Mittwoch, 30. Dezember 2009

Weihnachten bei den Bennetts

Direkt von Hawaii bin ich also nach San Francisco geflogen und dann mit BART (der S-Bahn) nach Moraga, wo Michelle mit ihren Eltern wohnt. Michelle hat mich am Bahnhof abgeholt und bei ihr zu Hause haben wir erstmal Kaffee getrunken. Dann hab ich ihre Mutter kennengelernt und anschließend sind wir shoppen gefahren weil ich Schuhe brauchte. Zuerst sind wir zu Target. Dort hab ich einen Schlafsack, einen Fleecepulli zum Skifahren und ein Portemonnaie gekauft, aber leider hatten sie Stiefel und Gummistiefel nicht mehr in meiner Größe. Also sind wir noch weiter durch andere Geschäfte und sogar zu anderen Shoppingcentern gefahren. Am Ende hatte ich dann 3 Paar neue Schuhe ;-)

Abends hab ich dann Michelle’s Bruder Colin und auch ihren Vater kennengelernt während ich Michelle meine Fotos von Hawaii gezeigt habe. Um 6 wurden wir dann von Michelle’s Highschool Freundinnen Erin und Lauren abgeholt. Gemeinsam sind wir dann zu Ally gefahren, bei der noch zwei weitere Freundinnen waren. Wir haben Lebkuchen verziert und jede Menge gegessen. Danach sind wir dann nach Berkeley gefahren um in eine Bar zu gehen. Nach ein paar Drinks sind wir dann noch zu Lauren nach Hause gefahren, wo wir noch mehr gegessen haben: jede Menge Baguette, Oliven, Schafskäse, Guacamole und Wurst. Sehr lecker, und ein schöner Abend.

Am 24.12. Bin ich dann morgens mit Michelle und ihrer Mutter nach San Francisco gefahren. Wir sind vom Pier 39 zur Fisherman’s Wharf gelaufen und haben dort zu Mittag gegessen. Anschließend sind wir zum Ghiradelli Square gelaufen und haben leckere Schokolade probiert und sind dann weiter bergauf zur Lombard Street. Anschließend sind wir wieder runter zum Pier 39, weil ich die Seehunde sehen wollte. Leider war aber nur ein Seehund auf dem Pier, total ungewöhnlich...


Dann sind wir noch zum Alamo Park gefahren um den berühmten Blick auf die Victorianischen Häuser mit der Skyline im Hintergrund zu sehen.


Auf dem Rückweg nach Moraga war ich dann so müde, dass ich die ganze Zeit geschlafen hab, bis es dunkel war. In Moraga sind wir dann noch ein bisschen durch die Wohnsiedlung gefahren um die Weihnachtsbeleuchtungen zu bewundern.


Abends haben wir dann ein “Festmahl” vorbereitet. Es gab verschiedene Feinkostsalate, Blätterteigtäschchen, Oliven, Brot, Wurst- und Käseplatten, Gemüse und Dips. Dazu gab es Hot Spiced Cider und Champagne. Bis wir alle gegessen hatten war es dann auch schon 9 und damit Zeit Geschenke zu öffnen. Unter dem Baum lagen jede Menge Geschenke und der Reihe nach haben wir jeder eins geöffnet. Von Michelle habe ich eine Shotglas-Kollektion bekommen. Jedes Glas hat sie mit Orten verziert, an denen ich hier in Kalifornien schon gewesen bin. Und dazu gab es natürlich den passenden Alkohol;-) Vom Rest der Familie hab ich einen schönen Schal bekommen.


Bis alle Geschenke ausgepackt waren war es schon nach Mitternacht und Zeit zu schlafen, damit Santa die Socken am Kamin füllen kann.

Am nächsten Morgen haben wir dann alle etwas länger geschlafen und gegen Mittag dann die restlichen Geschenke aus den Socken ausgepackt. In meiner Socke war Schokolade. Um 1 sind wir dann ins Kino gefahren um Sherlock Holmes zu sehen. Der Film war nicht schlecht, aber die Dialoge waren teilweise so schnell, dass ich sie nicht verstanden habe oder zumindest dem Witz nicht folgen konnte. Und in dem Kino war es richtig kalt. Ich war froh meine Winterjacke dabeizuhaben und mich zudecken zu können…

Nach dem Kino haben Michelle ihre Mum und ich dann im Wohnzimmer gesessen und gequatscht, während Michelle’s Dad Colin das Autofahren beigebracht hat. Danach haben wir dann die Reste vom Festmahl aufgetischt und wieder sehr lange am Tisch verbracht. Danach wurden dann einige der neuen DVDs geguckt: Star Trek und dann King Kong. Ich hab währenddessen an meinem Hawaii Blog gearbeitet und als ich damit um 2 fertig war bin ich ins Bett gefallen, obwohl King Kong noch nicht zu Ende war.

Am 26. Musste ich mich dann morgens sehr beeilen meine Taschen zu packen, weil ich um 11 mit Ryan verabredet war, der mich mit nach Mammoth genommen hat. Also mussten wir um 10 bei Michelle los, die mich zum Treffpunkt gefahren hat. Michelle’s Mutter hat mich noch mit jeder Menge Keksen, Fudge, Obst und Scones versorgt und dann musste ich mich verabschieden….

Es war ein sehr lustiges Weihnachten bei den Bennetts!!!

Samstag, 26. Dezember 2009

Hawaii - Entdecker, Veteranen und eine gekidnapte Ananas

Am Montag morgen sind wir früh um 6:30 in Santa Barbara gestartet. Ariane, Michael und ich sind mit dem Taxi zum Flughafen, an dem erstaunlich viel los war… Im Flugzeug auf dem Weg nach Los Angeles haben wir dann einen wunderschönen Sonnenaufgang erlebt. In LA mussten wir dann 1,5std auf unseren Anschlussflug warten und haben erstmal bei McDonalds gefrühstückt. Der Flug nach Honolulu war dann sehr lang. 5,5std waren wir in dem riesigen Flugzeug. Jeder hatte seinen eigenen Fernseher eingebaut im Sitz des Vordermannes und so konnten wir uns die Zeit mit Musik und aktuellen Filmen vergnügen. Ich hab Ice Age 3 geschaut und danach noch ein wenig an meinen Research Papers für meinen Multiracial Identity course weitergearbeitet. Dann hab ich noch ein wenig geschlafen und dann sind wir auch schon auf Oahu gelandet.

Das erste was aufgefallen ist: das Wetter. Die Temperaturen waren schon fast tropisch, auch weil die Luftfeuchtigkeit so hoch war. Und: Hawaii ist erstaunlich grün. Alles wächst und blüht, das bin ich gar nicht mehr gewöhnt… in Kalifornien ist eher alles vertrocknet…

Wir waren ganz glücklich, dass wir unser Gepäck so schnell bekommen haben und dann auch gleich den Shuttle Bus nach Waikiki gefunden haben. Dann allerdings hat es ewig gedauert bis wir endlich in unserem Hostel waren. Denn bis der Bus endlich losgefahren ist sind stunden vergangen und dann hat der auch noch an jedem Hotel in Waikiki angehalten und unser Hostel war natürlich das letzte…

WAIKIKI BEACH
Nachdem wir eingecheckt hatten sind wir dann sofort an den Waikiki Beach. Schnell rein ins traumhaft blaue und warme Meer und dann am Strand schön in der Sonne liegen und wieder trocknen. Es war so schön warm, ca. 30° und das am 14. Dezember! Wir haben dann noch Marius getroffen, der schon einen Tag früher angekommen war und sind dann gemeinsam durch die Straßen von Waikiki gezogen. Abends haben wir dann lecker gegessen und haben danach noch im Innenhof des Hostels gesessen und unsere Mails gecheckt.


MAUI - ROAD TO HANA
Am nächsten Morgen mussten wir wieder früh aufstehen, weil wir nach Maui weitergeflogen sind. Wir haben diesmal ein Taxi genommen um zum Honolulu International Airport zu kommen und waren tatsächlich nicht so viel zu spät. Allerdings hat der Check-in richtig lange gedauert, weil wir den unfähigsten, langsamsten, gechilltesten Hawaiianer überhaupt erwischt haben, der ständig Namen, Pässe und Kreditkarten vertauscht hat… Aber wir haben es noch rechtzeitig geschafft und sind dann eine halbe Stunde später auf Maui gelandet. Dort haben Michael und Marius unseren Mietwagen abgeholt und dann konnte es endlich losgehen.

Auf dem Plan für den ersten Tag auf Maui stand die Road to Hana, eine kurvenreiche Straße entlang der Nord-Ost-Küste mitten durch den Regenwald, mit Wasserfällen und Steilküsten. Unser erster Stopp war dann in einem Park mit tropischen Pflanzen (z.B. Bananen). Wir sind ein wenig abseits der Wege gewandert um eine Badestelle zu finden und haben tatsächlich einen kleinen Wasserfall mit einem Becken zum schwimmen gefunden. Michael und Marius sind sofort ins Wasser gesprungen und ich bin ihnen dann etwas zögerlicher gefolgt. Das Wasser war schön erfrischend! Dann sind wir weiter zur eigentlichen Attraktion des Parks gegangen, den Twin Falls. Auf dem Rückweg haben Ariane und ich uns einen Smoothie gegönnt und dann gings auch schon weiter auf der Road to Hana.


Da wir schon so viel getrödelt hatten sind wir nun etwas schneller gefahren und haben nur ab und zu mal für Fotos angehalten. Einen weiteren längeren Stopp haben wir dann bei einem schwarzen Sandstrand gemacht, mit Lavafelsen und wunderschönen schwarz-grün Kontrasten. Als es dann dunkel wurde sind wir gerade rechtzeitig in unserem Hostel angekommen. Wir haben uns noch Nudeln mit Tomatensoße gekocht und dann noch ein wenig Bier getrunken.


MAUI’S SÜDKÜSTE
Am Mittwoch sind wir dann auf dem Hana-Highway weiter nach Süden gefahren zum Haleakala Nationalpark. Dort sind wir dann 1,5std bergauf gewandert, über Stock , Stein und Wurzeln, bis zu einem wirklich großen Wasserfall. Der Weg dorthin war sehr abwechslungsreich und schön, vorbei an steilen Abhängen, exotischen Pflanzen, durch Bambuswälder und immer wieder Wasserfällen. Glücklicherweise lag der Weg meist im Schatten, denn geschwitzt haben wir trotzdem genug.


Wieder unten angekommen sind wir dann in 15min in die andere Richtung gewandert bis zu einer Badestelle und haben uns im kalten Wasser erfrischt um in der Sonne wieder zu trocknen.

Nachmittags sind wir dann weiter die Südküste entlang durch beeindruckende Landschaften. Lavafelder, Felswände, Blick auf den Vulkan, Buchten, Kühe direkt am Straßenrand, … Die Straßen wurden immer enger, teilweise einspurige Schotterpisten, und wir hatten immer mehr den Eindruck eines Offroad Trips. Unser offener Jeep war hier das idealste Auto überhaupt und wir hatten jede Menge Spaß mit lauter Musik und wehendem Haar.



Abends sind wir dann in einem sehr coolen Hostel in Paia einer Surferstadt im Norden Maui’s angekommen. Dort haben wir auch einen sehr großen Supermarkt gefunden mit jeder Menge Öko-Food, passend zur gesamten Atmosphäre in Paia. Ariane hat uns abends Kartoffeln nach hessischer Art geröstet gekocht (so eine Art Bratkartoffeln) und ich hatte einen leckeren Salat mit Avocado und Ziegenkäse dazu.

HALEAKALA UND SÜDLICHES WEST-MAUI
Am nächsten Morgen sind wir dann richtig früh aufgestanden um auf den Vulkan Haleakala hinaufzufahren um den Sonnenaufgang über den Wolken zu sehen. Um 4:30 sind wir aufgestanden und um 6 waren wir dann oben. Es war eisig kalt und ich war froh meine Mütze und meinen Schal dabei zu haben. Zum Glück gab es oben eine kleine Windschutz Hütte, in der wir die meiste Zeit bis zum eigentlichen Sonnenaufgang um 6:48 verbracht haben. Aber schon viel früher war der Horizont in wunderschönen Farben getönt und Wolken sehen von oben ja auch immer schöner aus. Es hat sich gelohnt so früh aufzustehen.


Auf dem Rückweg haben wir dann noch an verschiedenen Aussichtspunkten gehalten und haben Fotos im Krater gemacht.


Zurück im Hostel sind Ariane und Marius erstmal wieder schlafen gegangen, während Michael und ich uns um die weitere Planung des Trips gekümmert haben. Gegen Mittag sind wir dann aufgebrochen in Richtung Südliches West Maui. Hier sah es dann eher aus wie ich mir Maui immer vorgestellt hatte. Weiße Sandstrände, Palmen und gepflegte Hotelanlagen. Wir sind zum schönsten Strand der Insel gefahren, Big Beach. Michael und Marius haben sich Schnorchel Ausrüstung geliehen und haben die Korallenriffe und bunten Fische erkundet während Ariane und ich uns gesonnt haben. Das Wasser war hier wunderschön türkis und klar und das Wetter war einfach großartig.


Nach 2 Stunden am Big Beach wollten wir dann weiter zu einem anderen Strand, dem Wailea Beach. Leider haben wir dort kein Eis zu vernünftigen Preisen gefunden, da um uns herum nur Luxus Hotels waren. Dafür hat Ariane einen Hot Spot gefunden und konnte mit ihren Freunden schatten, vom Strand aus und wir haben ein frisch vermähltes Ehepaar bei einem Fotoshooting am Strand beobachten können, klischeehaft! Aber eben so wie man sich Maui, die Honeymoon Insel vorstellt.


Anschließend sind wir dann in unser nächstes Hostel gefahren, das eher eine Pension war. Wir haben nur schnell geduscht und sind dann zu einem mexikanischen Restaurant gefahren wo wir auch Margaritas getrunken haben.

SCHNORCHELTRIP UND WEST MAUI
Und schon wieder mussten wir früh aufstehen. Wir hatten einen Schnorcheltrip gebucht und unser Boot sollte um 7:30 ablegen. Wir haben es gerade rechtzeitig zum Anleger geschafft und haben dann an Bord Frühstück bekommen, mit Bagels und Kaffee. Dann wurde uns unsere Schnorchel Ausrüstung samt Schwimmflossen ausgehändigt und wir sind in die Bucht hinausgefahren in Richtung des halb im Meer versunkenen Kraters Molokini. Auf unserem Weg dorthin haben wir Humpback Wale gesehen, die gerade an den Küsten vor Hawaii angekommen sind um dort den Winter zu verbringen und ihre Jungen aufzuziehen. Wir hatten großes Glück, dass wir tatsächlich eine Mutter und ihr kleines gesehen haben. Sie hat mit ihrer Seitenflosse gewunken und das kleine hat es nachgeahmt. Total cool! Wir haben auch noch andere Wale gesehen, die gesprungen sind oder Wasserfontänen in die Luft gesprüht haben.

(unterer linker Bildrand...)

Leider konnten wir dann nicht in den Korallenriffen von Molokini schnorcheln, weil die Wellen an diesem Tag zu hoch waren und es einfach zu gefährlich gewesen wäre. Dafür sind wir dann aber weiter südlich an der Küste Mauis angehalten und konnten eine Stunde Schnorcheln.

Ich hab immer gedacht Schnorcheln ist langweilig, aber ich hab meine Meinung geändert. Es war echt schön diese Vielfalt an bunten Fischen in den Riffen zu sehen. Ich war eine der ersten im Wasser und eine der letzten die wieder an Bord geklettert ist. Wir hatten dann noch ein zweites mal die Gelegenheit ins Wasser zu gehen, am Big Beach, wo wir ja am Vortag schon waren. Das Riff dort wird auch als Turtle Town bezeichnet. Nur leider konnten wir keine einzige Schildkröte finden und hatten auch keine Ahnung nach welcher Größe an Schildkröten wir eigentlich Ausschau halten sollten. Etwas enttäuscht sind wir wieder an Bord gestiegen und haben dann erstmal Lunch bekommen: Frisch gegrillte Burger oder Hühnchen mit Nudelsalat. Dazu gabs jede Menge Freigetränke und Bier und Mai Tais für nur einen Dollar. Und dann, kurz bevor wir zurück in den Hafen gekommen sind haben wir doch noch Schildkröten gesehen. Riesen Schildkröten. Die sind einfach vor unserem Boot aufgetaucht um Luft zu holen sodass wir sie sehr gut beobachten konnten. Insgesamt ein gelungener Trip, wenn auch anders als erwartet.


Nachmittags sind wir dann weiter in Richtung Norden nach West Maui gefahren. Wir waren so müde, dass wir einfach nur am Strand in der Sonne liegen und schlafen wollten. Wir sind zum Kapalua Beach gefahren aber als wir dort ankamen sind leider Wolken aufgezogen und es wurde sehr windig. Es hat sogar ein wenig geregnet. Die anderen drei haben trotzdem ein wenig geschlafen und ich bin ein wenig am Strand entlang gelaufen um Fotos zu machen. Dann wurde es aber endgültig zu kalt und wir sind wieder ins Auto gestiegen. Wir sind dann die Küstenstraße am nördlichen West Maui entlang gefahren, wieder eine einspurige Straße entlang der Klippen. Diesmal hat uns die Landschaft an Großbritannien erinnert, mit all den grünen Wiesen. Erneut hatte man nach jeder Kurve einen unerwarteten Anblick und hatten viel Spaß mit unserer lauten Musik. Diesmal hatten wir das Dach unseres Jeeps jedoch geschlossen… Pünktlich mit dem Sonnenuntergang sind wir dann in unserem Hostel angekommen, wieder in Paia, der Surferstadt.

IAO VALLEY, LAHAINA, KAANAPALI BEACH
An diesem Tag mussten wir uns vorerst von Marius verabschieden, der einen Tag früher nach Oahu zurückgeflogen ist. Zu dritt sind wir dann aufgebrochen ins Iao Valley, wo man die Berühmte Needle sehen kann, den Lavakern eines Vulkankraters.


Der Wanderweg dorthin war kürzer als erwartet, sodass wir schnell fertig waren und glaich weiter nach West Maui in die Touristenstadt Lahaina gefahren sind. Dort haben sind wir über die Hauptstraße mit vielen Läden geschlendert, haben bei Burger King zu Mittag gegessen und waren dann noch ein wenig shoppen. Ariane und ich haben uns dann noch ein Eis bei Coldstone gegönnt, teuer aber richtig gut!

Da Lahaina nicht so aufregend war sind wir dann weiter nach Kaanapali an den Strand. Dummerweise hatten wir schon wieder Pech mit dem Wetter, sodass uns im Wind und ohne Sonne schon bald richtig kalt wurde. Obendrein hat der Wind uns auch noch von oben bis unten mit Sand bedeckt… Dann kamen wir ein wenig ins grübeln. Was acht man auf Maui bei schlechtem Wetter wenn man schon alles gesehen hat? Wir haben beschlossen auf eine Kaffee Farm zu fahren. Leider hatte die dann nur noch 15min offen und wir sind nur kurz durchgefahren und haben uns die 4 verschiedenen dort angebauten Sorten angeschaut. Probieren konnte man leider nicht…

Abends haben wir dann wieder im Hostel in Paia gesessen und mal einen ruhigen Abend genossen. Und dann hat es angefangen zu regnen. Und auch am nächsten morgen hat es noch geregnet, als wir wieder früh aufstehen mussten um unseren Flug nach Oahu zu bekommen… wir hatten schon die Befürchtung, dass unser Flug ausfallen würde, denn es hat in der Tat geblitzt und gedonnert und in Strömen geregnet. Als wir die paar Meter zum Auto gesprintet sind, mit unserem Gepäck sind wir völlig durchnässt. Ich hatte zwei Pullis übereinander und eine Jacke darüber und trotzdem war nach 10sekunden in diesem Regen das T-Shirt nass, das ich darunter hatte… Aber als wir am Flughafen angekommen sind hatte es aufgehört zu regnen und unser Flieger konnte planmäßig starten.


OAHU - PEARL HARBOR, WAIKIKI BEACH
Gleich nach der Landung in Honolulu mussten wir unser Gepäck irgendwo unterbringen, da wir gleich nach Pearl Harbor weiterfahren wollten. Am Flughafen gibt es jedoch aus Sicherheitsgründen keine Schließfächer, sodass wir ein Storage-Unternehmen anrufen mussten. Die haben unsere Koffer für 30 dollar aufbewahrt und uns dann später ins Hostel geliefert.

Wir sind also mit dem Bus zum USS Arizona Memorial gefahren. Dort hatten wir 2std Zeit uns die Ausstellungen anzugucken bis es dann mit einer Fähre zur eigentlichen Gedenkstätte dem USS Arizona Memorial ging, die mitten im Hafen von Honolulu liegt. Die ganzen Bilder und Ausstellungsstücke in Pearl Harbor haben mich sehr an den Film Pearl Harbor erinnert, den ich mir demnächst unbedingt mal wieder anschauen mussJ Während wir gewartet haben ist dann auch Marius wider zu uns gestoßen und gemeinsam haben wir dann das versunkene Schiff angeschaut, aus dem immer noch Öl aufsteigt…



Danach wollten die Jungs unbedingt noch auf das U-Boot USS Bowfin, was aber mindestens 10dollar gekostet hätte. Marius hat jedoch so lange auf die Museumsangestellten eingeredet, dass sie ihn und Michael letztendlich umsonst reingelassen haben. Ich glaube er hat erzählt sie seien Bundeswehr Veteranen und hätten in Afghanistan gekämpft…

Nachmittags sind wir dann mit dem Bus nach Waikiki gefahren, in unser neues Hostel, wo unsere Koffer schon angekommen waren. Ariane und ich hatten dann Glück, dass wir aufgrund von Überbuchung unseren privaten Raum bekommen haben. Dann sind wir noch an den Waikiki Beach, aber leider ging die Sonne schon bald unter und wir konnten für unseren Geschmack nicht genug Sonne tanken. Abends haben wir dann im Innenhof unseres Hostels gesessen und unseren Internet Bedarf gestillt… Außerdem hat Michael die Pearl Harbor Szenerie mit Dollar Schiffchen nachgestellt und wir haben ein paar Bierchen getrunken.

WINDWARD OAHU, NORTH SHORE, DOLE PLANTATION
Während Michael morgens losgegangen ist um unseren Mietwagen abzuholen, haben Ariane und ich versucht Marius aufzuwecken. Er hatte mal wieder verschlafen… Weil es sein letzter Tag mit uns war, haben wir uns bereiterklärt ihm Frühstück zu machen: Rührei, Bacon und Biscuits. Wir haben Alles in Tupper Schüsseln und Tüten verpackt und es als Lunchpaket mit ins Auto genommen. Wir sind dann die Ostküste Oahu’s entlang gefahren, mit wunderschönen Bilderbuchstränden, weißer Sand, Palmen,… nur leider direkt an der Straße… Wir haben auch einen Mormonen Tempel gesehen. Weiter im Norden gab es dann Shrimp Farmen und jede Menge kleiner Buden. Die Jungs haben dann tatsächlich Shrimps gegessen.

Gegen Mittag sind wir dann an der North Shore angekommen, der legendären Surferküste, mit den riesigen Wellen. Die waren wirklich beeindruckend. Vor allem die Kraft mit der diese Wellen branden ins überwältigend. Die Strände waren eigentlich geschlossen, aber natürlich sind wir wie jeder andere auch, ins Wasser gegangen. Es war fast unmöglich über die Wellen zu springen, weil die meisten schon zu weit draußen gebrochen sind. Dann hat man nur zwei Möglichkeiten: Entweder von der Welle untertauchen und an den Strand spülen lassen oder unter der Welle hindurchtauchen. In beiden Fällen ist es sehr wahrscheinlich, dass der Bikini danach nicht mehr richtig sitzt… und das hat das ganze noch anstrengender gemacht ;-) Aber es war sehr lustig. Und auch die Surfer weit draußen zu beobachten war sehr beeindruckend. Die mussten tatsächlich von Jetskis nach draußen gezogen werden.


Nachdem wir zwei Stunden am Sunset Beach verbracht hatten sind wir weiter gefahren, haben uns im Supermarkt etwas zu Essen gekauft und das dann in einer schönen Bucht verspeist und anschließend an einen weiteren Strand gefahren. Dort wurde sogar über Lautsprecheransagen auf die Gefahren beim Baden hingewiesen. Aber wir sind natürlich wieder in die Fluten gesprungen :-)

Kurz bevor Sonnenuntergang sind wir dann weiter ins Landesinnere gefahren und haben auf dem Weg bei der Dole Ananas-Plantation Halt gemacht. Wir waren dummerweise eine halbe Stunde zu spät, sodass alles schon geschlossen hatte und wir keine Ananas mehr kaufen konnten. Da konnte nicht einmal Marius mit seinen Überredungskünsten etwas ausrichten. Wir sind dann also durch ein Ananas Labyrinth hindurchgelaufen und haben uns noch ein paar Ausstellungsfelder mit verschiedenen Ananas Sorten angeschaut. Und eine der Früchte war sogar reif… Wir haben also eine Ananas entführt: Während Ariane und ich den Sicherheitsbeamten mit Fragen gelöchert haben, haben Marius und Michael die Ananas geerntet und unter einem Pulli versteckt ins Auto gebracht. Natürlich hat der Wachmann uns durchschaut, weil wir vorher schon gefragt hatten ob es denn okay wäre einfach ein Ausstallungsstück mitzunehmen wenn der Shop doch geschlossen ist… Er hat uns jedenfalls gehen lassen :-) Sehr lustig die ganze Aktion!


Danach haben wir Marius am Flughafen abgesetzt, da er abends schon nach Santa Barbara zurückfliegen musste. Der Abschied fiel wirklich schwer nach diesem gemeinsamen Urlaub. Wir waren fast schon eine kleine Familie… Abends sind wir drei übrig gebliebenen dann ein wenig Weihnachtsgeschenke uns Souvenirs einkaufen gegangen und haben uns danach in einer Bar einen Cocktail gegönnt. Den Cocktail haben wir aus einem Palmenglas getrunken und von unserem Platz aus konnte man über Downtown Waikiki schauen.

Zurück im Hostel haben wir dann unsere erbeutete Ananas aufgeschnitten und mit ein Paar anderen Hostelgästen geteilt. Die war echt gut, total süß und schmackhaft wie nur Ananas auf Hawaii sein kann...


DIAMOND HEAD, ABSCHIED
An unserem letzen Tag auf Hawaii sind wir morgens zum Diamond Head aufgebrochen, dem Wahrzeichen von Honolulu, dem Berg am süd-ost-ende der Insel. Wir sind mit dem Bus dorthin gefahren und dann ca 40min hinauf gewandert, in der prallen Sonne. Oben angekommen waren wir komplett verschwitzt und wurden mit einem fantastischen Ausblick auf Waikiki und Honolulu belohnt. Wir haben uns mit Obst und Wasser ein wenig gestärkt und uns dann an den Abstieg gewagt.


Zurück im Hostel haben wir uns dann Nudeln gekocht und sind danach mit geliehenen Body Boards an den Strand. Das Wetter hat endlich wieder mitgespielt und wir konnten noch mal richtig in der Sonne brutzeln und unsere Urlaubsbräune verfeinern. Wellen zum Bodyboarden gab es zwar keine und Ariane hatte noch weniger Glück mit ihrem geliehenen Surfboard, aber dafür war der ganze Nachmittag um so entspannter. Ein schöner Abschluss eines fantastischen Urlaubs.

Im Hostel konnten wir dann noch kurz duschen und unsere Reste kochen bevor wir von unserem Shuttle-Bus abgeholt und zum Flughafen gebracht wurden. Dort waren wir dann viel zu früh, was aber auch gut war, denn Ariane hatte so einige Probleme mit ihrem Gepäck… Wir hatten gerade noch Zeit unsere Fotos auszutauschen bevor Ariane und Michael in den Flieger nach Los Angeles gestiegen sind und wir uns verabschieden mussten.

Dann war ich also allein am Flughafen von Honolulu und musste noch 2std auf meinen Flug nach San Francisco warten. Ich habe mir die Zeit vertrieben mit einem Starbucks Kaffee, jeder Menge Souvenir Shopping, ich habe Mel angerufen mit einer Telefonkarte auf der ich noch Freiminuten hatte und habe dann nach etwas essbarem gesucht…

und dann irgendwann konnte ich endlich an Bord. Ich hatte Glück, dass der Flieger halb leer war und ich so eine ganze Sitzreihe für mich allein hatte und tatsächlich den ganzen Flug über geschlafen habe und am nächsten Morgen einigermaßen ausgeschlafen in San Francisco gelandet bin, geweckt von einem wunderschönen Sonnenaufgang.

Samstag, 12. Dezember 2009

Allein, allein...

Jetzt ist das Quarter auch offiziell vorbei. Alle Finals sind geschrieben und die langen Tage in der Bibliothek sind passé. Alle denken nur noch an das bevorstehende Winter-Break und Isla Vista ist schon merklich ruhiger geworden. Meine Mitbewohner sind auch schon alle nach Hause gefahren, bzw. sind von ihren Eltern abgeholt worden. Nun sitze ich also ganz alleine in unserem Haus und weiß nicht so recht was ich tun soll...

Eigentlich habe ich sehr viel zu tun. Ich muss noch meine 3 Research Paper schreiben. Aber ich finde, dass ich mir heute mal ne Pause verdient habe nach der ganzen Lernerei der letzten Woche. Ich war tatsächlich jeden Tag in der Bibliothek immer so um die 10std. Dann war ich kurz im Fitnesstudio, wo ich während dem Cardiotraining auch noch weiter Texte gelesen habe, und danach gings dann meist wieder zurück in die Bib. Ich hab noch nie so viel für die Uni gelernt und bin mächtig stolz dass ich das so diszipliniert durchgehalten habe.

Meine Finals am Donnerstag und Freitag sind auch ganz gut gelaufen. Research in Sport hab ich nicht ganz so ernst genommen und nur oberflächlich gelernt, daher hab ich nur ein B bekommen, aber die Endnote wird evtl etwas besser. Ist aber auch egal, weil ich mir den Kurs an der FU sowieso nicht anrechnen lassen kann. Dafür ist das andere Final sehr gut gelaufen. Für Sportsoziologie hab ich richtig intensiv gelernt und wurde mit einem A belohnt, und das ist auch die Gesamtnote. Und mit großer wahrscheinlichkeit wird mir dieser Kurs am JFKI auch anerkannt :-)

Nach meinem letzten Final war ich dann beim Frisör und abends waren wir dann mal wieder richtig feiern. Mit Pizza, Beerpong, und tanzen... ich hab es leider etwas übertrieben mit dem Mixen verschiedener Alkoholischer Getränke, sodass ich heute früh dann mit schlimmen Kopfschmerzen aufgewacht bin... aber mittlerweile gehts mir wieder besser, dank Michelle's Aspirin, jeder Menge Wasser und selbstgemachter Tomatensuppe :-)

Ich hatte dann auch viel zu tun heute: Ich musste meine Sachen packen, weil ich aus diesem Appartment offiziell am Montag ausziehe. Da ich meine neue Wohnung aber erst im Januar beziehen kann und meine Nachmieterin hier aber schon ihre Sachen untergestellt hat ist das alles etwas kompliziert gewesen... Aber keine Angst, ich bin nicht obdachlos für den Rest des Monats, ich bin nur einfach nicht in Santa Barbara, ich werde reisen!

Am Montag gehts nach Hawaii!!! 9Tage lang schönes warmes Wetter, Honolulu, Waikiki, Pearl Harbor, North Shore, dann auf nach Maui, Road to Hana, Wasserfälle, wandern, surfen, chillen am Strand... ich freu mich drauf :-)

Am 23.12. flieg ich dann direkt von Honolulu nach San Francisco, wo ich Weihnachten bei Michelle's Familie verbringen werde. Ich kann es kaum erwarten wieder dorthin zu kommen, mit Michelle die Stadt zu erkunden und jede Menge shopping!!!

Am 26. oder 27.12. werde ich dann von jemandem aus dem Snow Team mitgenommen nach Mammoth Mountain, wo dann das erste Rennwochenende ansteht und wo ich dann auch Silvester verbringen werde, mit jeder menge verrückten UCSB Studenten, Schnee und ganz viel SKifahren und Snowboarden. Es mittlerweile auch kräftig geschneit in den Bergen, sodass alle Lifte geöffnet sind und wir vermutlich sogar Tiefschnee fahren können :-)

Ich freu mich so, diese Ferien werden großartig :-D

Nun ja, heute hab ich jedenfalls alle meine Sachen gepackt: ein Koffer für Hawaii, ein Koffer für San Francisco und meine Skisachen + Snowboard (Das hat Michelle alles schon mit nach San Francisco genommen) und dann einen großen Koffer mit meinem ganzen restlichen Kram, den ich mit in die neue Wohnung nehme... Das war eine logistische Meisterleistung ;-)

Und jetzt sitze ich auf gepackten Koffern und warte darauf, dass die Partys hier wieder losgehen...

Da ich in den nächsten Wochen wahrscheinlich nicht so viel Zeit habe diesen Blog upzudaten wünsch ich euch allen jetzt schonmal Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!!!

Sonntag, 6. Dezember 2009

Jede Menge Kaffee

Ja nun ist das eigentliche Fall Quarter auch schon vorbei. Die Vorlesungen sind letzte Woche zu Ende gegangen und diese Woche stehen jetzt nur noch die Finals und die Abgabetermine der Paper an. Aber das ist Grund genug sich den ganzen Tag in der Bibliothek aufzuhalten.

Ich hätte nie gedacht, dass ich es jemals schaffen würde mich in die Bibliothek zu setzen um tatsächlich zu lernen. Ich bin ja eher der zu Hause lernen Typ und bekomme Depressionen wenn ich mich einer so akademischen Location wie der Bibliothek aussetze... Aber hier ist das anders. Die Bibliothek ist so voll, dass man sich nicht so allein und verloren vorkommt. Jeder UCSB Student scheint momentan hier zu sein. Die Fahrradständer vor der Bib sind rund um die Uhr voll belegt und drinnen muss man schon fast Glück haben noch einen Sitzplatz zu finden!

Aber die Bibliotheken sind hier anders als in Deutschland. Hier muss man nicht leise sein. Es gibt natürlich auch die ruhigen Orte (5.-8. Stock) aber der Rest ist eher Group-Study-Bereich. Das heißt ich sitze mit Freunden an einem großen Tisch und wir lernen alle zusammen. Jeder hat sein Laptop und seine Bücher dabei, regelmäßige Pausen für Shopping Trips zum nahegelegenen überteuerten Unistore um Essen zu kaufen, facebook und skype lenken dabei immer wieder ab.

Aber es ist lustig so zu lernen. Ich stöpsel mir immer meinen Ipod in die Ohren und dreh die Musik voll auf, damit ich nicht mehr so abgelenkt werde und kann mich so dann eigentlich ganz gut konzentrieren. Vor allem wenn ich mir vorher noch einen Grande Latte bei Starbucks geholt hab. Das ist zwar immer eine große Herausforderung mit dem Kaffee in der Hand von IV mit dem Fahrrad in die Bib zu fahren, aber wenn man die Öffnungen im Deckel sorgfältig zuklebt geht das meist gut. Nur mit einfachem Kaffee funktioniert das nicht, oder vielleicht war der Becher einfach zu voll... Jedenfalls hab ich mir den Kaffe quasi komplett über meine Hose geschüttet...

Andere Mittel um sich zu konzentrieren sind Energy Drinks in Massen und bei vielen hier beliebt Adderall, ein Medikament gegen ADS. Ich hab bisher nichts davon ausprobiert und hoffe, dass ich das alles auch so schaffen werde.

Doch ich habe echt viel zu tun: Ich muss für zwei Finals lernen und dafür noch sehr viel lesen und ausßerdem muss ich noch 3 Paper für einen Kurs schreiben, weil ich das vorher nicht geschafft habe. Aber die Motivation ist hoch, da ich bisher nur gute Resultate bekommen habe. Besonders stolz bin ich auf ein Research Paper für meinen "Muliracial Identities" Kurs. Der Prof fand das so überragend, dass er mir ein A+/A darauf gegeben hat und groß outstanding darauf geschrieben hat. Zusätzlich hat er das Paper an den gesamten Kurs geschickt, als Beispiel wie man ein gutes Paper schreibt!

Auch die Präsentation die ich letzte Woche gehalten hab war sehr erfolgreich für mich. Wir hatten ein Gruppen-Research Projekt und haben Gender-Unterschiede in der Sport-Motivation erforscht. Ich habe ganz alleine den Fragebogen erstellt, die Fragebögen ausfüllen lassen und die ganzen Daten dann statistisch ausgewertet und Diagramme erstellt. Während der Präsentation hab ich dann ca 20min die Resultate vorgestellt, während die anderen Gruppenmitglieder nur ca 2min irgendwas vorgestellt haben. Das ist schon ein bisschen komisch, dass ich als nicht muttersprachlerin hier den Löwenanteil unseres Projekts bewältigen musste... Außerdem musste ich unser Research Paper dann noch layouten, weil ich mich geweigert habe das in dieser Form abzugeben. Ich weiß ja nicht was daran so schwer sein soll einfach mal den Blocksatz-Button anzuklicken??? Oder ein Deckblatt zu erstellen??? Geschweige denn Seitenzahlen einzufügen??? Als ich damit fertig war sah es dann jedenfalls gut aus ;-)

Naja, ich muss dann auch mal weiter lernen... hab mich genug abgelenkt ;-)

Montag, 30. November 2009

Roadtrip, Las Vegas, Thanksgiving, Grand Canyon und ein bisschen Schnee

Wow!!! Ich hab so viel erlebt dieses Wochenende, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll zu erzählen... kleine Warnung am Rande: Dieser Post wird länger als alle anderen zuvor...

Die Fahrt nach Vegas war ziemlich anstrengend und hat 9 Stunden gedauert, wesentlich länger als erwartet. Trotzdem war dieser Roadtrip mit Audrey sehr lustig. Eigentlich wollten wir ja zu dritt fahren, Audrey, Michelle und ich, aber Michelle ist leider krank geworden und konnte nicht von uns überredet werden ins Auto zu steigen. Also sind Audrey und ich allein los.


Zunächst sind wir im Thanksgiving Stau gelandet. Zu Thanksgiving legt jeder Amerikaner unglaubliche Strecken zurück um zu seiner Familie zu kommen und das traditionelle Turkey Dinner zu genießen, doch dazu später mehr. Jedenfalls sind sämtliche Straßen in jede Richtung einfach nur voll, da jeder in andere Richtungen muss. Zusätzlich zu den Staus haben unsere regelmäßigen Stops unsere Reise länger gemacht als beabsichtigt. Zunächst haben wir bei Bennett’s Honey Farm Halt gemacht. Dort konnte man verschiedene Sorten Honig probieren und alles mögliche andere an Honigprodukten kaufen. Kerzen, Cremes, Bonbons, … Ich habe einen leckeren Avocado Honig gekauft und Honig-Bonbons mit Milchfüllung. Unser nächster Stop war dann bei der Musical Road in Lancaster. Diese Straße liegt mitten im Nichts und wenn man mit 55mph darüber fährt macht die Struktur des Asphalts Geräusche und man hört ein bekanntes Amerikanisches Lied. Das war sehr beeindruckend. Einen weiteren Stopp haben wir dann zum Essen gemacht, bei Subways und nach mehreren unfreiwilligen Umwegen aufgrund der schlechten Beschilderung der Straßen und undeutlichen Wegbeschreibungen aus dem Internet sind wir dann gegen 9 Uhr abends endlich in Vegas angekommen.

Schon vom Auto aus, war Vegas sehr beeindruckend. Die ganzen bunten Leuchtreklamen überall, die verrückte Architektur und die vielen Menschen...


Vor unserem Hotel, dem Monte Carlo, hat dann schon Audreys beste Freundin aus der Highschool, das Geburtstagskind Tessa, auf uns gewartet. Der Check-in im Hotel hat dann noch mal ziemlich lange gedauert und bevor wir uns umziehen konnten mussten wir erstmal einen Drink mit Tessa und ihrem Freund nehmen. Nach einem sehr starken Vodka-Cranberry haben wir uns in Rekordzeit umgezogen und geschminkt und haben uns nach weiteren Vodka-Shots auf den Weg zur Coyote Ugly Bar gemacht. Dazu mussten wir ins Nachbar Hotel und Casino: New York, New York. Mit uns sind noch Tessas älterer Bruder und seine Frau gekommen.


Die Bar war genau so wie im Film. Leicht bekleidete Tänzerinnen die zugleich das Publikum entertainen und animieren und auf den Tresen tanzen. Obwohl wir schon gut angetrunken waren haben wir uns noch einen Mai Tai für schlappe 11$ gegönnt, der sein Geld aber wert war. Gut geschmeckt hat er zwar nicht unbedingt, aber er hat uns für den Rest der Nacht betrunken gemacht. Das Geburtstagskind Tessa hat von den Tänzerinnen ständig Shots direkt aus der Flasche in den Mund bekommen und da wir mit ihr da waren haben auch wir gelegentlich etwas abbekommen. Wir haben getanzt, auch auf dem Tresen und hatten jede Menge Spaß.


Aber wir wollten ja noch mehr von Las Vegas sehen, und daher sind wir dann weiter. Doch bevor wir raus auf den Strip sind, musste ich noch eben mein Glück beim Glücksspiel auf die Probe stellen. Ich hab also einen Dollar in eine der Maschinen gesteckt, einen Hebel betätigt und hab doch tatsächlich ein Quarter gewonnen. Ich hab mich riesig gefreut, denn Quarters kann ich immer gebrauchen, die sammel ich um meine Wäsche zu waschen ;-)


Dann sind wir also raus auf den Strip und haben uns auf den Weg zum Planet Hollywood gemacht. Dort haben wir uns dann in eine Bar gesetzt und noch ein Bier getrunken und dann noch ein paar Fotos gemacht mit leuchtenden Säulen. Und dann hatten wir Hunger und sind zurück ins Monte Carlo zum Food Court. So was gibt es auch wirklich nur in Amerikanischen Hotels (oder nur in Vegas?): Wir hatten jedenfalls die Auswahl zwischen McDonalds, Subway, Starbucks, Pizza und etwas Mexikanischem, alles in einem 5 Sterne Hotel. Wir haben uns für Pizza entschieden und sind danach dann ins Bett, es war ja auch schon 4 uhr morgens.

Die Nacht in den riesigen Hotelbetten war dann aber leider nicht so erholsam. Audrey und ich waren schon vorher beide leicht angeschlagen und sind morgens mit einer riesen Erkältung aufgewacht, Audrey hat seitdem keine Stimme mehr… Wir haben schnell geduscht, unsere Sachen gepackt und ausgecheckt und uns dann ein Frühstück bei McDonalds gegönnt, bevor wir uns von Tessa und ihrer Familie verabschiedet haben und uns auf den Weg nach Arizona gemacht haben.

Zunächst mussten wir noch ein ganzes Stück durch Nevada’s Wüstenlandschaft fahren, bevor wir nach Arizona gekommen sind. Die Wüste war beeindruckend groß. Diese Dimensionen kann man unmöglich in Fotos festhalten. Man kann stundenlang auf dem Highway fahren und hat nicht das Gefühl irgendwie voran zu kommen. Das größte was hier wächst sind vereinzelte trockene Büsche und vielleicht auch mal eine kleine vertrocknete Palme alle paar Kilometer. Am Horizont sind überall Berge …


Das ganze hat sich später in eine hügelige Mondlandschaft verwandelt. Als wir dann den Colorado River überquert hatten und in Arizona angekommen sind wurde die Vegetation langsam größer. Die Büsche sahen fast wie Bäume aus und die Felsen entlang der Straße hinterließen eher den Eindruck eines Gebirges als einer Wüstenlandschaft. Gelegentlich haben wir dann auch Kühe weiden sehen und die Warnungen vor Wild das die Straße überqueren könnte wurden häufiger. Nach etwas mehr als drei Stunden Fahrt sind wir dann in Ash Forks angekommen, unserem Ziel.

Ash Forks ist eine der größeren Städte in Arizona, zumindest ist sie auf meiner Amerika Landkarte drauf, und das will was heißen. Außerdem liegt die Stadt direkt an der historischen Route 66 auf der auch wir nach Ash Forks gekommen sind. Die Stadt selbst ist dann aber nur eine kleine Ansammlung von Häusern, nicht einmal der Bezeichnung eines Dorfes würdig… Wir sind weiter gefahren über Straßen bzw. so eine Art Felsweg aus rotem Gestein an denen kein Haus zu sehen war. Wir sind immer weiter in die Pampa und haben irgendwann den Grand Boulevard gefunden, ein weiterer Feldweg, an dessen Ende dann tatsächlich das Haus von Audrey’s Grandpa war, in dem zur Zeit auch Audrey’s Eltern wohnen. Ihre Mutter hat uns schon am Tor empfangen.


Nach einer kurzen Begrüßung und dem Kennenlernen von Grandpa, Audrey’s Eltern, Onkel Charly und mir, hat Audrey erstmal Champignon-Cremesuppe für uns alle gekocht. Leider hatte Audrey’s Mutter nicht genug Zutaten gekauft, sodass wir jeder nur eine kleine Schüssel Suppe bekommen haben und dazu noch Sandwiches essen mussten um satt zu werden. Aber wer schon mal ein Amerikanisches Sandwich gegessen hat, weiß, dass man davon mehr als satt wird. Wir haben also alle unsere Schüssel Suppe und unser Sandwich auf ein Tablett gepackt und uns im Wohnzimmer vor den Fernseher gesetzt. Der Fernseher ist riesig und hat einen supermodernen Recorder angeschlossen, auf dem das gesamte Fernsehprogramm der letzten Monate abrufbar ist. Wir haben uns schließlich dazu entschlossen Hancock zu gucken und haben so alle gemeinsam vorm Fernseher gesessen. Anschließend haben wir dann noch den Pecan Pie für den nächsten Tag fertig gemacht und nach einem Shot Night Cold gegen die Erkältung sind Audrey und ich dann schlafen gegangen.

Am nächsten morgen um 9 bin ich dann aufgestanden, hab geduscht und dann gab es Frühstück: Toaster Strudel mit Kirsch Füllung und einen Kaffee, den ich mir in der Mikrowelle warm machen musste. Während sich der Rest der Familie wieder vor die zwei riesigen Fernseher gesetzt hat habe ich beschlossen ein wenig für die Uni zu lesen. Mir wurde dann ein kleiner Snack, Chips mit Humous, serviert und Audrey’s Mutter hat weiter an dem Thanksgiving Dinner “gekocht”. Familienrezepte oder ähnliches scheint es hier nicht zu geben, man befolgt lediglich die Anweisungen auf der Rückseite der Verpackungen und mixt mehrere schon vorgefertigte Gerichte zusammen.

Um 2 war dann alles fertig und die Familie hat sich von den Fernsehern losgerissen und wir haben uns alle am großen Thanksgiving Table versammelt. Es gab das traditionelle Turkey, 3 verschiedene Füllungen, die aber komischerweise als Beilage serviert wurden, grüne Bohnen in Pilzsoße, Süßkartoffeln, Möhrensalat mit Rosinen und Mayonnaise, Kartoffelbrei und Brot mit Butter (und das alles auf deutschem Geschirr, wie mir stolz berichtet wurde).

Es hat alles recht gut geschmeckt, ist aber nicht vergleichbar mit Papas Essen zu Hause. Selbstgemacht ist halt doch besser… Nichtsdestotrotz war alles gut und ich hab mir den Bauch so vollgestopft, dass mir schon fast schlecht war. Wir haben uns, was sonst, vor dem Fernseher niedergelassen und ein Nickerchen gemacht. Dann war Audrey’s Vater ganz geschockt, dass ich die “Alien” Filmreihe nicht kenne und wir haben den ersten Teil dieser Science Fiction Serie geguckt. Sehr lustig mit all den frühen Special Effects.

Dann hat sich jeder der schon wieder etwas in seinen Magen bekommen konnte etwas von dem Pumkin Pie, dem Minz Pie oder dem Pecan Pie genommen und ordentlich Sahne aus der Sprühdose darüber verteilt. Der Pecan Pie hat mir am besten geschmeckt, wahrscheinlich weil er zumindest zur Hälfte selbstgemacht war…

Danach hab ich mich wieder vor dem Fernseher niedergelassen diesmal mit meinem Laptop um schon mal anzufangen diesen Blogpost zu verfassen. Nebenbei haben wir den zweiten Teil von “Aliens” geguckt. Mir wurden immer wieder kleine Snacks angeboten. Nüsse, Schokolade, Chips und heiße Schokolade mit Mini-Marshmallows. Nach dem Film hab ich mich dann mit etwas Unikram befasst und Audrey hat sich zu mir gesellt um auch ein bisschen für ihr Final am Montag zu lernen. Dann war es auch schon Zeit wieder ins Bett zu gehen.

Nach einer weiteren sehr erholsamen Nacht sind wir dann schon um 8 aufgestanden und wollten eigentlich um 9 los zum Grand Canyon. Aber wie das hier in Amerika so ist hat es dann bis kurz vor 10 gedauert bis alle fertig waren mit Frühstück (Pancakes, Bacon, Eggs) und ihre Sachen gepackt hatten und wir endlich losgekommen sind. Mit Audrey und mir sind Audreys Eltern gekommen, sodass das ganze ein kleiner Familien-Tagesausflug wurde. Nach ca. 2-stündiger Fahrt in Richtung Norden sind wir zunächst am offiziellen Visitor-Center ausgestiegen und haben den Tagespass für das Auto geholt, ich hab ein paar Postkarten gekauft und dann sind wir noch durch den Drive-through bei Wendy’s um Cola, Pommes und Burger zu kaufen. Und dann ging es endlich in den Grand Canyon National Park. Zunächst gab es außer ein bisschen “Wald” nichts zu sehen, dann haben wir jedoch ein paar Elche direkt an der Straße gefunden und dann kamen wir an einem überfüllten Parkplatz an. Wir haben uns richtig warm angezogen, mit Schal und Handschuhen und so und dann gings endlich zum Grand Canyon. Ein überwältigender Anblick!!!


Wir sind dann schnell wieder ins Auto um nicht so weit laufen zu müssen und um ein Stück weiter zu einigen Souvenirläden zu kommen. Von dort sah der Grand Canyon dann schon ganz anders aus. Wir haben uns dann gefühlte 2 Stunden in Souvenirläden aufgehalten und uns allen möglichen Indianerschmuck angeschaut, bevor wir wieder ins Auto sind um mehr vom Grand Canyon zu sehen. Inzwischen hat es ein wenig angefangen zu schneien, doch während wir weiter gefahren sind hat es schnell wieder aufgehört. Wir sind dann der Straße am Grand Canyon in Richtung Osten gefolgt und sind an jedem Aussichtspunkt kurz ausgestiegen, damit ich einige Fotos machen konnte. An einigen Aussichtspunkten bin ich dann, wie jeder andere auch über die niedrigen Mauern geklettert um näher an den Canyon zu kommen. Auf den Felsen ein wenig herumzuklettern und dann direkt am Abgrund zu stehen war sehr beeindruckend, denn erst so bekommt man das richtige Gefühl für die Größe dieses “Big Hole in the Ground” wie die Amerikaner den Grand Canyon alle nennen. An jedem Aussichtspunkt hatten wir eine andere Perspektive und der Canyon sah anders aus. Wir haben wirklich jeden Aussichtspunkt an der Südseite mitgenommen!









Als die Sonne langsam unterging haben wir uns auf den langen Rückweg nach Ash Forks gemacht. Der Sonnenuntergang in den Wolken war wirklich beeindruckend und als es dann auch noch richtig angefangen hat zu schneien hat Audrey’s Mutter schon fast einen Panikanfall bekommen, weil sie Angst hatte nicht mehr nach Hause zu kommen. Aber so schlimm war es wirklich nicht. Wir haben bei Sizzler’s Dinner gegessen, die hatten ein großes Buffet mit unendlich vielen Salaten, Obst, und anderen Kleinigkeiten. Ich habe schon wieder so viel gegessen, dass ich kurz vorm Platzen bin. Während dem Essen wurde der Schneesturm immer heftiger und es ist sogar etwas auf den Straßen liegen geblieben.


Doch als wir wieder rausgekommen sind war alles schon wieder geschmolzen. Trotzdem hatten Audrey’s Eltern immer noch Respekt vor dem Schnee und der Nässe und sind daher extra langsam gefahren (die sind halt aus Süd-Kalifornien und daher nicht an Schnee gewöhnt). So sind wir erst um halb 9 wieder bei Grandpa’s Haus angekommen und haben erstmal von unserem Tagestrip berichtet. Dann haben wir die Route für den morgigen Heimweg rausgesucht und Audrey wurde von ihrer Mutter für das Bio-Final am Montag abgehört, ich hab meinen Blogpost weiter geschrieben und der Rest der Familie hat, wie soll es anders sein, Fernsehen geguckt. Nach dem dritten Teil von Aliens sind wir dann alle schlafen gegangen.

Am Sonntag morgen sind wir extra früh aufgestanden um pünktlich um 9 in Richtung Santa Barbara aufzubrechen. Allerdings wurde ich gleich wieder ins Bett geschickt, weil wir “eingeschneit” waren. Ich hab schlimmes erwartet, doch als ich aus dem Fenster geschaut hab, waren da nur vereinzelt ein paar Schneeflocken zu sehen… Kalifornier sind halt keinen Schnee gewöhnt ;-) Jedenfalls wollten Audrey’s Eltern uns nicht fahren lassen bis der Schnee geschmolzen war, sodass wir erst um 10 Uhr losfahren konnten.


Mit Snacks versorgt haben wir dann die 10-stündige Fahrt in Angriff genommen und sind tatsächlich ohne größere Staus gut durch den Rückreiseverkehr gekommen. Zu Hause haben dann schon Michelle, Celeste, Elyssa und Bee mit einem leckeren Dinner auf uns gewartet und wir alle haben unsere Thanksgiving Abenteuer ausgetauscht. Doch Audrey’s und mein Trip war mit Abstand der Weiteste, Abwechslungsreichste und Aufregendste!!!

Dienstag, 24. November 2009

Schnee in Kalifornien

Ja richtig, Schnee!!! Den gibt’s auch hier. Man muss nur ein paar Stunden mit dem Auto nach Norden in die Berge fahren, nach Mammoth Mountain.


Letztes Wochenende bin ich ganz spontan mit Silvan und Marius losgefahren. Silvan und ich hatte schon die ganze Woche versucht Freunde zu überreden mitzukommen, aber bei den meisten ist das dann an fehlender Ausrüstung gescheitert. Marius hat sich dann am Freitag Nachmittag doch noch dazu durchringen können mitzukommen, sodass wir genau zwei Stunden hatten um ein Auto zu mieten, ein Hotelzimmer zu reservieren und unsere Sachen zu packen.

Um 4 sind wir dann losgefahren, erst in Richtung L.A. und dann immer weiter nordöstlich. Es wurde schnell dunkel, sodass wir leider überhaupt nichts von der Wüstenlandschaft sehen konnten und auch gar nicht bemerkt haben, dass wir immer höher in die Berge gefahren sind. Das lag auch daran, dass Mammoth in einer Hochebene liegt und es keine Täler wie z.B. in den Alpen gibt. Um ca. halb 12 sind wir dann in unserem Motel angekommen und es war eiskalt. Wir waren immer noch im T-Shirt unterwegs, weil wir ja bei Sonnenschein und bestem Strandwetter in Santa Barbara aufgebrochen waren. Wir waren total überrascht von dem böigen Wind und der Kälte.


Unser Zimmer war sehr großzügig und hatte einen Gott sei Dank einen Heizlüfter, sodass es schnell warm wurde. Nach dem ein oder anderen Bierchen sind wir dann auch schlafen gegangen um fit zu sein für den nächsten Tag.

Am Samstag hatte sich der Wind dann gelegt. Es gab strahlend blauen Himmel und beste Bedingungen. Wir sind zunächst zu einer Skihütte gefahren wo Marius sich seine Ausrüstung geliehen hat, ich mein Board schleifen und wachsen lassen hab und Silvan sich Boots ausgeliehen hat. Dann gings weiter die Skipässe kaufen und dann endlich auf die Piste.


Ich war zunächst mit meinem neuen Snowboard unterwegs, dass ich mir hier gebraucht gekauft habe. Ich hab Snowboarden in den letzten Jahren ja schon mal ausprobiert, aber trotzdem war es für mich erneut eine Herausforderung den Berg runterzukommen. Silvan und Marius mussten sehr lange und oft auf mich warten, obwohl es bei mir eigentlich schon ganz gut geklappt hat. Später haben wir uns dann getrennt und ich bin allein die einfachste Piste runter. Leider bin ich aber ein paar mal so heftig auf meine Knie gefallen, dass die jetzt mit blauen Flecken übersäht sind und auch ein wenig geschwollen sind. Nichtsdestotrotz hat es sehr viel Spaß gemacht mal wieder zu snowboarden und ich hoffe, dass ich über das Jahr hier meine Snowboard Skills noch verbessern kann :-)



Abends haben wir uns dann Chili aus der Dose warmgemacht und dann “Operation Walküre” auf dem Laptop geguckt. Dann sind wir so früh schlafen gegangen, wie noch nie in Amerika. Um kurz nach neun! Aber Bergluft macht halt einfach müde…

Am Sonntag war es dann ein wenig kälter. Am Samstag konnten wir noch im Pulli fahren und nun waren wir froh, dass wir unsere dicken Jacken dabei hatten. Man hatte uns gewarnt, dass es sehr windig werden kann in Mammoth, aber mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 70mph hatten wir nicht gerechnet. Ich war froh, dass ich mir für diesen Tag Skier ausgeliehen hab und nicht ständig im kalten Schnee rumliegen musste. Wir sind dann sehr schnell vorangekommen und sind den ganzen Tag gefahren um unsere Lifttickets voll auszunutzen. Es war ein rundum gelungenes Wochenende!


Ich kann es gar nicht abwarten wieder hoch zu fahren. Wahrscheinlich ist das schon in zwei Wochen. Ich habe mir nämlich einen Saisonpass gekauft und bin dem Snow Team der UCSB beigetreten. Das heißt, ich werde für die UCSB an Skirennen teilnehmen und ca. jedes zweite Wochenende in Mammoth sein. Das wird ein lustiger Winter!

Sonntag, 15. November 2009

San Francisco - Meine neue Lieblingsstadt

Es war ein super Wochenende, an dem so viel passiert ist, dass ich es hier unmöglich in der Ausführlichkeit beschreiben kann die meine Blogeinträge sonst immer aufweisen. Ich werde mich heute etwas kürzer fassen, auch da ich immer mehr für die Uni zu erledigen habe…


Also letztes Wochenende sind wir am Freitag morgen mit einer Gruppe von 7 internationalen Studenten nach Sna Francisco aufgebrochen. Wir haben uns einen Van gemietet und sind dann den Highway 1 hochgefahren, immer an der Küste entlang. Vom Highway 1 wird immer behauptet, dass dies der schönste Roadtrip ist den man sich vorstellen kann und dam kann ich nur zustimmen. Die Landschaft war echt atemberaubend schön. Wir hätten eigentlich nach jeder Kurve anhalten können um Fotos zu machen oder einfach nur mal genauer hinzusehen, aber leider hatten wir dafür keine Zeit, wir wollten ja schließlich so viel es geht von der Strecke noch im Tageslicht sehen. Wir haben also nur dreimal kurz gestoppt, einmal bei einer wunderschönen Bucht mit einer Seehundkolonie am Strand, dann nocheimal bei der schönsten Aussicht auf die Küste, obwohl dieser Stop eher unfreiwillig aufgrund einer Reifenpanne war und dann noch mal zum Essen. Wir hatten jede Menge Spaß im Auto und haben unseren Radiosender aus Santa Barbara “103.3 the Vibe” so lange genossen wie es eben ging. Und haben im Auto dann einen sehr beeindruckenden Sonnenuntergang gesehen.


Nach Sonnenuntergang sind wir dann vom Highway 1 auf den 101 gewechselt, der wesentlich schneller ging und sind dann gegen halb acht in San Francisco angekommen. Wir haben gleich in unserem Hostel eingecheckt und hatten Glück ein eigenes Zimmer für uns 7 zu bekommen. Dann sind wir auch schon gleich weitergezogen. Zu Fuß gings zum Union Square und dann ein wenig durch die Straßen auf der Suche nach etwas essbarem. Wir sind dann in einem typischen amerikanischen Diner gelandet.


Danach sind wir dann noch ein wenig weiter durch die Straßen gelaufen auf der Suche nach einer Bar in der wir alle etwas zu trinken bekommen. Das gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht, da Dorien und Sophie beide erst 20 sind und man in den USA bekannterweise ja erst mit 21 Alkohol trinken darf. Wir wurden jedenfalls aus der Bar wieder rausgeschmissen und haben uns dann im Supermarkt selbst Zutaten für “Amaretto stur” gekauft. Im Hostel haben wir uns dann in den Gemeinschaftsraum gesetzt und unsere eigene Bar eröffnet.

Am nächsten morgen haben wir uns nach dem für ein Hostel überdurchschnittlich guten Frühstück (es gab Bagels) auf den Weg zur Golden Gate Bridge gemacht. Wir sind dort mit dem Bus hingefahren und sind dann bis zur Hälfte der Brücke gelaufen. Und was soll ich sagen, San Franciscos Wahrzeichen ist einfach riesig groß. Diese Dimensionen kann man auf einem Foto einfach nicht festhalten.



Danach sind wir mit einem anderen Bus zum Golden Gate Park gefahren. Dieser Park ist eine der größten Grünanlagen überhaupt und beherbergt neben einfachen Parkanlagen auch einen Japanischen Teegarten, ein Museum, ein Planetarium und den Botanischen Garten. Auf unserem Weg zur nächsten Bushaltestelle sind wir dann auch durch den Botanischen Garten durch. Bevor wir den Bus zurück in die Innenstadt genommen haben waren wir dann noch in einem Sushirestaurant wo mich die anderen dazu überredet haben Sushi zu probieren. Ich hab mir aber wahrscheinlich das falsche ausgesucht, jedenfalls hat mir der Fisch da drinnen gar nicht geschmeckt. Ich bleib beim vegetarischen Sushi!


Auf unserem Weg zurück in die Innenstadt wurde es dann auch schon langsam dunkel, sodass wir unsere Pläne die City Hall und die Victorianischen Häuser mit der Skyline im Hintergrund noch zu sehen auf den nächsten Tag verschieben mussten. Wir haben stattdessen das weltberühmte Cable Car genommen und sind einmal quer durch die Stadt gefahren bis zur Fisherman’s Wharf. Und ich muss sagen, dass die Cable Car fahrt wahrscheinlich das beste an diesem Wochenende war. Es ging steil bergauf und bergab und ich hab mich ein wenig wie in einer Achterbahn gefühlt, nur dass das ganze nicht so schnell war. Ich hab ein paar Videos von der Fahrt gemacht, aber die gefühlte Geschwindigkeit kommt nicht rüber.



An der Fisherman’s Wharf haben wir uns dann eine heiße Schokolade bei Starbucks geholt und uns eine Freundschaftstasse gekauft und sind dann an den Piers entlang gelaufen und haben uns noch neue verspiegelte Sonnenbrillen zugelegt. Im dunkeln hatten wir dann einen wunderschönen Ausblick auf die Skyline und sind dann noch zum Pier 39 gegangen wo es jede Menge kleine lustige Shops gab. Auch einen Laden mit Schokolade. Dort gab es sogar Ritter Sport, Milka und Lindt!!!

Dann ging es weiter zum Abendessen nach Chinatown. Ellen, die Chinesin die wir dabeihatten hat für uns im Chinarestaurant 5 verschiedene Gerichte bestellt die wir dann alle probieren konnten und dazu gabs chinesischen Wein (schmeckt ein bisschen wie Sojasauce nur erwärmt). Wir haben uns noch jeder ein chinesisches Bier mitgenommen und sind dann zurück ins Hostel gelaufen. Dort haben wir uns wieder unten hingesetzt, Postkarten geschrieben und unser Bier getrunken.

Am nächsten Morgen gings dann schon früh raus, weil wir eine Tour auf Alcatraz der Gefängnisinsel inmitten der San Francisco Bay gebucht hatten. Wir sind also zur Schiffsanlegestelle und konnten dann auf dem Schiff die Stadt mal aus einer anderen Perspektive betrachten. Die Tour war dann eine individuelle Audiotour, die etwa eine stunde dauert. Danach sind wir noch ein wenig auf der Insel umhergelaufen und haben Fotos gemacht, bevor es dann mit dem Schiff wieder zurück aufs Festland ging.




Wir haben dann beschlossen auf der Market Street shoppen zu gehen. Aber da wir vorher noch was essen wollten hatten wir leider nur noch zeit für eine halbe stunde durch Old Navy zu laufen und so schnelle s geht alles mögliche anzuprobieren. Dann sind wir auch schon wieder zum Hostel um unser Auto und unser Gepäck abzuholen. Denn wir wollten unbedingt noch mit dem Auto die Lombard Street runter fahren und dann noch die City Hall und die Victorianischen Häuser sehen, die wir am Vortag nicht mehr geschafft hatten. Wir haben alles gerade so vor Sonnenuntergang geschafft und haben uns dann in der Rushhour wieder auf den Weg nach Hause gemacht.

Mein Fazit des Wochenendes: Sightseeingtechnisch waren wir sehr erfolgreich und haben eigentlich alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zumindest kurz gesehen. Mein persönliches Highlight war die Fahrt mit dem Cable Car mitten in den Sonnenuntergang hinein. Aber was mich an San Francisco so begeistert hat war die einmalige Atmosphäre. Im Kontrast zu den doch eher Kleinstadtähnlichen Isla Vista und Santa Barbara war in San Francisco endlich mal wieder Großstadtfeeling angesagt. Und es war alles so Europäisch. Die Architektur hat mich an einen Mix aus Paris und Barcelona erinnert gemischt mit den typisch amerikanischen Wolkenkratzern und Größenwahn. Auch die Menschen in San Francisco sehen nicht so Amerikanisch aus sondern irgendwie bekannt europäisch und ich hab mich dort auf Anhieb wohl gefühlt.

Ich bin sehr froh, dass ich zu Weihnachten noch einmal die Gelegenheit haben werde San Francisco zu erleben und kann es jetzt schon kaum mehr erwarten dorthin zurückzukehren!!!