Samstag, 17. Juli 2010

Santa Cruz Island

Nach Karo’s Besuch und dem verrückten Vegas Wochenende hatte ich jetzt erstmal viel für die Uni nachzuholen. Ich habe jeden Tag der folgenden Woche in der Bibliothek verbracht, Essays geschrieben und Midterms bewältigt. Spannendes ist nicht passiert, außer, dass meine neue Kamera angekommen ist.

Am Samstag bin ich dann mit den Norwegern Emily, Solveig, Chris und Jill zu den Cannel Islands vor der Küste Santa Barbara’s gefahren. Wir sind mit dem Campingbus nach Ventura gefahren um dort morgens um 8 eine Fähre zur Santa Cruz Island zu nehmen. Auf dem Weg haben wir jede Menge Robben und sogar Humpback Wale gesehen.


Auf der Insel haben uns Georg, Botho, Andre, Johannes, Hannes, Ellen und Devon schon erwartet, die schon einen Tag vorher gekommen waren und uns einen Campingplatz reserviert hatten. Santa Cruz Island ist Teil des Nationalparks Channel Islands in dem es keinerlei Zivilisation gibt. Dort leben keine Menschen, es gibt keinen Strom, kein Handynetz und auch keine Toiletten - Nur Plumpsklos. Wenigstens gab es einen Wasserhahn mit sauberem Trinkwasser. Da man dort auch nichts zu Essen kaufen konnte, hatten wir entsprechend viel Gepäck, um uns für zwei Tage zu verpflegen.

In dieser Wildnis haben wir dann also unsere Zelte aufgebaut und uns ein wenig in der Sonne ausgeruht. Dann haben wir uns aufgeteilt. Eine Gruppe ist Kajak fahren gegangen, und ich habe mit der anderen Gruppe noch eine kleine Wanderung gemacht, auf den Berg hinauf und dann an der Küste entlang.


Wir wollten eigentlich bis zum Potato Harbor laufen, doch leider gab es genau zu diesem Zeitpunkt einen tragischen Unfall bei dem ein Jugendlicher von den Klippen stürzte und per Hubschrauber geborgen werden musste.

Leider kam jede Rettung zu spät und er verstarb. Aufgrund dieser Rettungsaktion war der Weg gesperrt und wir waren gezwungen umzukehren.

In unserem Lager haben wir dann auf Campingkochern unser Abendessen zubereitet und auf Luftmatratzen in der Sonne gelegen und zu Devon’s und Botho's Gitarrenspiel bei ein paar Bierchen entspannt.


Dann sind wir noch zurück auf die Klippen geklettert um den Sonnenuntergang anzuschauen.


Zurück bei den Zelten wurde es dann dunkel und wir mussten feststellen, dass wir schlechter ausgerüstet waren als gedacht. Wir hatten kein Licht dabei, keine ausreichend warme Kleidung, und auch unsere Zelte waren nicht standhaft genug für den böigen Wind. Wir mussten im Dunklen das größte Zelt hinter einen großen Baum verlegen. Aber wir hatten trotzdem jede Menge Spaß.

Letztendlich haben wir zu fünft in Bothos kleinem Zelt geschlafen, weil es so wärmer war und alle anderen Zelte sowieso vom "Wind" immer umgestoßen wurden ;-)


Am nächsten Morgen hat es dann lange gedauert bis wir all unsere Sachen wieder gepackt hatten und zum Hafen gebracht haben. Gegen Mittag konnten wir dann endlich eine weitere Wanderung starten. Diesmal gings landeinwärts auf einen der höchsten Berge der Insel. Das war ganz schön anstrengend, hat sich wegen der Aussicht aber gelohnt.


Dann mussten wir uns auch ganz schön beeilen um unsere Fähre noch zu bekommen. Die Wellen waren so hoch auf der Rückfahrt, dass es nahezu unmöglich war überhaupt zu fahren. Die Katamaranfähre musste geschickt auf den Wellen surfen um vorwärts zu kommen und des Öfteren sah es so aus als würden wir kentern. Wir sind dann aber sicher wieder im Hafen, in der Zivilisation angekommen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen