Sonntag, 14. März 2010

Studentenleben in Isla Vista

Die Woche nach den Regionals fing mit viel lernen an. Montag und Dienstag hab ich fleißig an einem Gruppenprojekt gearbeitet und mich tierisch über meine Gruppenmitglieder geärgert, weil sich niemand darum geschert hat was ich damit mache… musste also alles alleine machen. Das hab ich dann meinem Professor auch gesagt… ich hoffe der beachtet das bei der Benotung am ende ;-)

Am Mittwoch war ich weiter fleißig und bin sogar in die Bibliothek gegangen um zu lernen und was noch viel besser war, endlich mal wieder meine Freunde zu sehen. Silvan, Botho, André, alle waren sie da… Es war schön mal wieder zu hören wie es denen so geht… Abends bin ich dann noch mit Torrey ins Gym gefahren.

Die Woche ging dann aber nicht so produktiv weiter… am Donnerstag bin ich mit meinen deutschen Freunden unterwegs gewesen. Erst bei Botho treffen und dann zu Yadira, Mexican-American und eine neue Freundin von Botho und co., und dort haben wir ordentlich vorgefeiert. Alle waren glücklich mich mal wieder in Isla Vista zu sehen und ich hab realisiert, dass ich das vermisst hab. Später sind wir dann noch weiter zu Joe’s Geburtstagsfeier im “international house” 6767 DP gegangen wo dann auch noch Michelle und Jeff hingekommen sind. Und ich hab noch mehr Freunde dort getroffen. Sehr schön!

Am Freitag wurde dann nichts großartiges gemacht… nur ausschlafen und facebooking… abends wollte ich dann in IV mit meinen Roomies ausgehen. Wir haben uns fertig gemacht und wollten ein wenig Alkohol zum vorglühen kaufen, als es anfing zu regnen… Wir sind also mit dem Auto die 200m bis zum Liquor Store gefahren und obwohl wir Regenschirme hatten um vom Auto zum Store und zurück zu kommen waren wir komplett durchnässt. Wir haben also beschlossen bei der Party vorbeizufahren und mal zu gucken ob es sich überhaupt lohnen würde… Wieder zu Hause angekommen haben wir die Party einfach zu uns verlegt und alle unsere Freunde angerufen vorbei zu kommen. Einige haben sich tatsächlich durch den Regen zu uns gequält und wir haben Gauchoball und einige andere lustige Spiele gespielt. Einige Jungs sind dann noch losgerannt um noch mehr Bier zu kaufen und wir waren wirklich betrunken am ende des abends. Gegen zwei uhr morgens haben wir dann beschlossen unsere Bikinis anzuziehen und das beste aus der Situation zu machen: BIKINI RUN AUF DP!!! Gummistiefel, Bikini und Bier in beiden Händen. Sehr, sehr lustig!!! Auf jeden Fall eine unvergessliche Nacht!

Am Samstag hab ich dann tagsüber wieder nichts gemacht… Es hat aufgehört zu regnen und abends stand dann das “Isla Vista Beerfest” an, veranstaltet von einigen meiner Freunde aus dem Snow Team. Ich bin mit meinen Roomies dort hingegangen und hab noch einen anderen Deutschen dort getroffen, der mich dazu überredet hat eine Deutschladflagge auf meine Wange zu malen… dann bin ich zu einem Konzert der Hammerheads gegangen, eine Band aus L.A. die einfach nur so zum Spaß in IV gespielt hat, dort hab ich dann meine Roomies wieder getroffen. Das Konzert hab ich aber leider verpasst, weil ich währenddessen auf der Suche nach dem Klo war… Danach bin ich dann mit Alex und Anna noch kurz auf eine andere Party gegangen und dann wurde bei uns zu Hause weiter gefeiert. Meine Roomies kannten die Bandmitglieder persönlich und so sind die vorbeigekommen um bei uns ihre Afterparty zu veranstalten. Einer von denen war ein berühmter Hollywood Schauspieler, Anton Yelchin, der in Filmen wie Star Trek, Terminato Salvation und Alpha Dog gespielt hat. Es wurde ziemlich spät und ich hab mich irgendwann gegen halb drei verabschiedet und bin in mein Bett.

Als ich am nächsten morgen aufgewacht bin war die Band immer noch da, hatten anscheinend keinen anderen Schlafplatz für die Nacht gefunden und so sind sie halt in unserem Wohnzimmer und auf dem Balkon eingeschlafen. Anna, Alex und Jaclyn sind noch betrunken aufgewacht und haben beschlossen gleich weiter zu trinken… jeder eine Flasche Sekt zum Frühstück… es war ein schöner sonniger Tag - perfekt für Daydrinking… ich hatte jedoch noch einiges zu tun, sodass ich nicht mitgefeiert hab… die Band hat sich verabschiedet und wir sind zu einer Recycling Fashion Show in IV gegangen. Ich bin von dort aus gleich nach Downtown Santa Barbara zum Shoppen gefahren…

Dieses Wochenende war wohl das unproduktivste Wochenende aller Zeiten, aber es war wenigstens lustig!!!

Partyfotos existieren leider keine, daher nur ein kleiner Eindruck für euch wie schön es hier doch so ist:

Montag, 1. März 2010

Wochenende in San Diego und Regionals in Mammoth

Kurzfristig hat Torrey beschlossen für das verlängerte Wochenende (Montag war President's Day) nach Hause zu fahren und hat mich eingeladen mitzukommen. Also sind wir am Samstag um 9uhr morgens aufgebrochen und gen Süden gefahren. Nach einer ca 5-stündigen Fahrt sind wir in San Diego angekommen und sind erstmal in einen coolen Bademoden-Shop gegangen und haben uns die neusten Bikini-Trends angeschaut. Dann hat Torrey mir Mission Beach gezeigt und wir sind ein wenig am Wasser entlang spaziert. Das Wetter war wunderbar, Sonnenschein und fast 25° und das im Februar!!! Nach einem kurzen Stopp für einen Burrito sind wir dann zum Haus von Torreys Eltern gefahren, ein wenig außerhalb von San Diego in La Mesa. Ihre Eltern haben uns herzlich begrüßt und auch Torreys riesiger Hund Jack, der eher die Größe eines Ponys hat, hat sich riesig gefreut, dass wir gekommen sind.


Das Haus ist super schön. Ich hatte mein eigenes Zimmer mit eigenem Bad. Am besten hat mir an dem Haus die Küche und der Garten gefallen. Die Küche ist größer als mein Zimmer in Berlin und hat eine riesige Fensterfront mit Blick hinaus in den Garten. Torrey’s Mom hat einen kleinen Rosengarten und ihr Dad hat einen Gemüsegarten. Wir haben Orangen und Clementinen direkt von den Bäumen gepflückt und gegessen und auch Macadamia Nüsse konnten wir “ernten”.
Torrey vor dem Haus ihrer Eltern

La Mesa

Nach dem vorzüglichen Dinner, es gab Calamaristeaks, grünen Spargel, Ricearoni (Reis mit mini-Macaroni), und noch ein paar andere Beilagen, sind Torrey und ich dann zu einer Party gefahren. Ich habe Torrey’s Freunde aus der High School kennengelernt und sogar eine andere Deutsche getroffen, die gerade in Long Beach studiert.

Am nächsten Morgen haben wir dann mit der gesamten Familie im Garten in der Sonne gefrühstückt. Es gab Bagels und jede Menge Obst. Anschließend bin ich dann mit Torrey und ihrer Mom in den berühmten San Diego Zoo gefahren. Wir mussten ewig nach einem Parkplatz suchen und dann anstehen für unsere Tickets, aber als wir dann drinnen waren war alles super schön und entspannend. Wir haben die Orang-Utans und die Gorillas gesehen, freilaufende Pfauen, Berglöwen und andere Raubkatzen, Elefanten, Schlangen, Vögel, … und wir sind mit der Gondel gefahren, die vom einen Ende des Zoos zum anderen fährt.

Purzelbäume vom kleinen Gorilla

Im großen und ganzen kann ich sagen, dass mir der Zoo echt gut gefallen hat, weil San Diego’s Klima einfach ein tropisches Feeling erlaubt. Es war fast wie eine Mischung aus Botanischem Garten und Zoo. Auch sie Gehege waren sehr schön hergerichtet, aber wenn man die Artenvielfalt des Berliner Zoos kennt, dann kann San Diego schon etwas enttäuschend sein ;-)

Nach dem Zoo sind wir dann durch den angrenzenden Balboa Park gelaufen, das ehemalige Gelände der Weltausstellung, das ein wenig an Gaudi’s Architektur in Barcelona erinnert.
Wir haben uns dann mit unseren mitgebrachten Sandwiches auf einer Wiese zum Picknick niedergelassen und haben den schönen Tag genossen. Es waren wieder an die 25°.


Abends gabs dann wieder leckeres Essen, diesmal Hühnchen mit verschiedenen Gemüse Beilagen und anschließend haben wir versucht etwas Hausaufgaben zu machen und nebenbei die Olympischen Winterspiele zu verfolgen.

Am nächsten morgen wurde ich von dem Duft frisch gebackener Apfel-Muffins geweckt und nach dem schnellen Frühstück haben wir uns dann mit Torrey’s Freundin in einem Yoga-Studio getroffen. Dort kann man kostenlos ein Probetraining absolvieren. Das war auch sehr lustig, in einem stark geheizten Raum sind wir ordentlich ins schwitzen gekommen. Ich konnte leider nicht alles mitmachen, wegen meinem Gipsarm…

Nachmittags sind dann ein paar andere Freundinnen von Torrey vorbeigekommen, eine von ihnen mit ihrem 5 Monate alten Baby… während die alle ihre Neuigkeiten ausgetauscht haben hab ich versucht mich auf meine Hausaufgaben zu konzentrieren und abends gings dann mit reichlich Proviant auch schon wieder zurück nach Santa Barbara wo am nächsten Morgen ein Midterm auf mich gewartet hat…

Regionals in Mammoth

Nach einer sehr kurzen und arbeitsamen Woche in IV bin ich am Donnerstag schon wieder nach Mammoth gefahren, da mal wieder ein Rennwochenende anstand, diesmal ein wichtiges, die Regionalmeisterschaften. Als wir am Donnerstag abend als erstes Auto im Cabin angekommen sind haben wir nur ei wenig Olympics geschaut und sind dann vorm Fernseher eingeschlafen.

Am nächsten morgen war dann wunderbares Skiwetter, nur sehr windig und kalt. Es stand die Halfpipe Competition an, an der ich wegen meiner Hand nicht teilnehmen konnte… einfach zu gefährlich so ein Eiskanal… Ich habs an diesem Tag ruhig angehen lassen und bin mittags schon zurück zum Cabin, weil ich unbedingt für ein Gruppen Projekt arbeiten musste. Lyndsay, Lili und Alison mussten auch lernen und so sind wir gemeinsam zu Looney Bean gegangen, einem Café mit freiem Internet. Dort haben wir dann etwa 5 stunden gesessen und tatsächlich konzentriert gearbeitet.

Abends wurde dann in den Bars in Mammoth gefeiert. Wir haben eine freie Fahrt mit dem Taxi bekommen, weil Lyndsay den Taxifahrer kannte und sind dann durch 3 Bars gezogen und haben bis zum Umfallen getanzt und getrunken. Als wir wieder nach Hause gekommen sind haben wir dort wieder Schwung in die Party gebracht und noch bis spät in die Nacht gefeiert.


Nichtsdestotrotz sind wir am nächsten Morgen um 7 aufgestanden um das anstehende Slalom Rennen nicht zu verpassen. Wir hatten sogar noch zeit den Kurs zu besichtigen und ein paar Aufwärmläufe zu machen. Der erste Lauf war für mich dann allerdings nicht so gut. Ohne meine Stöcke war ich dann doch sehr vorsichtig und hatte nach dem ersten Lauf die schlechteste Zeit. Im zweiten Lauf konnte ich mich dann aber um sensationelle 9 Sekunden verbessern :-D

Nach dem Rennen bin ich jedoch nach Hause gefahren, weil ich noch mehr Hausaufgaben fertig machen wollte. Ich bin also wieder zu Looney Bean gegangen, diesmal allein und hab dort etwa 3 stunden gearbeitet.

Abends sind wir diesmal von dem Team der USC eingeladen worden in deren Haus. Wir haben unseren Alkohol mitgenommen und dort richtig wild gefeiert. Schon als wir dort angekommen sind waren einige so betrunken, dass sie schon auf den Sofas eingeschlafen sind…
der Rest von uns hat getanzt und ist dann weiter gezogen in die Bars. Wir hatten jede Menge Spaß und aufgrund unglücklicher Umstände musste ich mitten in der Nacht alleine durch den Schneesturm nach Hause laufen… und natürlich war um diese Zeit kein Bett mehr frei, sodass ich auf dem Boden zwischen dem ganzen Gepäck schlafen musste…

Das Riesenslalom Rennen am Sonntag wurde dann in letzter Minute abgesagt, wegen zu gefährlichen Winden, Nebel und praktisch keiner Sicht und Schneefall. Es war so kalt, vor allem mit dem Wind im Gesicht, dass wir kollektiv wieder ins Cabin gefahren sind, ein wenig aufgeräumt haben und dann schon am frühen Nachmittag in Richtung Santa Barbara aufgebrochen sind.

Wir haben unterwegs wieder am Casino halt gemacht wo man dank des Sainsonpasses freies Guthaben auf eine Karte bekommt. Einige habe so sogar 90$ gewonnen! Ich dahingegen hab alles verloren…

Für UCSB war dies ein erfolgreiches Wochenende, 5 unserer Teammitglieder haben sich für die Nationals in Maine qualifiziert und werden nächste Woche an die Ostküste reisen um uns dort zu vertreten.