Dienstag, 27. Oktober 2009

Library Study Sessions

Die letzte Woche war nicht besonders aufregend. Langsam kehrt hier so ein wenig der Alltag ein. Ich hatte zwei Midterms letzte Woche und die meisten Studenten hier haben diese Woche auch noch welche. Das Feiern wurde ein wenig zurückgestellt um mit dem Tempo des Quarter-Systems mitzuhalten. Der Arbeitsaufwand ist wirklich viel höher hier als in Berlin. Ich habe sogar das Gefühl, dass man das alles gar nicht schaffen kann, jedenfalls nicht so, das es etwas bringt. Ich bin wahrscheinlich gezwungen Essays zu schreiben, die auf Halbwissen und Wikipedia Einträgen basieren, da mir die Zeit und Konzentration fehlt um alles zu lesen, das mein Prof aufgegeben hat.
Aber die gute Nachricht ist, dass ich in meinen beiden Sport-Studies Kursen gut mitkomme. Dort schaffe ich es meist alles zu lesen und habe auch in den Midterms Erfolgserlebnisse (A, B und A-). Nur der Soziologiekurs macht mir ernsthafte Probleme… Und es werden immer mehr Papers und Essays, die ich einreichen muss. Aber das krieg ich schon hin, wenn auch nur mit Halbwissen ;-)

Da es aber allen anderen hier auch so geht, mach ich mir keine allzu großen Sorgen. Wir treffen uns eher jeden Abend in der Bibliothek und starten eine Study Session. In der Davidson Library mitten auf dem Campus gibt es einen 24h-study room, in dem rund um die Uhr gelernt werden kann. Dort muss man nicht leise sein, sondern kann sich ganz einfach mit freunden unterhalten. Wir sind meist eine ziemlich große Gruppe an internationalen Studenten, an einem der großen runden Tische. Das ist immer ein sehr lustiges Unterfangen. Jeder hat sein Laptop und seine Bücher und Reader dabei, und dann wird gelernt. Oft werden jede menge Energy Drinks getrunken und dann bis morgens um 1 studiert, bis wir zu müde sind um noch irgendwas zu machen.



Aber natürlich war ich auch diese Woche feiern! Am Mittwoch war ich mit Michelle und einigen ihrer Freundinnen in einer Western Bar “Creekside”. Das war ein sehr amerikanisches Erlebnis. Alle dort hatten Cowboystiefel und Cowboyhüte auf und kannten alle Tänze zu den Country Songs die dort gespielt wurden. Ich habe mich auch ein wenig im Line Dancing versucht, bin aber kläglich gescheitert, weil das alles zu schnell ging um es beim Nachbarn abzugucken… Ich hoffe aber, dass ich da noch mal hinkomme, und dann werde ich eher da sein und die Tänze richtig lernen :-) Denn es hat so viel Spaß gemacht!!!



Am Freitag Abend wurde dann richtig gefeiert. Silvan hatte mich zum BBQ eingeladen. Er wohnt in einem Komplex mit einem Pool und eben auch einem Gas-Grill, den wir eingeweiht haben. Wir hatten jede Menge Hühnchen und Nudelsalat und natürlich Bier und Tequila! Ich habe an diesem Abend den Amerikanern beigebracht, dass man Tequila-Gold-Shots mit Zimt und Orange trinkt. Und ich hoffe, das verbreitet sich weiter! Nachdem wir alle satt und gut angetrunken waren ging es weiter zu einer Internationalen Haus Party, organisiert von der International Student Association. Jeder sollte sich entsprechend seines Heimatlandes kleiden, sodass ich einfach mein Deutschland-Trikot rausgeholt habe und Fußballfan gespielt habe J Außerdem hat jeder, der auf der Party aufgetaucht ist Seine Landesflagge auf die Wange gemalt bekommen. Das war sehr cool, weil man nicht immer nachfragen musste wo die anderen herkommen. Ich dachte ja ich hätte schon alle internationalen kennengelernt, aber trotzdem gab es auf der Party noch so viele Leute getroffen, die ich in IV noch nicht gesehen hab!



Die Party war auch sehr cool. Nur die Musik hat ein wenig gefehlt. Aber wir sind sogar auf ein Dach geklettert und danach noch zu fünft auf einem riesigen Trampolin gesprungen, bzw. rumgekugelt… Es war sehr lustig, bis die Party dann um zwei uhr morgens vorbei war. Leider haben wir deutschen uns dann aus den Augen verloren und die meisten waren zu betrunken um noch Partypläne machen zu können. Ich bin also mit Jeff und Julian durch IV gezogen, von einer angekündigten Party zur nächsten, aber irgendwie waren alle schon im Bett und konnten sich nicht mehr daran erinnern uns zehn Minuten vorher zu sich eingeladen zu haben. Schließlich sind wir dann in mein Apartment gegangen und haben dort mit Michelle und Celeste noch ein wenig geredet. Es war ein unvergesslicher Abend!



Am Samstag Abend bin ich dann mit Ariane auf ein “Oktoberfest” gegangen. Alles war sehr authentisch dekoriert, nur dass eben alles direkt am Meer war und es nur amerikanisches Bier gab. Leider war die Party auch nicht so toll, sodass wir schon nach einer Stunde wieder aufgebrochen sind um ein wenig Schlaf aufzuholen.

Auch sportlich war die letzte Woche sehr erfolgreich: Ich war mit Silvan um Mitternacht joggen. Das ist so viel einfacher als bei Tageslicht zu laufen. Wir sind eine ganze stunde lang durch die Straßen von IV und über den Campus gelaufen und haben sogar ein Stinktier gesehen. Am Samstag haben wir uns dann zu viert zum Tennis spielen getroffen. Nach zwei stunden in der Mittagshitze, bei strahlendem Sonnenschein, hab ich sogar einige ganz gute Schläge hingekriegt. Und das Training hat sich ausgezahlt: Am Montag haben Botho und ich unser erstes richtiges Spiel gewonnen. 8:6 war der Endstand und das, obwohl unsere Gegner beide schon mindestens 8Jahre Tenniserfahrung hatten!!!

Und auch surfen war ich endlich. Ich habe mir das Board von Nina ausgeliehen, das ich ihr abkaufen werde, wenn sie am Ende des Jahres zurück nach Deutschland geht. Es ist ein Foamcoat-Longboard, mit dem es viel einfacher ist eine Welle zu bekommen als mit einem kurzen Brett. Leider habe ich es aber nicht geschafft aufzustehen, weil ich vorher zwei stunden Tennis gespielt hatte und schon sehr erschöpft war. Ich glaube ich muss demnächst mehr Armmuskel-Training machen um das hinzukriegen ;-) Aber es hat sehr viel Spaß gemacht, da die Wellen hier jetzt immer besser werden.



Ansonsten laufen hier die Vorbereitungen für Halloween auf Hochtouren. Ich habe mittlerweile 4 Kostüme und muss nur noch ein paar Details hinzufügen. Morgen fahren wir zu Albertson und werde schon mal ein wenig an Alkohol und vor allem Essen einkaufen um gewappnet zu sein und dann wird dekoriert, damit unsere Gäste gleich das richtige Feeling bekommen. Ich freue mich schon sehr auf Halloween, besonders, weil Renard mich mit ein paar Freunden besuchen kommt!

Also der nächste Post folgt dann nach Halloween, sobald ich mich von diesem Wochenende erholt habe! Ihr dürft gespannt sein, genauso wie ich es bin!

Dienstag, 20. Oktober 2009

Wochenendtrip: Universal Studios und L.A.

Dieses Wochenende war einfach grandios. Am Samstag sind wir morgens früh um 7:30 mit einer riesigen Gruppe von ca. 70 internationalen Studenten vom Campus aus losgefahren. Ein großer Reisebus und 2 Vans. Leider hatte sich jemand verzählt, sodass wir im Endeffekt zwei Plätze zu wenig hatten und Stefan noch sein Auto holen musste, damit Phil und ein anderer Australier nicht weiter im Kofferraum mitfahren mussten… Ich hatte einen guten Platz in einem der Vans, mit fast ausschließlich deutschen, nur Blanca aus Kroatien und unser Fahrer Sam (Ami) haben uns am deutsch sprechen gehindert. Nach einer ca. 2-stündigen Fahrt kamen wir dann bei den Universal Studios in North-Hollywood an. Schon der Weg vom Parkplatz zum Haupteingang war das Amerikanischste was ich bis dahin gesehen hatte. Überall bunte Läden mit ausgefallenen Fassaden.


Am Haupteingang haben wir dann unsere Tickets bekommen und uns dann in kleinere Gruppen aufgeteilt. Wir deutschen und Blanca sind zusammen geblieben und haben zuerst einmal eine Tour durch die Studios gemacht. Wir sind an verschiedenen Filmkulissen und Studios vorbeigekommen, u.a. an der Wisteria Lane von den Desperate Housewives, dem Miniaturset von Skull Island aus King Kong, den Autos aus the Fast and tue Furious, verschieden Saloons, Flugzeugabsturzszenerien, Katastropheninszenierungen und ähnlichem. Während der Tour saßen wir in einem kleinen Wagen mit Fernsehbildschirmen und konnten den Guide, der vorne in Wagen saß sehen. Es wurden immer wieder kleine Ausschnitte aus Filmen gezeigt, passend zu den Sets und auch ein paar Filmstars haben ein bisschen was erzählt.


Die Tour war ganz lustig, aber im Endeffekt bei weitem nicht so exklusiv wie angepriesen, und das meiste hat man im Internet eh schon gesehen… erstaunlich fand ich jedoch wie klein die ganzen Kulissen sind. Auf der Leinwand sehen z.B. die Häuser in der Wisteria Lane viel größer aus, als sie eigentlich sind. Da wird viel mit optischen Tricks gearbeitet!


Unsere zweite Station war dann die Jurassic-Park-Wasserbahn. Erst ging es ziemlich langweilig durch Dinosaurier, die ein bisschen mit Wasser gespritzt haben und dann durch Höhlen und von Dinos zerstörte Zivilisation und dann wurde es langsam aufregend. Es ging ewig bergauf in eine Höhle hinein und dann kam plötzlich ein riesiger Dinosaurierkopf auf uns hinunter und dann ging es bergab, richtig schön steil und mitten rein ins Wasser, sodass jeder einzige von uns ziemlich nass wurde!


Die nächste Bahn war dann die Mumie. Eine Achterbahn im dunkeln. Die war richtig gut, es ging vorwärts und rückwärts und das ziemlich schnell, dann gab es eine sehr coole Simulation von Käfern, die einem die Beine hochkrabbeln (wahrscheinlich mit Fäden und Druckluft???) und dann wars auch leider schon wieder vorbei… viel zu kurz aber sehr gut!

Dann haben wir uns zwei Shows angeschaut. Zuerst die Special-Effect-Show, in der auf lustige Art und Weise Bluescreen-Technik, Miniaturmodell-Filming, Tonproduktion und Computeranimierte Wesen erklärt und vorgeführt wurden. Die nächste Show war dann die Backdraft-Feuershow, in der erklärt wurde, wie ein Feuer im Film kontrolliert wird und wie der Film Backdraft gedreht wurde. Der interessante Part war dann die Feuershow im Studio. Das ganze Studio hat gebrannt und das ganze war nur eine Inszenierung.


Im Anschluss sind wir dann etwas essen gegangen und haben Silvan und Botho wieder getroffen, die zwischendurch ihren all-you-can-eat-pass ausprobiert haben. Alle gemeinsam sind wir dann zu einer weiteren Show, der Water World. Das war vor allem nass. Schon auf den Sitzbänken war markiert, welche Reihen “triefend nass”, “nass” oder “feucht” werden. Jeder hat auf jeden Fall etwas abbekommen. Schon vor Beginn der Show hat sich einer der Darsteller in den Zuschauerraum gesetzt und willkürlich Leute mit Wasser bespritzt. Ganze Eimer voll Wasser wurden in das Publikum geschüttet. Die eigentliche Show war dann nicht so toll. Es wurde eine Geschichte erzählt, die ich nicht richtig verstanden hab und die irgendwie nicht so viel Sinn ergeben hat. Aber es wurden tolle Stunts gezeigt, mit Wasserski, Jetskis, Booten, Explosionen, Schlägereien, Schießereien, und Flugzeugabstürzen. Und am Ende gabs ein Happy-End. Wir waren komplett nass am ende und haben sogar ein wenig gefroren, trotz 32°. Aber in der Sonne sind unsere Sachen dann schnell wieder getrocknet.


Weiter gings dann im House of Horrors. Das ist eine Art Gruselkabinett wo man durchläuft und Skelette und Tote an den Wänden hängen. Gelegentlich sind dann auch Leute aus dunklen Ecken gesprungen und haben Leute erschreckt. Die meisten sind direkt vor mir aus ihrem Versteck gesprungen und waren dann ganz enttäuscht, dass ich nicht wie blöde drauflos geschrien hab. Aber so leicht lass ich mich nicht erschrecken. ;-)

Danach haben wir dann die beste Bahn des Parks ausprobiert, die Simpsons Bahn. Das ist eine Simulation, die einen ganzen Vergnügungspark darstellt. Man kommt durch einen ziemlich coolen Eingang nach “Krustyland” und beim langen Anstehen kann man sich Ausschnitte aus Simpsons Folgen anschauen. Man kommt dann in kleinen Gruppen von acht Leuten in einen Raum und bekommt erst einmal den Anfang einer Simpsons Folge gezeigt, in der man dann den Rest der Simulation verbringt. Weiter geht’s dann in einen Wagen, der in eine halb-runde Filmleinwand, ähnlich dem IMAX in Berlin, gehoben wird. Und dann geht’s los. Der Wagen bewegt sich passen zu der Achterbahnsimulation auf der Leinwand und das so realistisch als wär man mitten drin in Krustyland mit den Simpsons. Die Achterbahn hört plötzlich auf, man fliegt in die nächste Bahn, ins Wasser, wird von Haien attackiert, von Maggie verschluckt, usw. Das ganze dauert sogar ziemlich lange und man wird ganz schön durchgerüttelt. Mir ist sogar etwas schlecht geworden, so realistisch war das ganze.


Im Anschluss brauchte ich dann erstmal ein Eis, von Ben & Jerry’s. Ich wusste nicht so richtig was ich bestellen sollte und hab dann im Endeffekt einen Riesenbecher mit Sahne und Kirschen drauf bekommen! Wir haben dann jedoch festgestellt, dass wir nur noch wenig zeit haben bis der Park schließt und mussten uns beeilen um die Jurassic-Park Bahn noch mal zu fahren. Und dann war das Abenteuer auch schon vorbei… Ein sehr schöner Tag!!!

Aber der Tag war noch nicht zu Ende: Anstatt mit der großen Gruppe wieder zurück zu fahren, bin ich mit Phil (Australien), Botho und Silvan noch in L.A. geblieben. Mit der Metro sind wir nach West Hollywood gefahren, haben uns kurz den Hollywood Boulevard mit den Sternen angeschaut und beim Kodak Theater und dem Chinese-American Theater halt gemacht. Dann haben wir noch nen Kaffee getrunken bzw. was gegessen und haben dann den Bus in unser Hostel genommen. Das Hostel ist das coolste Hostel das ich je gesehen habe. Der Banana Bungalow ist ein richtiges Party-Hostel, mit eigener Bar und einem Party-Keller. Wir haben auch gleich ein Upgrade bekommen und wurden aus dem 8-Bett-Zimmer in ein 6-Bett-Zimmer umgebucht, das wir dann für uns allein hatten. Wir hatten sogar Glück, dass im Nachbarzimmer niemand war und wir somit zwei Badezimmer für uns hatten! Nach einer kurzen Dusche gings dann auch schon weiter ins Nachbar-Hostel wo an diesem Abend eine Freibier-Party war, mit richtig guten DJs. Das war glaub ich die beste Party auf der ich hier in Amerika bisher war. Darum sind wir dort auch länger geblieben als wir eigentlich wollten.


Später sind wir dann zum Sunset-Strip gefahren, der Partymeile in Hollywood. Wir haben bei dem ersten coolen Diner halt gemacht, dass wir gefunden haben, in einem Bahnwagon. Sehr Amerikanisch.

Ich hab einen leckeren Burger gegessen und dann gings weiter in die nächste noch Amerikanische Bar. Dort gab es Bull-Riding mitten in der Kneipe, eine riesige Bar in der Mitte mit Cowgirls als Kellnerinnen und jeder Menge cooler Deko. Wir haben uns einen Pincher Bier geteilt und wollten danach dann tanzen gehen. Leider hatten die Clubs aber schon alle geschlossen, sodass wir nur noch ein paar Fotos gemacht haben und dann mit dem Taxi zurück ins Hostel gefahren sind.


Am nächsten morgen sind wir dann früh aufgestanden und haben uns für unseren Sightseeing-Trip fertiggemacht. Das Frühstück im Hostel war okay (Toast, Butter, Marmelade, Peanutbutter und Kaffee). Auf dem Weg zur Metro haben wir dann den AIDS-Walk gesehen, eine große Demo die den ganzen Verkehr aufgehalten hat. Auch unser Bus hatte dadurch Verspätung und wir sind ein großes Stück des Weges gelaufen. Bei der Metro haben wir uns dann aufgeteilt. Phil, der schon früher zurück fahren musste ist in Hollywood geblieben und Boto, Silvan und ich sind nach Downtown L.A. gefahren. An der Union Station angekommen, haben wir uns erstmal verlaufen und sind beim Gefängnis von L.A. gelandet. Wir haben uns dann aber durchgefragt und sind schließlich in Chinatown angekommen. Dort haben wir dann eine Ladenpassage gefunden mit ganz vielen kleinen Shops und haben erstmal billig eingekauft. T-Shirts für 2$ und Schuhe für 11$.


Nachmittags sind wir dann weiter nach Downtown gelaufen, immer auf die Hochhäuser zu. Wir sind an der City Hall, dem Justizgebäude, und der Los Angeles Times vorbeigekommen. Dann ging es immer bergauf zu der Walt Disney Concert Hall und den Bank-Towers. Die Disney Hall ist wirklich coole Architektur und sehr beeindruckend. Leider haben wir es aus Zeitgründen nicht geschafft reinzugehen.


Die Ganzen Wolkenkratzer waren dann beeindruckend. Ich hätte nie gedacht, dass es so krass sein würde in diesen Häuserschluchten zu stehen und kann mir jetzt gar nicht vorstellen wie es erst in New York sein wird… (Falls ich da mal hinkomme)…


Dann haben wir bei Carl’s Junior einen leckeren Burger gegessen und uns auf den Weg zur Greyhound Station gemacht. Ich hatte den Stadtplan ausgedruckt und war mir ziemlich sicher, dass wir auf dem richtigen Weg waren, aber die Jungs haben ein wenig Panik gemacht, dass wir nicht rechtzeitig ankommen. Sie hatten aber keine andere Wahl als mir zu vertrauen. Aber als wir dann auf einmal in einer total verlassenen Gegend ohne Geschäfte mit jeder Menge Schwarzen Obdachlosen waren wurde mir schon etwas mulmig… Aber dann kam unser Bus, der uns direkt zur Greyhound Station gebracht hat, sodass wir im Endeffekt schon viel zu früh da waren. Die Busfahrt nach Santa Barbara über, haben wir dann alle geschlafen, völlig fertig von dem anstrengenden aber schönen Trip!


Donnerstag, 15. Oktober 2009

El Niño

Ich glaube ich habe ein schlechtes Jahr erwischt um an der UCSB zu studieren. Denn dieses Jahr ist el Niño. Das heißt es wird öfter regnen und stürmen als normal... Ich hatte immer gelesen, dass es hier höchstens an 10 Tagen im Jahr regnet, aber dieses Jahr ist alles anders...

In der Nacht von Montag auf Dienstag hat es angefangen zu regnen. Erst nur ein Nieselregen mit sehr viel Nebel und dann im Laufe des Vormittags wurde es immer schlimmer. Es hat dann 24 Stunden durchgehend geschüttet.

Das war ganz schön doof, wenn man bedenkt, dass ich keine Wasserfeste Kleidung mitgenommen habe, eben in der Erwartung eines warmen, trockenen Winters... Ich hab noch nichteinmal festes Schuhwerk dabei... nur meine Sportschuhe und dann eben jede Menge Sandalen und Stoffschuhe. Auch den Regenschirm, den ich zunächst in meinen Koffer gepckt hatte, hab ich dann doch wieder ausgepackt... das kann man ja auch nicht ahnen, dass es in Kalifornien mal regnet...

Während die amerikanischen Studenten also 2 Tage lang mit Gummistiefeln, Regencapes und Regenschirmen durch die überschwemmten Straßen von IV und den Campus gewatet sind, blieb mir nichts anderes übrig, als meine Hosenbeine hochzukrempeln, Flip-Flops zu tragen und komplett nass zu werden...

Aber eigentlich war es ganz lustig. Ich lauf ja gerne im Regen durch die Straßen. Blöd war nur, dass ich dann komplett nass 3std in einer Vorlesung sitzen musste. Vorausschauend hatte ich mir aber wenigstens ein trockenes paar Socken und meine Sportschuhe mitgenommen, sodass ich wenigstens keine kalten Füße hatte... Mich haben zwar alle sehr komisch angeschaut, als ich plötzlich mein Schuhwerk gewechselt hab, aber besser das als krank werden ;-)

Auf dem Rückweg bin ich dann noch ins Fitnessstudio, das überraschenderweise fast leer war und dann durch die menschenleeren Straßen von IV. Denn bei Regen geht hier niemand aus dem Haus. Selbst zu den Vorlesungen gehen nur die ganz harten... Aber ich fands lustig, ne halbe stunde durch Pfützen zu waten. Also hab ich beschlossen noch zum Strand zu gehen und mir die Wellen anzugucken. Leider war es schon zu dunkel um Fotos zu machen... Dafür hab ich aber am nächsten Tag ein super Foto von dem gut geschützten Hab und Gut eines der vielen Obdachlosen hier gemacht. Man bedenkt, es regnet immer noch in Strömen und der Hund ist gut geschützt :-)


Am nächsten morgen, es hat immer noch geregnet, bin ich dann früh aufgestanden und hab mich mit Georg und Benny zum surfen getroffen. Ich musste ja meinen neuen Wetsuit einweihen. Dummerweise waren die Bedingungen dann doch etwas krass.

Das ist der Einstieg ins Wasser. Strand: Fehlanzeige... bei Hightide sind hier nur Klippen...

Die kleinen schwarzen Punkte im Wasser, das sind die anderen Surfer. Vielleicht kann man daran erkennen wie hoch die Wellen waren.

Ich hab es jedenfalls nicht weit geschafft. Die Wellen und die Strömung waren so kräftig, dass ich immer wieder weggezogen wurde, unter Wasser und richtig hart kämpfen musste. Ich bin nichteinmal soweit ins Wasser gekommen, dass ich eine Welle hätte erwischen können. Nach 5min war ich schon echt fertig, sodass ich aus Vernunftgründen beschlossen hab abzubrechen und wieder aus dem Wasser zu kommen. Das hat dann allerdings ne halbe Stunde gedauert, weil ich einfach immer wieder umgerissen wurde... Aber die gute Nachricht ist: Mein Wetsuit ist super. Ich hab kein bisschen gefroren und hab mich total wohl gefühlt. Ich hab sogar mit dem Gedanken gespielt ihn den ganzen Tag anzulassen, damit hätte sich mein Kleidungsproblem gelöst ;-) Ich habs dann aber doch gelassen... das mit den trockenen Socken war schon weird genug^^

Nachmittags war der schlimmste Regen dann auch schon wieder vorbei. Es wurde schlagartig ca 10 Grad wärmer und für 10min hat sogar mal die Sonne geschienen, aber dann gings weiter mit Nieselregen... Aber heute ist alles wieder schön. Sonnenschein, blauer Himmel, keine Wolke in Sicht und es sollen 24° werden :-D

Was ich aus diesen zwei Tagen gelernt hab: nicht bei High-tide und Sturm surfen gehen, Gummistiefel und Regenschirm kaufen und feste Schuhe zulegen...

Montag, 12. Oktober 2009

keine freie Minute...

Das Leben hier ist echt stressig. Die einzigen ruhigen Minuten hab ich beim joggen am Strand, was ich versuchen werde jeden Tag irgendwie in meinen vollen Terminkalender zu quetschen. Ich habe mittlerweile eine sehr schöne Laufstrecke direkt an den Klippen gefunden. Die führt in eine Art Naturschutzgebiet, wo seltene Vögel ihre Brutstätten und Rückzugsorte haben. Überhaupt kann man hier sehr viele verschiedene Tiere beobachten. Kolibris, Pelikane und riesige Möwen teilen sich die Küsten, Eichörnchen (die sind hier nicht rot sondern braun), Gekkos und Waschbären bzw. Stinktiere wandern hier jeden abend durch die Straßen. Und natürlich gibt es jede Menge Hunde. Manchmal kommt es mir so vor als hätte jede zweite Studentin hier so eine kleine Schoßratte, die überall mit hingenommen werden muss...

Nunja, zurück zu meinem Leben hier: Also diese Woche war wirklich das stressigste was ich je erlebt habe: Uni, lesen, lernen, das erste Midterm, Tennis, Fußball, Freunde treffen, feiern, einkaufen, Halloween Shopping, usw. Es war eine Woche mit viel Abwechslung, jeder Menge Spaß aber auch Enttäuschungen.

Zuerst die schlechten Nachrichten: Ich habe festgestellt, dass das studieren mir hier auf keinen Fall leichter fällt als in Berlin. Es ist genau das gleiche Gefühl der Überforderung, wenn ich meine Bücher aufschlage und anfange zu lesen. Es ist einfach so viel zu tun, dass ich in einem Kurs einfach mal schon so weit hinterher bin, dass ich bezweifle noch irgendwie wieder aufzuholen. Die Hälfte aller Hausaufgaben in diesem Kurs wurde in die ersten zwei Uniwochen gepackt, sodass meine einzige Hoffnung ist, dass ich in den nächsten Wochen dort keinen zusätzlichen Assignments zu bekommen um aufholen zu können. Sind aber keine schönen Aussichten: 4 Outlines und ein kurzer Essay (5 Seiten) Dazu natürlich jede Menge lesen... Aber das wird schon irgendwie...

Die andere schlechte Nachricht ist, dass Chrissy nicht wie geplant im Oktober vorbeikommt um mich zu besuchen. Ich hatte mich schon so drauf gefreut ihr Isla Vista und Santa Barbara zeigen zu können und dann gemeinsam mit ihr L.A. zu erkunden. Aber leider ist ihr dann doch was dazwischengekommen... Schade, ich hatte schon alles geplant...

Dann hatte ich noch viel Stress mit Fulbright-Richtlinien. Ich muss aus unerklärlichen Gründen unbedingt einen Academic Advisor haben, den man hier als non-degree undergraduate nicht bekommt, weil man nur wenn man auf einen Abschluss hinarbeitet auf deren Hilfe zählen kann. Ich musste also von Department zu Department ziehen und musste mir überall anhören, dass ich nicht im System bin, dass sie nicht für mich zuständig sind, etc. Letztendlich, nach vielen Appointments und unheimlich viel Stress hab ich dann endlich jemanden gefunden, der sich bereiterklärt hat mein advisor zu sein, zumindest auf dem Papier... so viel Aufwand für eine unnötige Formalität...

Nun zu den guten Nachrichten der letzten Woche: Ich habe angefangen Tennis zu spielen und nach anfänglichen Schwierigkeiten werde ich langsam besser. Ich habe diese Woche jeden Tag trainiert, mit Botho meinem Mixed-Double-Partner. Wir haben uns für eine Uniinterne Liga angemeldet und heute war unser erstes richtiges Spiel! Wir haben zwar 1:8 verloren, aber unsere Gegner spielen auch schon ihr ganzes Leben lang Tennis und nicht erst eine Woche wie ich. Die waren ganz schön beeindruckt, als sie erfahren haben, dass ich das alles in einer Woche gelernt habe und das ohne Unterrichtsstunden. Dabei hab ich echt ziemlich schlecht gespielt... aber es hat Spaß gemacht, und wir haben wenigstens ein Spiel gewonnen :-) Ich habe mittlerweile sogar meinen eigenen Tennisschläger!

Und ich hab mir noch mehr Sportsachen gekauft: eine schöne Sporthose zum joggen (gelbe Innenhose/lila von Außen von Nike), neue Stutzen und einen Wetsuit zum Surfen. Ich habe es zwar immer noch nicht geschafft selbst mal mit nem Board ins Wasser zu gehen, aber die Surfing Saison geht ja auch gerade erst los. Jetzt wo der Herbst kommt, werden die Wellen etwas größer und dann macht das ganze auch mehr Sinn. Denn der Herbst kommt hier definitiv! Ich dachte immer, dass es hier nicht wirklich kalt wird, aber das war definitiv eine Fehleinschätzung: Ich bereue wirklich, dass ich nicht mehr lange Hosen und Pullover mitgenommen hab, denn momentan muss ich echt alle paar Tage waschen um genug zum anziehen zu haben... Aber ich werde mich einfach mit UCSB-Pullis ausstatten und dann muss ich nicht mehr frieren :-) Für die nächsten Tage ist sogar Regen angesagt und die Sonne hab ich hier schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen...

Ich hab mir hier auch endlcih ein Spiel der Fußball-Frauenmannschaft angeguckt, und die sind wirklich gut. Ich glaube das Niveau kann man etwa mit der 2.BL in Deutschland vergleichen... Trotzdem hab ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben vielleicht doch noch in diesem Team spielen zu können. Als ich neulich mit anderen internationalen im Park ein bisschen gekickt hab haben sich uns zwei Mädels aus diesem Team angeschlossen. Und die meinten sie könnten noch Abwehrspieler in ihrem Team brauchen. Also hab ich beschlossen mal bei dem Coach vorbeizugehen und um ein Probetraining zu bitten, sobald die Wunde an meinem Fuß verheilt ist... denn das sieht immer noch ziemlich übel aus, obwohl der Skateboardunfall mittlerweile schon fast 2 1/2 Wochen her ist...


Jede freie Minute diese Woche hab ich mit lesen verbracht, und ich hoffe, dass ich im Laufe dieses Jahres noch disziplinierter werde was das studieren angeht. Trotz meiner nicht vorbildlichen Einstellung zur Uni, kann ich schon den ersten Erfolg verbuchen. In meinem ersten Midterm in Sportsoziologie hab ich gleich mal ein A geschrieben und gehöre damit zu den besten 10% der gesamten Klasse. Genauer gesagt bin ich auf Platz 18 von 257! Ich denke da kann ich schon stolz drauf sein, wenn man bedenkt, dass ich die einzige war, deren Muttersprache nicht Englisch ist, und die Multiple-Choice Fragen echt kompliziert gestellt waren.

Dieser Erfolg wurde dann am Wochenende gebührend gefeiert. Am Freitag waren wir erst bei mir vorglühen und sind dann zu zwei Geburtstagspartys gegangen.


Samstag war dann der stressigste Tag hier. Morgens bin ich mit meinen Roomies, Audrey und Elyssa zum Halloween Shopping gefahren: Wir waren in mindestens 5 verschiedenen Kostümläden, deren Größe man nicht mit irgendeinem Laden in Deutschland vergleichen kann. Wir hatten uns vorher schon jeder ein Kostüm ausgedacht: An einem Abend gehen wir alle als Disney Prinzessinnen. Ich werde Jasmin sein. Ich hab mir eine Orient-Pluderhose gekauft und ein goldenes, Paillettenbesetztes Jäckchen. Jetzt brauch ich nur noch ein passendes Oberteil und dann noch 3 weitere Kostüme... Halloween ist ein ganz schön teures Vergnügen hier in IV!

Kaum waren wir zurück hab ich mich mit Botho zum Tennis getroffen und direkt danach war nur zeit für eine schnelle Dusche und dann gings weiter nach Downtown zur Premiere von Jack Johnson's Film "En Concert". Das ist ein Dokumentarfilm über seine letzte Tour durch Europa. Jack Johnson ist hier ziemlich populär, weil er auch an der UCSB studiert hat und hier in IV seine ersten Songs geschrieben hat. Viele Songs des ersten Albums handeln von verschiedenen Orten und Erlebnissen hier an der UCSB. Seine Musik gehört einfach hierher und beschreibt das Feeling hier sehr gut! Daher war die Weltpremiere des Films auch in Santa Barbara und das beste war, dass Jack Johnson sogar selbst da war und nach dem Film noch ein Konzert gegeben hat. Nur er und seine Gitarre, und er ist wirklich gut! Er hat zwar immer wieder den Text seiner Songs vergessen, hat dafür aber Songwünsche aus dem Publikum erfüllt und Sogar ganz neue Versionen von alten Songs gespielt. Außerdem hat er ein paar nette Anekdoten aus seinem Leben in Santa Barbara erzählt!


Sorry für die schlechte Bildqualität... es war sehr dunkel, wir saßen sehr weit weg und vom Tennis war mein Arm etwas zittrig ;-)

Als wir dann zurück in IV waren ging es auch gleich weiter zu Botho, ein wenig vorglühen, dann zu einer riesigen Party in der Pasado Road, wo verschiedene Bands aufgetreten sind und danach richtig gute Musik zum tanzen war und dann letztendlich sind wir wieder zu den EAP Studenten in 6767 DP gegeangen um den Abend ausklingen zu lassen. Als ich um 2uhr morgens nach Hause gekommen bin, waren Michelle, Celeste, Bobby und Jeff gerade mit einer riesen Portion Freebirds Nachos nach Hause gekommen und wir haben noch eine weile beisammen gesessen und über Chips philosophiert ;-) Eines der lustigsten Gespräche, dass ich je erlebt habe!

Sonnatg waren wir dann Lebensmittel shoppen, denn Supermärkte haben hier immer offen, und abends war ich dann noch im Fitnessstudio, bis das um 11 geschlossen hat!

So, das war eine weitere Woche an der UCSB... und ich muss sagen, bisher hält sich mein Heimweh in Grenzen, obwohl ich euch natürlich alle vermisse!!! Ihr dürft mir auch gerne mal ne Nachricht schicken und mich auf dem Laufenden halten was ihr so macht! Ich antworte ganz bestimmt! Und an alle, denen ich eine Postkarte versprochen habe: Ich habs nicht vergessen, aber ich hab hier noch keine vernünftigen Postkarten gefunden... Sobald ich schöne finde, oder Zeit hab meine eigenen Fotos als Postkarten auszudrucken, werde ich mir die Finger wundschreiben ;-)

Samstag, 3. Oktober 2009

Unialltag???

Jetzt wo die Uni hier so richtig angefangen hat, hab ich doch einige Schwierigkeiten mich wieder fürs lernen zu motivieren. Ich hab mich in den letzten Wochen so an das ganze feiern gewöhnt, dass ich da so schnell nicht wieder rauskomme, fürchte ich...

Meine Mitbewohnerinnen sind unter der Woche immer ganz fleißig und lesen in ihren Unibüchern, während ich nur zu den Vorlesungen in die Uni fahre und mich dann doch wieder mit Freunden treffe anstatt zu lesen, zu schreiben und zu lernen. Dabei sind meine Kurse eigentlich sehr interessant: Sportsoziologie und Research in Sport behandeln Themen, die mich schon immer interessiert haben und bauen direkt auf meine Forschungsideen auf, sodass ich motiviert sein sollte die Bücher zu lesen, aber es ist einfach so viel auf einmal... Diese beiden Kurse hab ich jeweils Montag, Mittwoch und Freitag für 50min und muss zu jeder Sitzung etwa soviel lesen wie in Berlin von einer Woche zur nächsten. Ein Glück, dass ich mich mit der Materie so gut auskenne und einiges einfach nur überfliegen kann :-)

Meinen dritten Kurs: Multiracial Identity hab ich nur ein mal in der Woche, am Dienstag aber dafür 3std am Stück. Aber der Prof ist total nett, wir gucken so ziemlich jede Woche einen kurzen Film und ich glaube mir wird nicht langweilig. Doch leider ist der Arbeitsaufwand hier noch größer. Zu nächstem di. muss ich schon 4 Outlines schreiben über 4 verschiedene Texte (ca 80Seiten zu lesen) dazu müsste ich eigentlich noch 2 Romane lesen... Das werd ich wohl nicht ganz schaffen.

Aber alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meinen Kursen und hoffe, dass ich wieder mit Spaß an mein Studium herangehen kann!

Ja, ansonsten hab ich diese Woche versucht meinen Unialltag mit dem Sozialleben der letzten Wochen zu vereinen. Am Montag war ich mit Benny und Silvan am Strand (Campus Point) und hab den beiden beim surfen zugeschaut. Silvan hat jetzt sein eigenes Surfboard und damit werd ich auch mal ein bisschen üben können...


Abends haben mich dann Allison und Jessica zum Dinner eingeladen. Die beiden sind Amerikanerinnen und waren letztes Jahr in Berlin. Es war sehr cool die beiden wiederzusehen und der Salat mit Avocado war einfach delicious!!! Wir waren bei Allison, die direkt am DP wohnt und eine Terrasse direkt auf den Klippen am Meer hat. Super Aussicht!


Am Dienstag hatte ich dann den ganzen Vormittag frei, sodass ich ausgeschlafen hab und dann am Strand joggen war. Das ist einfach so schön direkt am Meer entlang zu laufen, in der Sonne und mit dem Wellenrauschen im Hintergrund :-) Nach der Uni war ich dann mit Botho, André und Michael im Kino. Wir haben Terminator Salvation gesehen und das for free. Mit dem Studentenausweis gibt es anscheinend jeden Di einen Film im IV Kino umsonst... vielleicht kommt ja demnächst mal ein guter Film... denn Terminator war ein bisschen sehr unrealistisch... ;-)

Am Mittwoch war nach der Uni dann ein Informationstreffen für Amerikanische Studenten die an einem Auslandsstudium in Berlin nächstes Jahr interessiert sind. Wir deutsche wurden gebeten auch zu kommen um Fragen zu beantworten. Wir haben ein bisschen von den Unis erzählt und dann ein weing mit Paul geredet, einem Amerikaner, der fast Akzetfrei!!! Deutsch spricht. Abends war ich dann mit Silvan im Recreation Center und hab ein 40minütiges Hardcore Training auf dem Stepper (oder Stairmaster wie er hier heißt) hinter mich gebracht. Danach haben wir uns noch mit deutschen und Norwegischen Austauschstudenten getroffen, die über ein anderes Program an der UCSB studieren. Wir waren bei Woodstocks, dem besten Pizzaladen in ganz IV, wo es ein spezielles Angebot gab. Das erste Bier kostet 5$ und jedes weitere nur noch 1$... 5 Bier später sind wir dann zu der Party vom Snow Club gegangen und von dort aus noch weiter zu einer DP-Party.

Am Donnerstag, meinem freien Tag bin ich dann nach Downtown Santa Barbara gefahren, um meine Social Security Number zu beantragen. Das Büro war total eigenartig. Dort saß ein Sicherheitsbeamter der fast eingeschlafen ist und dann der Beamte, der nicht ein Wort mit mir geredet hat. Aber es ist alles gut gegangen und in spätestens 2 Wochen werde ich alle Unterlagen im Briefkasten haben. Danah bin ich noch ein wenig shoppen gegangen, habe aber nichts gekauft, ausser einem riesen Eisbecher bei Yogurt Land. Der war großartig. Nachmittags war ich dan wieder im Recreation Center auf dem Stair Master. Abends hab ich dann Freunde zu mir eingeladen zum Vorglühen und dann sind wir mit dem Taxi erneut nach Downtown Santa Barbara gefahren um ins Tonic zu gehen.

Am Freitag war es dann sehr hart so früh aufzustehen. Ich hab mir bei IV Drip einen Kaffee und ein Bagel geholt und bin so zu meiner ersten Vorlesung gefahren. Leider mussten wir ausgerechnet dann eine Gruppenarbeit machen, d.h. aktiv mitarbeiten anstatt nur zuzuhören... aber dank des Kaffees war alles gut :-)

Nachmittags war ich dann joggen, bis zum Ende der Klippen und wieder zurück und bin danach zu Nina, Julia, Hannes, Benny und Michael an den Strand. Ich war kurz im Pazifik schwimmen und hab mich dann von der Sonne trocknen lassen. Das war entspannend und danach hab ich den Kater definitiv nicht mehr gespürt. Abends stand dann das nächste Fußballspiel an. UCSB gegen Indiana. Das Spiel wurde live im Fernsehen übertragen und schon seit Tagen dafür Werbung gemacht. Wir haben bei Paul, dem Amerikaner der so gut Deutsch spricht vorgefeiert und sind dann ins Stadion. Wir haben deutlich 3-0 gewonnen und die Stimmung war fantastisch. Diesmal hab ich es auch geschafft ein Video von den Tortillas zu machen. (Ihr müsst leider den Kopf nach der Hälfte drehen, weil ich nicht das Video Bearbeitungs-Program nicht finde... sorry)




Nach dem Spiel sind wir dann zurück zu Paul um für die richtige Party vorzuglühen. Wir haben uns dann ein wenig aufgestylt um auf eine Cocktailparty zu gehen. Es war mal wieder sehr lustig und um 2 uhr morgens sind wir dann zu Deja Vu Burgers gegangen und haben Curly Fries, also gelockte Pommes gegessen. Sehr lecker! Aber als der Laden dann um halb 3 zugemacht hat sind wir auch nach Hause.

Am Samstag war um 12:30 ein free BBQ von der ISA (International Student Association) am Goleta Beach. Ich bin mit André und Tobi hingefahren. Ich hab einen Burger gegessen und ein paar EAP Studenten getroffen und bin dann wieder gefahren, weil ich dummerweise meinen Bikini vergessen hatte und es echt heiß wurde in der Mittagshitze. Ich hab dann versucht etwas Hausaufgaben zu machen, bin dann aber doch an den IV Strand gegangen und habe dort weiter gelesen und mich ein wenig gesonnt. Ich bin mittlerweile schon einigermaßen braun geworden :-)

Nachmittags hab ich mich dann spontan mit Audrey, einer Französin getroffen, die ich bisher nur über facebook kannte. Wir waren bei Starbucks und haben unsere bisherigen Erfahrungen in SB ausgetauscht.

Abends war dann Bobbys Geburtstagsfeier (Celestes Bruder) Ich war zum ersten Mal auf einer Party ohne andere Deutsche und ohne andere Internationale. Nur Amis und ich, und es war sehr lustig. Wir haben Beer-Pong, Gaucho Ball und Flip Cup gespielt und ein wenig getanzt. Nach der Party waren wir noch bei Freebirds und hatten Nachos.

Heute werde ich versuchen endlich meine Hausaufgaben zu machen...