Mit Audrey und mir sind Audreys Eltern gekommen, sodass das ganze ein kleiner Familien-Tagesausflug wurde. Nach ca. 2-stündiger Fahrt in Richtung Norden sind wir zunächst am offiziellen Visitor-Center ausgestiegen und haben den Tagespass für das Auto geholt, ich hab ein paar Postkarten gekauft und dann sind wir noch durch den Drive-through bei Wendy’s um Cola, Pommes und Burger zu kaufen. Und dann ging es endlich in den Grand Canyon National Park. Zunächst gab es außer ein bisschen “Wald” nichts zu sehen, dann haben wir jedoch ein paar Elche direkt an der Straße gefunden und dann kamen wir an einem überfüllten Parkplatz an. Wir haben uns richtig warm angezogen, mit Schal und Handschuhen und so und dann gings endlich zum Grand Canyon. Ein überwältigender Anblick!!!


Wir sind dann schnell wieder ins Auto um nicht so weit laufen zu müssen und um ein Stück weiter zu einigen Souvenirläden zu kommen. Von dort sah der Grand Canyon dann schon ganz anders aus. Wir haben uns dann gefühlte 2 Stunden in Souvenirläden aufgehalten und uns allen möglichen Indianerschmuck angeschaut, bevor wir wieder ins Auto sind um mehr vom Grand Canyon zu sehen. Inzwischen hat es ein wenig angefangen zu schneien, doch während wir weiter gefahren sind hat es schnell wieder aufgehört. Wir sind dann der Straße am Grand Canyon in Richtung Osten gefolgt und sind an jedem Aussichtspunkt kurz ausgestiegen, damit ich einige Fotos machen konnte. An einigen Aussichtspunkten bin ich dann, wie jeder andere auch über die niedrigen Mauern geklettert um näher an den Canyon zu kommen. Auf den Felsen ein wenig herumzuklettern und dann direkt am Abgrund zu stehen war sehr beeindruckend, denn erst so bekommt man das richtige Gefühl für die Größe dieses “Big Hole in the Ground” wie die Amerikaner den Grand Canyon alle nennen. An jedem Aussichtspunkt hatten wir eine andere Perspektive und der Canyon sah anders aus. Wir haben wirklich jeden Aussichtspunkt an der Südseite mitgenommen!









Als die Sonne langsam unterging haben wir uns auf den langen Rückweg nach Ash Forks gemacht. Der Sonnenuntergang in den Wolken war wirklich beeindruckend und als es dann auch noch richtig angefangen hat zu schneien hat Audrey’s Mutter schon fast einen Panikanfall bekommen, weil sie Angst hatte nicht mehr nach Hause zu kommen. Aber so schlimm war es wirklich nicht. Wir haben bei Sizzler’s Dinner gegessen, die hatten ein großes Buffet mit unendlich vielen Salaten, Obst, und anderen Kleinigkeiten. Ich habe schon wieder so viel gegessen, dass ich kurz vorm Platzen bin. Während dem Essen wurde der Schneesturm immer heftiger und es ist sogar etwas auf den Straßen liegen geblieben.


Doch als wir wieder rausgekommen sind war alles schon wieder geschmolzen. Trotzdem hatten Audrey’s Eltern immer noch Respekt vor dem Schnee und der Nässe und sind daher extra langsam gefahren (die sind halt aus Süd-Kalifornien und daher nicht an Schnee gewöhnt). So sind wir erst um halb 9 wieder bei Grandpa’s Haus angekommen und haben erstmal von unserem Tagestrip berichtet. Dann haben wir die Route für den morgigen Heimweg rausgesucht und Audrey wurde von ihrer Mutter für das Bio-Final am Montag abgehört, ich hab meinen Blogpost weiter geschrieben und der Rest der Familie hat, wie soll es anders sein, Fernsehen geguckt. Nach dem dritten Teil von Aliens sind wir dann alle schlafen gegangen.

Am Sonntag morgen sind wir extra früh aufgestanden um pünktlich um 9 in Richtung Santa Barbara aufzubrechen. Allerdings wurde ich gleich wieder ins Bett geschickt, weil wir “eingeschneit” waren. Ich hab schlimmes erwartet, doch als ich aus dem Fenster geschaut hab, waren da nur vereinzelt ein paar Schneeflocken zu sehen… Kalifornier sind halt keinen Schnee gewöhnt ;-) Jedenfalls wollten Audrey’s Eltern uns nicht fahren lassen bis der Schnee geschmolzen war, sodass wir erst um 10 Uhr losfahren konnten.


Mit Snacks versorgt haben wir dann die 10-stündige Fahrt in Angriff genommen und sind tatsächlich ohne größere Staus gut durch den Rückreiseverkehr gekommen. Zu Hause haben dann schon Michelle, Celeste, Elyssa und Bee mit einem leckeren Dinner auf uns gewartet und wir alle haben unsere Thanksgiving Abenteuer ausgetauscht. Doch Audrey’s und mein Trip war mit Abstand der Weiteste, Abwechslungsreichste und Aufregendste!!!

Dienstag, 24. November 2009

Schnee in Kalifornien

Ja richtig, Schnee!!! Den gibt’s auch hier. Man muss nur ein paar Stunden mit dem Auto nach Norden in die Berge fahren, nach Mammoth Mountain.


Letztes Wochenende bin ich ganz spontan mit Silvan und Marius losgefahren. Silvan und ich hatte schon die ganze Woche versucht Freunde zu überreden mitzukommen, aber bei den meisten ist das dann an fehlender Ausrüstung gescheitert. Marius hat sich dann am Freitag Nachmittag doch noch dazu durchringen können mitzukommen, sodass wir genau zwei Stunden hatten um ein Auto zu mieten, ein Hotelzimmer zu reservieren und unsere Sachen zu packen.

Um 4 sind wir dann losgefahren, erst in Richtung L.A. und dann immer weiter nordöstlich. Es wurde schnell dunkel, sodass wir leider überhaupt nichts von der Wüstenlandschaft sehen konnten und auch gar nicht bemerkt haben, dass wir immer höher in die Berge gefahren sind. Das lag auch daran, dass Mammoth in einer Hochebene liegt und es keine Täler wie z.B. in den Alpen gibt. Um ca. halb 12 sind wir dann in unserem Motel angekommen und es war eiskalt. Wir waren immer noch im T-Shirt unterwegs, weil wir ja bei Sonnenschein und bestem Strandwetter in Santa Barbara aufgebrochen waren. Wir waren total überrascht von dem böigen Wind und der Kälte.


Unser Zimmer war sehr großzügig und hatte einen Gott sei Dank einen Heizlüfter, sodass es schnell warm wurde. Nach dem ein oder anderen Bierchen sind wir dann auch schlafen gegangen um fit zu sein für den nächsten Tag.

Am Samstag hatte sich der Wind dann gelegt. Es gab strahlend blauen Himmel und beste Bedingungen. Wir sind zunächst zu einer Skihütte gefahren wo Marius sich seine Ausrüstung geliehen hat, ich mein Board schleifen und wachsen lassen hab und Silvan sich Boots ausgeliehen hat. Dann gings weiter die Skipässe kaufen und dann endlich auf die Piste.


Ich war zunächst mit meinem neuen Snowboard unterwegs, dass ich mir hier gebraucht gekauft habe. Ich hab Snowboarden in den letzten Jahren ja schon mal ausprobiert, aber trotzdem war es für mich erneut eine Herausforderung den Berg runterzukommen. Silvan und Marius mussten sehr lange und oft auf mich warten, obwohl es bei mir eigentlich schon ganz gut geklappt hat. Später haben wir uns dann getrennt und ich bin allein die einfachste Piste runter. Leider bin ich aber ein paar mal so heftig auf meine Knie gefallen, dass die jetzt mit blauen Flecken übersäht sind und auch ein wenig geschwollen sind. Nichtsdestotrotz hat es sehr viel Spaß gemacht mal wieder zu snowboarden und ich hoffe, dass ich über das Jahr hier meine Snowboard Skills noch verbessern kann :-)



Abends haben wir uns dann Chili aus der Dose warmgemacht und dann “Operation Walküre” auf dem Laptop geguckt. Dann sind wir so früh schlafen gegangen, wie noch nie in Amerika. Um kurz nach neun! Aber Bergluft macht halt einfach müde…

Am Sonntag war es dann ein wenig kälter. Am Samstag konnten wir noch im Pulli fahren und nun waren wir froh, dass wir unsere dicken Jacken dabei hatten. Man hatte uns gewarnt, dass es sehr windig werden kann in Mammoth, aber mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 70mph hatten wir nicht gerechnet. Ich war froh, dass ich mir für diesen Tag Skier ausgeliehen hab und nicht ständig im kalten Schnee rumliegen musste. Wir sind dann sehr schnell vorangekommen und sind den ganzen Tag gefahren um unsere Lifttickets voll auszunutzen. Es war ein rundum gelungenes Wochenende!


Ich kann es gar nicht abwarten wieder hoch zu fahren. Wahrscheinlich ist das schon in zwei Wochen. Ich habe mir nämlich einen Saisonpass gekauft und bin dem Snow Team der UCSB beigetreten. Das heißt, ich werde für die UCSB an Skirennen teilnehmen und ca. jedes zweite Wochenende in Mammoth sein. Das wird ein lustiger Winter!

Sonntag, 15. November 2009

San Francisco - Meine neue Lieblingsstadt

Es war ein super Wochenende, an dem so viel passiert ist, dass ich es hier unmöglich in der Ausführlichkeit beschreiben kann die meine Blogeinträge sonst immer aufweisen. Ich werde mich heute etwas kürzer fassen, auch da ich immer mehr für die Uni zu erledigen habe…


Also letztes Wochenende sind wir am Freitag morgen mit einer Gruppe von 7 internationalen Studenten nach Sna Francisco aufgebrochen. Wir haben uns einen Van gemietet und sind dann den Highway 1 hochgefahren, immer an der Küste entlang. Vom Highway 1 wird immer behauptet, dass dies der schönste Roadtrip ist den man sich vorstellen kann und dam kann ich nur zustimmen. Die Landschaft war echt atemberaubend schön. Wir hätten eigentlich nach jeder Kurve anhalten können um Fotos zu machen oder einfach nur mal genauer hinzusehen, aber leider hatten wir dafür keine Zeit, wir wollten ja schließlich so viel es geht von der Strecke noch im Tageslicht sehen. Wir haben also nur dreimal kurz gestoppt, einmal bei einer wunderschönen Bucht mit einer Seehundkolonie am Strand, dann nocheimal bei der schönsten Aussicht auf die Küste, obwohl dieser Stop eher unfreiwillig aufgrund einer Reifenpanne war und dann noch mal zum Essen. Wir hatten jede Menge Spaß im Auto und haben unseren Radiosender aus Santa Barbara “103.3 the Vibe” so lange genossen wie es eben ging. Und haben im Auto dann einen sehr beeindruckenden Sonnenuntergang gesehen.


Nach Sonnenuntergang sind wir dann vom Highway 1 auf den 101 gewechselt, der wesentlich schneller ging und sind dann gegen halb acht in San Francisco angekommen. Wir haben gleich in unserem Hostel eingecheckt und hatten Glück ein eigenes Zimmer für uns 7 zu bekommen. Dann sind wir auch schon gleich weitergezogen. Zu Fuß gings zum Union Square und dann ein wenig durch die Straßen auf der Suche nach etwas essbarem. Wir sind dann in einem typischen amerikanischen Diner gelandet.


Danach sind wir dann noch ein wenig weiter durch die Straßen gelaufen auf der Suche nach einer Bar in der wir alle etwas zu trinken bekommen. Das gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht, da Dorien und Sophie beide erst 20 sind und man in den USA bekannterweise ja erst mit 21 Alkohol trinken darf. Wir wurden jedenfalls aus der Bar wieder rausgeschmissen und haben uns dann im Supermarkt selbst Zutaten für “Amaretto stur” gekauft. Im Hostel haben wir uns dann in den Gemeinschaftsraum gesetzt und unsere eigene Bar eröffnet.

Am nächsten morgen haben wir uns nach dem für ein Hostel überdurchschnittlich guten Frühstück (es gab Bagels) auf den Weg zur Golden Gate Bridge gemacht. Wir sind dort mit dem Bus hingefahren und sind dann bis zur Hälfte der Brücke gelaufen. Und was soll ich sagen, San Franciscos Wahrzeichen ist einfach riesig groß. Diese Dimensionen kann man auf einem Foto einfach nicht festhalten.



Danach sind wir mit einem anderen Bus zum Golden Gate Park gefahren. Dieser Park ist eine der größten Grünanlagen überhaupt und beherbergt neben einfachen Parkanlagen auch einen Japanischen Teegarten, ein Museum, ein Planetarium und den Botanischen Garten. Auf unserem Weg zur nächsten Bushaltestelle sind wir dann auch durch den Botanischen Garten durch. Bevor wir den Bus zurück in die Innenstadt genommen haben waren wir dann noch in einem Sushirestaurant wo mich die anderen dazu überredet haben Sushi zu probieren. Ich hab mir aber wahrscheinlich das falsche ausgesucht, jedenfalls hat mir der Fisch da drinnen gar nicht geschmeckt. Ich bleib beim vegetarischen Sushi!


Auf unserem Weg zurück in die Innenstadt wurde es dann auch schon langsam dunkel, sodass wir unsere Pläne die City Hall und die Victorianischen Häuser mit der Skyline im Hintergrund noch zu sehen auf den nächsten Tag verschieben mussten. Wir haben stattdessen das weltberühmte Cable Car genommen und sind einmal quer durch die Stadt gefahren bis zur Fisherman’s Wharf. Und ich muss sagen, dass die Cable Car fahrt wahrscheinlich das beste an diesem Wochenende war. Es ging steil bergauf und bergab und ich hab mich ein wenig wie in einer Achterbahn gefühlt, nur dass das ganze nicht so schnell war. Ich hab ein paar Videos von der Fahrt gemacht, aber die gefühlte Geschwindigkeit kommt nicht rüber.



An der Fisherman’s Wharf haben wir uns dann eine heiße Schokolade bei Starbucks geholt und uns eine Freundschaftstasse gekauft und sind dann an den Piers entlang gelaufen und haben uns noch neue verspiegelte Sonnenbrillen zugelegt. Im dunkeln hatten wir dann einen wunderschönen Ausblick auf die Skyline und sind dann noch zum Pier 39 gegangen wo es jede Menge kleine lustige Shops gab. Auch einen Laden mit Schokolade. Dort gab es sogar Ritter Sport, Milka und Lindt!!!

Dann ging es weiter zum Abendessen nach Chinatown. Ellen, die Chinesin die wir dabeihatten hat für uns im Chinarestaurant 5 verschiedene Gerichte bestellt die wir dann alle probieren konnten und dazu gabs chinesischen Wein (schmeckt ein bisschen wie Sojasauce nur erwärmt). Wir haben uns noch jeder ein chinesisches Bier mitgenommen und sind dann zurück ins Hostel gelaufen. Dort haben wir uns wieder unten hingesetzt, Postkarten geschrieben und unser Bier getrunken.

Am nächsten Morgen gings dann schon früh raus, weil wir eine Tour auf Alcatraz der Gefängnisinsel inmitten der San Francisco Bay gebucht hatten. Wir sind also zur Schiffsanlegestelle und konnten dann auf dem Schiff die Stadt mal aus einer anderen Perspektive betrachten. Die Tour war dann eine individuelle Audiotour, die etwa eine stunde dauert. Danach sind wir noch ein wenig auf der Insel umhergelaufen und haben Fotos gemacht, bevor es dann mit dem Schiff wieder zurück aufs Festland ging.




Wir haben dann beschlossen auf der Market Street shoppen zu gehen. Aber da wir vorher noch was essen wollten hatten wir leider nur noch zeit für eine halbe stunde durch Old Navy zu laufen und so schnelle s geht alles mögliche anzuprobieren. Dann sind wir auch schon wieder zum Hostel um unser Auto und unser Gepäck abzuholen. Denn wir wollten unbedingt noch mit dem Auto die Lombard Street runter fahren und dann noch die City Hall und die Victorianischen Häuser sehen, die wir am Vortag nicht mehr geschafft hatten. Wir haben alles gerade so vor Sonnenuntergang geschafft und haben uns dann in der Rushhour wieder auf den Weg nach Hause gemacht.

Mein Fazit des Wochenendes: Sightseeingtechnisch waren wir sehr erfolgreich und haben eigentlich alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zumindest kurz gesehen. Mein persönliches Highlight war die Fahrt mit dem Cable Car mitten in den Sonnenuntergang hinein. Aber was mich an San Francisco so begeistert hat war die einmalige Atmosphäre. Im Kontrast zu den doch eher Kleinstadtähnlichen Isla Vista und Santa Barbara war in San Francisco endlich mal wieder Großstadtfeeling angesagt. Und es war alles so Europäisch. Die Architektur hat mich an einen Mix aus Paris und Barcelona erinnert gemischt mit den typisch amerikanischen Wolkenkratzern und Größenwahn. Auch die Menschen in San Francisco sehen nicht so Amerikanisch aus sondern irgendwie bekannt europäisch und ich hab mich dort auf Anhieb wohl gefühlt.

Ich bin sehr froh, dass ich zu Weihnachten noch einmal die Gelegenheit haben werde San Francisco zu erleben und kann es jetzt schon kaum mehr erwarten dorthin zurückzukehren!!!

Dienstag, 3. November 2009

Crazy Isla Vista Halloween

Ja was soll ich schreiben über Halloween? - Es war die größte Party auf der ich je gewesen bin! 3 Tage, von Donnerstag Abend bis Sonntag früh wurde durchgefeiert, ich hatte 4 verschiedene Kostüme an, habe weit über 500 Fotos gemacht und so viele Freunde getroffen, wie selten zuvor! 25.000 Studenten haben in Isla Vista gefeiert, Zufahrtsstraßen waren weitestgehend gesperrt, die ersten beiden Straßen an der Küste waren komplett für Autos gesperrt und alle Autos selbst auf privaten Grundstücken mussten umgeparkt werden, ganz Isla Vista wurde eingezäunt, die Uni hat schon Wochen vorher eine eigene Halloween Website veröffentlicht um alle UCSB Studenten an Regeln zu erinnern und gebeten jeglichen Besuch auswärtiger zu verhindern. Die Polizeipräsenz war hoch, zu Fuß oder per Pferd, und hat jedem ein Ticket verpasst, der irgendein Fehlverhalten gezeigt hat. Es gab knapp 100 Krankenhauseinlieferungen aufgrund von Alkoholvergiftungen, ca 300 Verhaftungen und etwa 800 Tickets + Gerichtstermin für alle die beim public drinking, bzw. mit open container oder beim public peeing erwischt wurden. Ich habe in dieser Zeit durchschnittlich 3std pro Nacht geschlafen und hatte jede Menge Spaß!!!

Das ganze begann am Donnerstag am späten Nachmittag. Ich hab mich in mein erstes Kostüm geschmissen: Purple People Eater. Das ist eigentlich eine Gestalt aus einem Amerikanischen Halloween Song. Ich hab mich einfach komplett Lila gekleidet… Damit gings dann ab zu Silvan, ein bisschen vorfeiern.


Abends hat Audrey bei und im Haus dann eine private Halloween Party geschmissen. Ich hab mich dafür noch mal umgezogen und war dann ein deutscher Fußballspieler. Ich hab sogar die Stollen an meinen Schuhen ausgetauscht und die metallenen rangeschraubt, für einen noch überzeugenderen Sound bei jedem Schritt. Wir haben dann Beer-Pong gespielt und Fotos von Kostümen gemacht.


Dann haben einige der deutschen beschlossen nach Downtown zu fahren, war ja schließlich Donnerstag. Ich hab mich also noch mal umgezogen (ich war mir nicht ganz sicher ob ich als Fußballspieler in nen Club reinkomme) und bin dann als Teufel mit Bill’s Bus nach Downtown gefahren. Leider waren die meisten zu diesem Zeitpunkt schon dort oder haben kurzfristig beschlossen doch das Taxi zu nehmen, sodass ich echt glück hatte Georg zu treffen um nicht alleine fahren zu müssen.


In Santa Barbara angekommen hab ich dann gesehen, dass es wesentlich voller war als sonst, und jeder war verkleidet. Ich konnte mir das ja nie so wirklich vorstellen, dass tatsächlich alle mitmachen, aber Halloween wird in den USA einfach zelebriert. Und die Kostüme müssen nicht mal scary sein, Hauptsache man schlüpft in eine andere Rolle. Ich kann die Kostüme gar nicht alle aufzählen, die waren so kreativ! Generell kann ich nur sagen, dass die meisten Mädels diese Gelegenheit nutzen um fast gar nichts zu tragen, und dass ich das Klischee das in Filmen wie “Mean Girls” gezeigt sich hier in Santa Barbara tatsächlich bewahrheitet. Unterwäsche und ein Haarband, das geht durchaus als Kostüm durch. Ich hab mich dann allein in die Schlange vor dem Tonics eingereiht, und hatte Glück, dass ich nur eine halbe Stunde anstehen musste. Allerdings wurde ich von dem Eintritt von 15$ überrascht, normalerweise kostet das gar nichts.


Drinnen hab ich dann gleich Silvan und Botho getroffen, die mittlerweile als Bauarbeiter verkleidet waren, und auch die anderen deutschen sind dann bald angekommen, als Mönche, Vampire, Wikinger, Hippies,… Ich hatte Gott sei Dank noch genug Bier in meiner Tasche, dass ich auf Klo dann immer in ein Glas umfüllen konnte, sodass ich mir nichts weiter an der Bar kaufen musste und der Abend für mich daher vergleichsweise billig geblieben ist.


Als wir um halb drei dann den letzten Bill’s Bus zurück nach IV genommen haben, haben wir noch weitere bekannte Gesichter getroffen, die Norweger und Schweden. Schließlich sind wir zu viert noch zur After-Party zu Kenji und Calum gegangen. Die beiden sind Briten und total verrückt. Die haben in ihrem Wohnzimmer keine Möbel, nur eine Stereo Anlage und eine Nebelmaschine!!! Wir haben die ganze Nacht gefeiert und getanzt und als ich irgendwann morgens um 6 nach Hause kam hatte ich nur noch 3 stunden bis ich zu meiner nächsten Vorlesung wieder aufstehen musste…


Am Freitag sind dann tatsächlich einige Studenten in Kostümen zu den Vorlesungen erschienen, wenn sie überhaupt da waren. Die Klassenräume waren nicht einmal halb voll und ich war sehr stolz auf mich, dass ich es geschafft habe dort aufzutauchen. Nach der Uni musste ich dann noch einen Essay für meine Research in Sport Vorlesung schreiben, was mich den ganzen Nachmittag beschäftigt hat. Zwischendurch ein halbstündiger Power-nap und dann gings weiter mit der Party.

Freitag war Disney Night. Unser gesamtes Haus und unsere engsten Freunde hatten sich überlegt alle als Disney Prinzessinnen zu gehen und ich hab das Jasmine Kostüm bekommen, aus Aladin.


Wir haben dann wieder bei mir vorgefeiert und auch Silvan, Botho und Lev sind kurz vorbeigekommen. Später sind dann auch meine Gäste aus San Diego angekommen. Renard hatte einige seiner Freunde aus dem International House mitgebracht, die das Wochenende bei mir verbracht haben. Sie haben sich alle schnell ihr Kostüm übergeworfen und dann sind wir losmarschiert in Richtung Party auf DP. Leider war die Party bei 6767 aus Sicherheitsgründen schon wieder geschlossen, sodass ich da nur mal eben auf Klo bin und dann gings weiter, einfach über DP, durch den Party-Wahnsinn. DP ist ja schon an normalen Freitagen voll, aber Halloween war noch mal ein wenig krasser. Und wirklich jeder war gut drauf und sah in den Kostümen einfach nur fantastisch aus!


Auf der Suche nach einer Party sind wir dann zunächst wieder bei mir gelandet, haben unseren Bierpegel wieder auf das richtige Level gebracht und sind dann weiter zu Botho. Nach zahlreichen Telefonaten um herauszufinden wer gerade auf welcher Party ist und bei wem wir als nächstes vorbeischauen können, sind wir letztendlich bei Silvan gelandet und haben am Pool noch ein wenig weitergefeiert, so ca bis um 3. Dann gab es leider ein kleines Missverständnis mit den Engländern, die in ihrer Wohnung auf uns gewartet haben, aber wir sind nach Hause gegangen, weil wir dachten die wollten schlafen gehen… naja, der Abend war gelaufen.


Am nächsten Morgen sind Renard und ich dann früh aufgestanden und ich habe ihm meine Lieblings Joggingstrecke entlang der Klippen gezeigt. Ich würd mal sagen er war ein wenig neidisch ;-) Im Anschluss hab ich meinen Gästen Kaffee und Pancakes gemacht und nachdem alle geduscht hatten gings los zur Campus Tour… nach einem Zwischenstopp bei Woodstocks Pizza, es war inzwischen mittags, und einem kleinen Stopp bei mir zu Hause aufgrund eines kleinen medizinischen Notfalls gings dann endlich los zur eigentlichen Campus Tour, allerdings ohne Renard, dem die Party vom Vorabend wohl nicht so gut bekommen ist… es kann halt nicht jeder mithalten bei der Partyintensität hier in Isla Vista ;-)


Die Campustour war dann sehr schön, ich konnte mal wieder sehen, was für ein Glück ich habe hier an der UCSB zu studieren, mit eigener Lagune mit Pelikanen und eigenem Strand. Auf dem Rückweg sind wir noch ein Stück über DP gelaufen, wo die Party immer noch im Gang war. Weiter gings dann wieder mit Renard nach Downtown. Wir sind mit dem Bus gefahren, der sehr, sehr voll war. Anscheinend wollten alle Besucher an diesem Wochenende die State Street sehen. Wir haben ein Eis bei Yogurtland gegessen und sind dann zum Pier runtergelaufen.


Zurück in IV haben wir dann noch ordentlich Bier für die Nacht eingekauft und noch schnell Spaghetti Bolognese gekocht. Und dann mussten wir uns auch schon für die Party umziehen. Ich habe noch mal mein Jasmine Kostüm angezogen, weil mir das so gut gefallen hat. Und dann kam auch schon Ariane in ihrem Feen-Schmetterlings-kostüm und Andre, der das Bauarbeiterkostüm von Botho übernommen hat vorbei und noch viele andere Freunde meiner Mitbewohner. Ein paar Runden Beer-Pong wurden gespielt und los gings zur International Party bei Sam. Auf dem Weg haben wir einen kurzen Zwischenstopp bei Ariane eingelegt und unterwegs dann noch Kursat und ein paar andere deutsche getroffen und der verwirrende Abend nahm seinen Lauf…


Die International Party war dann eher leer, weil sie diesmal nicht so groß angekündigt wurde. Aber sie sollte groß werden, sodass wir alle unsere freunde angerufen haben und sie gebeten haben vorbeizukommen. Aber allein unsere Präsenz hat die Party in Schwung gebracht. Und ich hab mal wieder ganz viele Fotos mit ganz vielen Leuten gemacht, ob ich sie nun kannte oder nicht, habe auf das Spongebob-kostüm von Eddie dam Australier gemalt und letztendlich haben Botho, Silvan und ich uns auf dem Dach des Nachbarhauses wiedergefunden, wo wir allerdings gleich wieder runtergeholt wurden (ich dachte von der Polizei, aber die anderen meinten das stimmt nicht… es wird ewig ein Rätsel bleiben…)


Als die Party langsam drohte langweilig zu werden haben wir uns irgendwie getrennt und Renard und seine Gruppe aus San Diego sind ihren eigenen Weg gegangen, während ich mit Ariane weiter zu 6767 DP gezogen bin um Silvan und Botho wieder zu treffen. Die haben wir zwar gefunden, aber als ich kurz auf Klo war, war Silvan plötzlich verschwunden und wir konnten ihn nicht mehr finden. Er wusste leider auch nicht so genau wohin er gerade unterwegs war und so haben wir beschlossen zu der einzigen Party zurückzugehen, von der wir noch wussten, der International Party. Botho haben wir dann leider auch verloren, der aber wiederum Andre wieder getroffen hat. Wir haben uns dann auf DP gesellt und gewartet, dass die uns dort finden. Wir haben einfach nur die Menschenmassen beobachtet, ein Video nach dem nächsten gemacht...



(ihr müsst leider mal wieder Kopf oder Bildschirm drehen... Videos drehen kann ich leider immer noch nicht...)

... und sind dann durch Zufall in Nina, Michael und die anderen Deutschen gerannt. Botho und Silvan zu treffen hatten wir mittlerweile aufgegeben und sind daher mit denen mit zu einer anderen Party, die etwas ruhiger war. Dort haben wir noch Leute getroffen, die letztes Jahr in Berlin studiert haben, die ich eigentlich kennen müsste… die Welt ist so klein und voller Zufälle!


Als einige von uns dann Hunger hatten wollten wir zu Dominos Pizza gehen, wie das aber nun mal so ist, haben wir genau in diesem Moment Botho und Andre wieder getroffen, die gerade auf dem Weg zu den Holländerinnen waren zu einer weiteren kleinen Party. Also hab ich mich wieder von der Nina-Gruppe getrennt und bin Andre gefolgt. Bei den Holländerinnen ist dann auch Silvan wieder aufgetaucht. Dort wurden dann laut Holländische Lieder gesungen und wir deutschen haben “Ohne Holland, fahrn wir zur WM” skandiert.


Dann ging die SMS rum, dass bei den verrückten Engländern wieder After Party ist und so haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Ich hatte unterdessen die Nachricht erhalten, dass meine San Diego Gäste schon schlafen gegangen sind und konnte so ohne schlechtes Gewissen weiter feiern. Bei Kenji und Calum war wieder alles ähnlich wie am Donnerstag, mit guter Musik und Nebelmaschine nur noch besser, weil noch mehr Leute da waren. Die Party dort ging dann weiter bis Sonntag morgen und ich bin dort irgendwann für ne stunde mal weggepennt, weil ich so müde war aber nicht nach Hause konnte/ wollte, weil meine Mitbewohnerin ihren Freund da hatte…


Ich war dann jedenfalls so gegen halb 10 wieder zu Hause, hatte nur noch Zeit zu duschen und dann sind meine Gäste auch schon aufgewacht. Da ich die Nacht durchgemacht hatte, war ich leider nicht mehr in der Lage noch irgendwie Frühstück zu machen, und so habe ich gegen halb 12 alle verabschiedet und sie haben sich auf den langen Rückweg nach San Diego gemacht. Für mich hat dann das Aufräumen und putzen angefangen. Das sah aus in unser Wohnung!!! Überall leere Dosen, Flaschen, Becher, Müll und sonstiges… Die Deko musste wieder ab und Unmengen an Abwasch musste erledigt werden…

Leider gings mir im Laufe des Tages immer schlechter, aufgrund des Schlafmangels und auch weil ich irgendwie krank geworden bin. Die typische Halsentzündung und Fieber. Aber mit ner Aspirin komplex bin ich dann früh schlafen gegangen und hab 13 (!) stunden durchgeschlafen, sodass ich zu meinen Vorlesungen am Montag einigermaßen fit war. Den restlichen Montag hab ich dann vorsorglich in meinem Bett verbracht, mit schönen Filmen und dem Hochladen von Fotos.

Am Dienstag gings mir dann schon wieder viel besser! Kein Fieber mehr, keine Kopfschmerzen und keine Halsschmerzen! Ich hoffe ich bin wieder gesund!

Aber wenn das bisschen Krankheit der Preis für dieses geniale Halloween Party Wochenende war, dann darf ruhig öfter mal wieder Halloween sein!!! :-D